Mysteriöser Trailer über Backpacking Tour

06.07.2012 - 15:00 Uhr
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Der hilfreiche Reiseführer Lonely Planet ist für jeden Rucksacktouristen Gold wert. In dem Indie-Thriller The Loneliest Planet allerdings begibt sich ein Pärchen auf einen Trip, der sicher in keinem Guide der Welt auftauchen würde. Aber seht selbst.

“Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen”, heißt es in Matthias Claudius’ Werk Urians Reise um die Welt. Dass die Welterkundung aber nicht immer so positiv verlaufen muss, wie es der pure Gedanke an Freiheit und Horizonterweiterung zunächst erwarten ließe, beweist der mysteriöse Trailer zum Indie-Thriller The Loneliest Planet. Eigentlich erfahren wir in dem Clip fast nichts über die Handlung, aber gerade dadurch wird unsere Spannung in die Höhe geschraubt. Was zur Hölle ist da bloß passiert?

Regisseurin Julia Loktev, die in Russland geboren wurde und in Colorado aufwuchs, liefert uns eine unheimliche Reiseerzählung der etwas anderen Art. Die Globetrotter Nica (Hani Furstenberg) und ihr Verlobter Alex (Gael García Bernal) begeben sich auf einen mehrtägigen Bergtrip im Kaukasus und heuern dazu einen georgischen Guide (Bidzina Gujabidze) an. Das Pärchen ist scheinbar wie gemacht für die Natur und das Erleben fremder Kulturen, die beiden haben keine Berührungsängste und nehmen alle neuen Eindrücke in sich auf. Sie interessieren sich für die Menschen, denen sie auf ihrem Trip begegnen und vermutlich ist es auch nicht gerade ihre erste gemeinsame Backpacking-Tour. Anfangs wirken die beiden außerdem mehr als verliebt, fallen geradezu übereinander her – doch mit einem Mal schlägt die ausgelassene Stimmung um. Der Trailer gibt uns keine Antworten, sondern lässt uns stattdessen nur mit tausend Fragen zurück: Was hat sich zwischen den beiden Liebenden geändert? Welche Rolle spielt der Touristenführer dabei? Welche Angst macht sich plötzlich unter den Protagonisten breit? Und welche dauerhaften Konsequenzen wird der vermeintlich geringe Vorfall, eine bloße Geste, für das Pärchen haben?

Der Trailer zu The Loneliest Planet ködert uns mit einem Geheimnis, das so gut wie alles sein könnte. Wie Collider berichtet, orientierte sich der Film unter anderem lose an Ernest Hemingways Kurzgeschichte Das kurze glückliche Leben von Francis Macomber (1936), allerdings dringe er auf eine tiefere Ebene vor als Hemingway. In welche Richtung sich der Indie-Thriller entwickelt, bleibt abzuwarten, allerdings lassen die Schauspieler bereits auf eine hochwertige und spannende Filmperle hoffen. Der Hauptdarsteller Gael García Bernal (Amores Perros, Babel, Die Reise des jungen Che) gilt zum Beispiel als Aushängeschild des mexikanischen Films und drehte bereits mit Pedro Almodóvar und Alejandro González Iñárritu.

In den USA startet The Loneliest Planet am 24. August, ein deutscher Kinostart ist leider noch nicht bekannt.

Was glaubt ihr, was der alles entscheidende Moment sein könnte?

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