Oscar 2017 - Der Live-Blog zur Oscar-Verleihung

26.02.2017 - 22:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Oscar 2017: Host Jimmy Kimmel
ABC/A.M.P.A.S.
Oscar 2017: Host Jimmy Kimmel
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Der Oscar 2017 steht an und wir sind im Live-Blog dabei, wenn sich Steven Gätjen Stars angelt und über Sieg und Niederlage unter Schauspielern, Regisseuren und Ton-Mixern entschieden wird.

Mit 14 Nominierungen geht heute Nacht das Musical La La Land mit Emma Stone und Ryan Gosling als Favorit in die Verleihung. Der Oscar 2017 könnte aber trotzdem manch Überraschung bereithalten. Doch selbst wenn Damien Chazelle mit seinem Whiplash-Nachfolger alle Auszeichnungen abräumt, können wir uns trotzdem auf eine spannende Veranstaltung freuen. Ganz sicher. Hoffentlich. Bitte?! Late Night-Host Jimmy Kimmel führt durch die 89. Oscar-Verleihung und wir können gespannt sein, inwiefern er die allgegenwärtigen politischen Entwicklungen in den USA in seinem Monolog verarbeitet. Manch energische Anti-Trump-Rede erwartet uns ausgehend von den Golden Golden Globes und SAG-Awards und es liegt an Kimmel, den Balanceakt der Verleihung zwischen Selbstbeweihräucherung, Party und politischen Statements als Moderator zu meistern.

Übersicht: Oscar-Nominierungen 2017

Ob Glanzlicht der Oscar-Historie oder Debakel, eines steht fest: Gemeinsam werden wir die Nacht meistern! Der Live-Blog zur Oscar-Verleihung 2017 beginnt hier ab 00:30 Uhr pünktlich zur Red Carpet-Berichterstattung bei ProSieben. Ab 02:30 Uhr öffnet sich dann der Vorhang der 89. Verleihung der Academy Awards.

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00:10 - Wie habt ihr euch heute auf den Oscar eingestimmt? Bei mir gab's Jurassic World, Wild Tales - Jeder dreht mal durch und die erste Stunde von Blind Side - Die große Chance. Dazu einen Liter Schwarztee und Tiefkühlsalamipizza mit Frischkäse und Mönchshofer Heumilchkäse obendrauf [nicht gesponsored, Anm.d.L.B.].

00:30 - "Roland Emmerich liebt es in seinen Movies die Erde plattzumachen." Damit ist der vorläufige rhetorische Höhepunkt der ProSieben-Oscar-Berichterstattung erreicht. -- Zum Einstieg in den diesjährigen Live-Blog möchte ich gleich klarstellen, dass mein Herz für Moonlight schlägt (und White House Down. Immer noch). Gegen einen Sieg des immerhin ambitionierten La La Land habe ich aber auch nichts. Erwartet also keinen La La Rant (hihi). -- ProSieben FakeNews des Tages: Independence Day 2: Wiederkehr ist ein "totaler Blockbuster" (politische Konnotation much?), obwohl er finanziell sehr wohl enttäuschte. Klimax der Emmerich-Ode ist das professionelle Lob von Mel Gibson auf den "mega glücklichen" Emmerich. Weiß nicht, wie irgendjemand diesen Beitrag in den kommenden Stunden noch toppen will.

00:45 - Hier findet ihr übrigens den vieldiskutierten TV-Spot der New York Times , der heute Nacht während der Verleihung in den USA gezeigt wird. Der Platz für einen 30-Sekunden-Spot während der Oscars kostet zur Zeit 2,1 Millionen Dollar.

00:55 - Um die Fashion und Body Shaming-Kommentare der ProSieben-Experten zu verarbeiten: hier ein Bild von Ehrenoscar-Gewinner Jackie Chan mit Plüschtier-Pandas  auf dem roten Teppich und hier ein Selfie von Moonlight-Regisseur Barry Jenkins mit  Isabelle Huppert. -- Steven Gätjen weiß nicht, warum Jackie Chan bei den Oscars ist. ヽ(ಠ_ಠ)ノ -- Fun Fact: Jimmy Kimmel muss heute den fantastischen Monolog von John Mulaney und Nick Kroll  bei den gestrigen Independent Spirit Awards toppen.

