Mad Max, das beste High ever!

06.06.2015 - 07:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Witness me.Warner Bros./moviepilot
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So viele Jahre drauf gewartet, und so viel hätte schief gehen können... Und dann bringt Mad Max: Fury Road nicht nur einen großen Kinohelden mit einem Riesenknall zurück - er belebt ein ganzes Genre neu.

Mit dem Kommentar der Woche versuchen wir jeden Samstag, die Welt zu retten. Helft uns dabei und sagt uns Bescheid, wenn ihr irgendwo in der endlosen Weite moviepilots über einen Kommentar stolpert, der es euch ganz besonders angetan hat. Wie? Indem ihr einfach eine kurze Nachricht an Kängufant oder sciencefiction schreibt!

Der Kommentar der Woche
Heute keine Lange Vorrede, denn so viel Begeisterung, wie sie Mad Max: Fury Road bei huababuar hat, muss raus! Schnell!!

ACHTUNG, ACHTUNG! In folgendem Kommentar könnte es unter Umständen zu überschwänglichen Lobeshymnen, ausfallenden Ausdrücken und lyrischen Wortfetzen kommen, die schlichtweg daher rühren, dass der Verfasser noch immer an einer akuten Überdosis Action leidet.

Stellt euch vor, ihr seid gerade nicht wirklich gut drauf. Stellt euch vor, euch könnten gerade ziemlich viele Personen am Allerwertesten lecken. Stellt euch vor, um genau diese bescheidene Stimmung nach oben zu drücken, geht ihr ins Kino, mit der Intention, euch einen Streifen anzusehen, auf den ihr euch schon seit einer gefühlten Ewigkeit freut. Und zu allem Überfluss, weil ich eure Phantasie nun überstrapazieren will, stellt ihr euch vor, dieses Monster von Film kriegt eure Mundwinkel (und euer Gemächt) schneller nach oben, als es die heißeste Braut dieser Erde - also Amber Heard - je schaffen könnte.

Jungs aufgepasst, hier kommt das wohl wirksamste Aphrodisiakum auf diesem Erdball! Hier kommt die geilste Droge des Planeten, das beste High ever! Hier kommt "Mad Max: Fury Road"!

„Mad Max: Fury Road“ ist Testosteron pur, 120 Minuten Vollkaracho, Zerstörungswut, bloßer Wahnsinn, absolutes Glücksgefühl, anhaltende Gänsehaut, eine zweistündige Erektion. Der heißeste Trip durch die Wüste, der je auf die Kinoleinwand gebannt wurde, mit nur ganz kurzen und rar gestreuten Boxenstopps. Abgefahren, geistesgestört, und einfach nur verdammt geil. „Mad Max: Fury Road“ ist Sand, Staub, Dürre, Blech, Benzin. Ist Feuer, Explosion, Rock’n’Roll. Atemlos (durch das Nichts). „Mad Max: Fury Road“ ist und bleibt Mad Max, vor allem aber auch Furiosa, fabelhaft gespielt von Tom Hardy und Charlize Theron. „Mad Max: Fury Road“ ist Hoffnung und Erlösung, ist Widerstand und Unterjochung, ist Jagd und Flucht – auf der Suche nach dem Unbekannten. „Mad Max: Fury Road“ ist knüppelhart und doch emotional, ist in seiner beschränkten Story einfältig und redundant und doch nie langweilig, ist pathetisch und epochal und doch eben nicht „lediglich" ein schlichtweg perfekt inszeniertes Spektakel.

„Mad Max: Fury Road“ ist mehr als nur der beste Actionfilm seit Langem. Ist eine Ode an die Stärke der Frau, an ihre Emanzipation und an ihre Willensstärke, ein höchst feministisches Statement. Ist eine pessimistische und freilich überspitzte Zukunftsvision einer Welt, die aufgrund des Rohstoffmangels der Tyrannei und dem Chaos verfallen ist. Ist auch eine anklagende Gesellschaftskritik. Ein mahnender Zeigefinger, der verdeutlicht, wie blind schon in unserer jetzigen Welt den Verheißungen eines Diktators gefolgt wird, wohin die widerstandslose Vergötterung eines Herrschers führen kann, und wie paradox eigentlich die Antithese von Wasser-/Benzinknappheit und deren simultaner Verschwendung ist.

Und nicht zuletzt ist „Mad Max: Fury Road“ einfach nur die Ansammlung von verdammt viel Regietalent. Das Erzeugnis eines Genies, das es stets versteht, hektische Szenen übersichtlich zu halten, mit innovativen Ideen aufzuwarten, und eine audiovisuelle Liaison zwischen dem meisterhaften Soundtrack und dem umwerfenden Bild zu kreieren, die so wahrscheinlich noch nie da gewesen ist. „Mad Max: Fury Road“ ist Formvollendung, ist Reinkarnation des Actiongenres. „Mad Max: Fury Road" ist alles und doch nur eines: großes Kino. Das, wofür Filme bekanntlich gemacht werden.

Den Originalkommentar findet ihr übrigens hier.

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