Neue Folge bei Netflix: Die Riverdale-Figuren leben am Rande des Wahnsinns

28.03.2019 - 19:05 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Riverdale - Staffel 3, Folge 17The CW
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Die neue Riverdale-Folge spielt den Bösewicht Edgar Evernever gekonnt aus. Außerdem machen wir uns Sorgen um die geistige Gesundheit einiger Figuren und fragen: Wie schlimm wirken die Ereignisse der letzten Woche wirklich nach?

Es lief schon die 17. Folge der 3. Staffel von Riverdale. Ohne mich zu weit aus dem Fernster zu lehnen, würde ich jetzt mal die Behauptung in den Raum stellen: Wir haben uns mit der Zeit an bestimmte Riverdale-Grausamkeiten gewöhnt und gelernt, sie hinzunehmen. Doch wenn wir die Serie nur für einen Moment mit den Augen eines Außenstehenden betrachten, fällt auf: Die Figuren sprechen miteinander wie geisteskranke Serienkiller, die seit Wochen in einer Gefängniszelle aufeinanderhocken. (Unterbrechung bei Riverdale: Dann geht es weiter)

Veronicas Familie ist komplett irre

Die Dialoge waren natürlich schon immer von Pathos durchtränkt, die endlosen Monate des Horrors fügten dem abgehobenen Riverdale-Slang aber noch eine saftige Prise Irrsinn hinzu. Da sind zum Beispiel die Lodges. Hiram und Hermione lassen sich, das ist seit der letzten Folge bekannt, endlich scheiden.

Die Herausforderungen des modernen Drogenhandels ließen sich einfach nicht mehr mit einer gesunden Ehe vereinbaren. So eine Scheidung ist für alle Beteiligten schmerzhaft, man wirft sich im Streit schnell mal furchtbare Dingen an den Kopf. Aber ich habe hier mal zwei Sätze aus den Lodge-Streitgesprächen herausgepflückt, die zeigen, wie verkorkst diese Familie wirklich ist - und wie notwendig die Scheidung.

  • 1. "Wie oft hast du versucht, meinen Freund umzubringen" - wirft Veronica tränenerstickt ihrem Vater Hiram vor, der seine Häscher schon ein ums andere Mal auf den armen Archie hetzte. Es geht in dem Streit übrigens um die Frage, wer das Vertrauen des anderen häufiger und brutaler missbrauchte.
  • 2. "Eine kreative Taktik. Das Leben deiner Mutter zu bedrohen, damit ich sie beschützen muss" - sagt Hiram zu Veronica, nachdem Veronica ihrer Mutter zwei Fische schickte, das "Wir werden dich in einem unbeobachteten Moment töten"-Äquivalent zum Pferdekopf in der Pate. Veronica wollte ihre Eltern mit diesem *hüstel* cleveren Trick wieder verkuppeln. In einer Familien-Sitcom hätte Veronica Hiram und Hermione ohne deren Wissen zu einem romantischen Restaurant-Dinner gelotst.

Am besten halten sich diese drei Personen nie wieder gleichzeitig in einem Raum auf. Und das sind ja nur die Lodges.

Veronica, am Rande des Wahnsinns

Jughead führt einen Drogenkrieg gegen die eigene Mutter

Juggy (Cole Sprouse) lebt mit dem Feind unter einer Dach. Das Verhältnis zu seiner kaltherzigen Mutter beschreibt er als "Kalten Krieg", er spricht von Atombomben, was einfach wahnsinnig ungesund klingt. Das Business seiner Mutter sabotiert er mit "Riverdales offiziellem Drogenkommando", eine Art Task Force, die aus gelangweilten Serpents und prügelwütigen Ex-Knackis wie Archie und dem guten alten Mad Dog besteht, den die Autoren irgendwie wieder aus dem Hut gezaubert haben. (Fragt lieber nicht, eine Audienz beim "Gouverneur" kommt in der Geschichte vor.)

Betty und Cheryl nehmen es mit Edgar Evernever auf

Betty (Lili Reinhart) hat ihre Lebensaufgabe bis zum Schulabschluss gefunden und will um jeden Preis die Evernever-Farm infiltrieren. Dafür spannt sie Cheryl ein, aber wer glaubt, er kann Cheryl Blossom kontrollieren, kennt Cheryl Blossom nicht. Dass sie auf die Verheißungen der Evernever-Farm anspringt, ist nach den emotionalen Eindrücken der letzten Folge kein Wunder. Die gebrochene Cheryl ist empfänglich für alles, was ihren Schmerz zu lindern vermag.

Betty, wie sie bedrohlich an einem Strohhalm saugt

Wir wissen jetzt nämlich auch, wie Edgar Evernever (Chad Michael Murray) seine Jünger verführt: Er bringt Trauernde, wahrscheinlich unter Drogeneinfluss, mit verstorbenen Familienmitgliedern zusammen. Auch Alice Cooper (Mädchen Amick) fiel darauf herein. Der Farmplot entwickelt sich übrigens gerade zum besten der Serie, auch weil hier zwei der Ur-Riverdale-Figuren eng zusammenarbeiten und sich von ihrer Schokoladenseite zeigen. Zudem sind die Ausflüge auf das mystische Farmgelände einfach spannend.

Alle Recaps zur 3. Staffel von Riverdale


Was sonst noch in Riverdale los war

  • Das Logo der Farm zeigt tatsächlich einen Kreis aus Menschen, die sich an den Händen halten. Wenn man da nicht direkt kehrtmacht ...
  • Ein sehr kurzer Wink zu den Riverdale-Comic-Wurzeln: Jug freut sich, dass er jetzt zwei Küchen plündern darf. Seine Figur isst in den Comics für ihr Leben gern. Diese liebenswerte Eigenschaft erhält leider viel zu selten Aufmerksamkeit.
  • Wir sehen erstmals eine Karte von Riverdale. Die ist nicht so interessant wie Mittelerde, aber immerhin:
Karte von Riverdale

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