01:10 - Woher kommt eigentlich das Gedutze in der deutschen Medienlandschaft? Maren Ade und Sandra Hüller auf dem roten Teppich der Academy Awards zu sehen, ist alles wert (auch Michael Michalsky zuzuhören). Steven Gätjen derweil pitcht den nächsten deutschen Horrorhit mit seiner Idee einer Nacktmoderation (Der Nacktmahr?). -- "Jetzt reicht's aber auch." - Maren Ade, Oscar-Nominierte. -- BREAKING: Viggo Mortensen hat gerade Mönchengladbach gesagt.

01:20 - Steven hat jetzt schon Andrew Garfield, Vince Vaughn und Ruth Negga gehabt. Läuft rund dieses Jahr. Scott Orlin arbeitet am besten, wenn er unsichtbar ist. -- "I've now watched [Trolls] a million times. And I hate myself." - Justin Timberlake. -- "Sie hat so einen Glow im Gesicht." "Sie sieht ein bisschen aus wie Pocahontas." Es geht um Jessica Biel. -- Emma Stone-Bild am Rande . -- "You wanna say hi so anyone?" "Uh, no." Oscar für Samuel L. Jackson bitte. Danke. -- Jackson leiht in der nominierten Doku I Am Not Your Negro übrigens James Baldwin seine Stimme. Vielleicht hätte Jackson ausführlicher geantwortet, wenn Gätjen diese Nebensächlichkeit angesprochen hätte. Denke aber: nö.

01:40 - Keith Urban zieht Nicole Kidman durch den reißenden Strom der Celebrity-Wogen ans Ufer, wo der rettende Ast Steven Gätjen wartet. -- "Ich seh' natürlich gut aus, aber es nützt nichts." - Steven Gätjen war nie so real.

01:50 - Wenn Isabelle Huppert den Oscar gewinnt, sind wir die Leftovers. -- Jeff Bridges ist jetzt in einer Band. Yaaᵃᵃʸʸʸ. -- Für weniger Michael Michalsky und mehr Steven-träumt-vom-Nackt-Hosten-Geständnisse. -- "Das Sakko hatte ich früher mal als Zelt, das Dwayne The Rock Johnson gerade trägt."- Gätjenism -- Ich glaube, Steven war unter allen der erste, der Mel Gibson vergeben hat. -- "You're the very talented German hooker." Scott Orlin über Steven Gätjen. Die beiden sind wirklich super drauf.

02:05 - "It's a big FU." Viola Davis ohne Kontext. -- Spontane Würgereflexe von Michalskys "Der ist schon ganz schön hot" über Ryan Gosling.

02:15 - Jetzt, wo über Wichtiges geredet wird, hier ein Hinweis: Die spannendste Kategorie dieses Jahr ist das Sound Mixing. 1. Weil es mit der Disqualifizierung von 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi-Ton-Mixer Greg P. Russell einen kleinen Skandal gibt und 2. weil Kevin O’Connell (Hacksaw Ridge) seine insgesamt 21. Nominierung bekommen hat. Keiner wurde so oft wie O'Connell nominiert, ohne zu gewinnen. Seine erste Nominierung erhielt er für Zeit der Zärtlichkeit 1983. -- Ein später ProSieben-Red Carpet-Berichterstattungs-Höhepunkt: Steven Gätjen, unwissend, dass er gerade live ist, kratzt gedankenverloren seinen Bart und sieht sein Leben auf dem leergefegten roten Teppich an sich vorbeiziehen.

02:30 - Jimmy Kimmel ist nun nicht der Mann für große Gesangseinlagen, also gibt's als Ersatz Justin Timberlake, der das Metropolis-Set der Oscars mit Can't Stop the Feeling einweiht (und sich für die Moderation bewirbt) -- Die Oscars werden in 225 Ländern ausgestrahlt "that now hate us." -- "There's only one Braveheart in this room and he's not gonna unite us either." -- Kimmel eröffnet mit einer präventiven Entschuldigung, dass er das Land mit einer Oscar-Verleihung nicht einigen kann und plädiert für einen Dialog zwischen den politischen Lagern. -- "Remember last year, when it seemed like the Oscars were racist?" -- "Black people save NASA and white people save jazz." -- "One actress has stood the test of time for her many uninspiring and overrated performances." -- "Total unverdienter" Applaus für Meryl Streep. Ich mag Jimmy Kimmel. -- Hat Kimmel einmal den Namen Trump genannt? Ich glaube nicht.

02:49 - Alicia Vikander vergibt den Oscar für den Besten Nebendarsteller: Mahershala Ali gewinnt für Moonlight! Er schließt seine Rede mit einem Dank an seine Frau ab, die ihn hochschwanger durch die Oscar-Saison begleitete: "We just had a daughter four days ago." -- Kimmel stellt Bridges die wichtigen Fragen: "Jeff, did you bring your vape pen?" -- Kate McKinnon und Jason Bateman: "Make-up is the art of ending an argument." Suicide Squad ist nun offiziell ein Oscar-Film: Nein, es ist nicht der Drehbuchpreis, sondern Bestes Make-up & Hairstyling. Erstes Pro-Immigranten-Statement des Abends ausgerechnet von der Suicide Squad-Crew. -- Kostümdesign geht an Colleen Atwood für Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind, ihr vierter Oscar. -- Fun Fact: Das Make-up und Hairstyling von Suicide Squad zeichnet die Figuren effektiver als jede einzelne Zeile im Drehbuch. Insofern: verdient.

03:00 - Bester Dokumentarfilm wird von den Darstellerinnen aus Hidden Figures und dem realen Vorbild, der Mathematikerin Katherine Johnson, verliehen, die spontan eine Standing Ovation bekommt. O.J.: Made in America gewinnt den Preis und eröffnet einmal mehr die Debatte, inwiefern ein ESPN-Mehrteiler als Film durchgeht. In jedem Fall ein starker Beitrag aus einem starken Konkurrentenfeld. Ezra Edelman widmet den Preis den Opfern von Polizeibrutalität und den beiden Mordopfern im Fall O.J. Simpsons. -- Freut euch auf die Oscars 2018, wenn Fargo Season 3 verdient den Besten Film gewinnt.

03:10 - Lin-Manuel Miranda, und leider nicht The Rock, singt den Oscar-nominierten Song aus Vaiana - Das Paradies hat einen Haken an. Miranda kann als nominierter Songwriter dieses Jahr den EGOT vollmachen: den Gewinn des Emmys, Grammys, Oscars und Tonys.

03:20 - Academy-Präsidentin Cheryl Boone Isaacs feiert die Diversität der Filmcommunity, Jimmy Kimmel lässt Süßkram auf seine Zuhörer regnen (als würde irgendjemand im Saal Zucker zu sich nehmen). -- Arrival gewinnt den Oscar für den Besten Ton-Schnitt. Wir warten immer noch auf den ersten La La Land-Preis. -- Tonmischung geht an Hacksaw Ridge und Kevin O’Connell gewinnt nach 21 Nominierungen seinen ersten Oscar!

03:35 - Zwischenkimmelfazit: punktgenauer Monolog, danach immer noch präsent, locker und der Improvisation nicht abgeneigt. Deswegen engagiert man übrigens Late Night Hosts und nicht Schauspieler. Was mit gefällt: Kimmels Referenzen an die Politik wirken nicht bemüht, aber zeugen von einer klaren Haltung seinerseits. Anders als etwa Fallons Witze bei den Globes.

03:40 - Mark Rylance verleiht den Oscar für die Beste Nebendarstellerin: Viola Davis gewinnt bei ihrer dritten Nominierung den Oscar für Fences. Übrigens eine eindeutige Hauptrolle, aber Davis hatte sich im Vorfeld bei der Kampagne "zurückstufen lassen", um ihre Chancen zu erhöhen. [insert fire emoji] -- "I became an artist, because we are the only profession that celebrates what it means to live a life." ... "Here's to August Wilson, who exhumed and exalted the ordinary people." Bin mir nicht sicher, ob das eine Dankesrede war oder eine Szene aus Fences. Freue mich in jedem Fall auf die nächsten zwei oder zwanzig Oscar-Reden von Viola Davis.

03:50 - Thema des Abends ist die Inspiration. Charlize Theron hat Shirley MacLaine in Das Appartement und damit die Schauspielerei mit 17 Jahren in Deutschland bei sauren Gurken entdeckt. Beide zusammen vergeben den Preis für den Besten fremdsprachigen Film: The Salesman - Forushande gewinnt, der zweite Oscar für Regisseur Asghar Farhadi nach Nader und Simin - Eine Trennung. "[Filmmakers] create empathy between us and others - an empathy we need now more than ever." (aus Farhadis Statement) Fun Fact: Bereits in Cannes wurde The Salesman ausgezeichnet, während Toni Erdmann leer ausging. Politik hin oder her, der verdiente Hype um Maren Ades Film konnte schon seit der Weltpremiere kaum in, nun ja, A-Preise umgesetzt werden.

04:05 - Oscars für La La Land: 0; Oscars für Suicide Squad: 1.

04:10 - Während wir alle darauf warten, dass die unwissenden Touris auf die Oscar-Bühne stolpern, gewinnt der Pixar-Kurzfilm Piper den Oscar als Bester animierter Kurzfilm. Keine Überraschung. -- Hailee Steinfeld und Gael García Bernal verleihen den Oscar für den Besten Animationsfilm an Zoomania, ebenfalls der Favorit in der Kategorie. Wie schon bei den Globes reichern die Macher ihre Dankesrede mit einem Plädoyer für Toleranz an. -- Bestes Production Design geht leider nicht an Fifty Shades of Grey 2 - Gefährliche Liebe, dafür dürfen sich die La La Land-Macher über ihren ersten Oscar freuen.

04:20 - "Welcome to the Dolby Theatre. This is the home of the Academy Awards that are currently happening." Kimmel "überrascht" eine Gruppe von Touristen mi einer Führung ins Theater. Bestes Zitat: "Who's your favorite actor?" "That man right there." "Denzel!" Das ist alles zu lang und will nicht enden, aber irgendwie auch erfrischend und einfach nett. In den Händen eines anderen Hosts wäre das unerträgliche Fremdscham geworden. Bei Kimmel ist es unterhaltsame Fremdscham. -- Freue mich auf die untergangsstimmenden Meinungstexte übermorgen über Leute, die in einer Fernsehsendung vor Milliardenpublikum nur gebannt auf ihre Smartphone-Displays starren können.

04:30 - Rogue One-Wiedervereinigung anlässlich der Besten visuellen Effekte. Felicity Jones und Riz Ahmed übergeben den Oscar an The Jungle Book. Damit hat Disney den besten Animationsfilm, den Besten animierten Kurzfilm und die Besten Effekte in der Tasche. -- Anmerkung am Rande: Warum redet Seth Rogen gerade über Zurück in die Zukunft? Achja, Inspiration war das große Thema. Zusammen mit Michael J. Fox präsentiert Rogen den Oscar für den Filmschnitt. John Gilbert gewinnt seinen ersten Oscar für Hacksaw Ridge. Interessanter La La Land-Aussetzer. Lange Zeit galt der Schnitt als eine der wegweisenden Kategorien  im Hinblick auf den Besten Film. -- Referenzen an König der Löwen und Zurück in die Zukunft in kürzester Zeit? Das wird mir zu millennialig.

04:40 - Hacksaw Ridge: 2; La La Land: 1.

04:45 - The White Helmets gewinnt den Preis für den Dokumentar-Kurzfilm. Kameramann Khaled Khatib durfte im Vorfeld trotz der Nominierung nicht in die USA einreisen. Stehende Ovationen gegen den Krieg in Syrien gibt es nach einem Appell des Gewinners. -- Salma Hayek und David Oyelowo überreichen den Preis für den Besten Kurzfilm an Sing aus Ungarn. -- Kimmel tweetet  zwischendurch den überraschend stillen Präsidenten der USA an (u up? + #Merylsayshi  ). Ich bin primär beruhigt, dass Jimmy Kimmel noch mehr als 90% im Akku hat.

05:00 - Meryl Streep und Javier Bardem können von mir aus gern mal eine RomCom drehen (hat jemand die Nummer von Pedro Almodóvar?). Beste Kamera: Oscar Nummer 2 für La La Land, an Kameramann Linus Sandgren. -- "Samuel L. Jackson has resting fart-face." "Yes, I do." (aus der Mean Tweets Oscar Edition; Miles Teller hat den besten )

05:05 - Während John Legend ein Medley der La La Land-Songs singt: Spekulation darüber, ob das In Memoriam-Segment dieses Jahr ein oder zwei Stunden dauert. (Wichtiger: Iranian Filmmaker Asghar Farhadi's Oscar Was Accepted By The First Muslim Woman In Space ) -- Absolut kritischer Bester Song-Kommentar meinerseits: Ohne Popstar: Never Stop Never Stopping kein Bester Song des Jahres.

05:15 - Fun Fact: Die Oscar-Verleihung 2016 war gegen 6 Uhr beendet. Ob wir das schaffen? -- Samuel L. Jackson jedenfalls bemüht sich. Er überreicht den Oscar für Besten Score an Justin Hurwitz für La La Land. Damit stellt sich die erwartete La La Welle dann doch ein. -- Avengers-Kollegin Scarlett Johansson übernimmt den Besten Song: "City of Stars" aus La La Land. Befürchtungen, die Stimmen könnten sich auf die beiden nominierten La La Songs aufteilen und ein dritter gewinnen, haben sich nicht bewahrheitet. "This is dedicated to all the kids who sing in the rain and all the moms who let them." Kein EGOT für Lin Manuel Miranda. Fürs erste.

05:20 - Carrie Fisher schließt das In Memoriam-Segment ab, das von Jennifer Anistons Erinnerung an den gestern verstorbenen Bill Paxton eingeleitet wurde. Sara Bareilles begleitete die Montage musikalisch, die verständlicherweise vor allem damit beschäftigt war, eine leider viel zu große Zahl verstorbener Filmemacher zu würdigen. -- Nötige Ablenkung: Jimmy Kimmels große Filminspiration: Wir kaufen einen Zoo.

05:30 - Matt Damon schreit sich neben Ben Affleck durch Kimmels musikalisches Störfeuer, um das Beste Originaldrehbuch zu präsentieren: Kenneth Lonergan für Manchester by the Sea. -- Die nicht-für-den-Oscar-nominierte-Amy-Adams® übernimmt das Beste adaptierte Drehbuch: Barry Jenkins und Tarell McCraney für Moonlight! -- Woher kommt die Faszination für Wagner-untermalte Fallschirm-Süßigkeiten?

05:45 - Halle Berry verleiht den Preis für die Beste Regie: Damien Chazelle (La La Land) ist nun offiziell der jüngste Gewinner in der Kategorie. -- Nun fehlen nur noch die Hauptdarsteller und der Beste Film.

05:50 - Es liegt an Brie Larson, den Oscar für den Besten Hauptdarsteller zu überreichen. An dieser Stelle in außerordentliches Lob an Ryan Gosling, der einen unerträglich herablassenden Snob minimal sympathisch aussehen lässt. Casey Affleck gewinnt für Manchester by the Sea, was einiges an Kritik auslösen dürfte (Kontext ).

05:55 - Fakt: Da war zu wenig Garten-Weihnachtsdeko in der Szene aus Elle. Oscar-Leo überreicht den Preis für die Beste Hauptdarstellerin. Meryl leicht gequält beim Florence Foster Jenkins-Clip. Emma Stone, Favoritin in der Kategorie, gewinnt für La La Land. Man muss sich erstmal gegen Meryl Streep und Isabelle Huppert durchsetzen. "I'm gonna find you all individually" - Emma Stone, weiß, wie man einen nervenzerreißenden Satzanfang formuliert.

06:05 - Tolle Idee: Bonnie und Clyde, Faye Dunaway und Warren Beatty, vergeben den Preis für den Besten Film. Die Montage aller Filme hintereinander wurde in den letzten Jahren übrigens auf die ganze Verleihung verteilt. Der Oscar geht an: La La Land! Korrektur: Moonlight. So eine rund laufende Verleihung und dann ein historischer Schnitzer am Ende. Das ist irgendwie peinlich und großartig.

06:20 - Okay, erstmal sammeln. Der Moonlight-Gewinn ist großartig unerwartet. Dass Warren Beatty offenbar den falschen Umschlag hatte und die Art und Weise, wie sich die Wahrheit viel zu langsam auf die Bühne munkelte, ist im Grunde katastrophal für ein durchgeprobtes, millionenschweres Ereignis wie die Oscars. Aber eben auch historisch. Dieser Moment wird noch in 20 Jahren in dämlichen Red-Top-Listen und gut recherchierten Retro-Artikeln auftauchen. Es ist der perfekte Abschluss für eine Verleihung, die manchmal fast zu rund lief. Zuallerletzt ein großes Lob an Jimmy Kimmel, der den Fehler am Ende auch noch auf sich nahm, obwohl er damit garantiert nichts zu tun hat. Eine tolle Verleihung!

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