Oscar-Prognose für die Beste Regie

07.01.2012 - 14:31 Uhr
Die moviepilot-Prognose für die Beste Regie bei den Oscars.
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Die moviepilot-Prognose für die Beste Regie bei den Oscars.
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Veteranen und Newcomer könnten dieses Jahr um den Oscar für die Beste Regie kämpfen. Wir haben unsere fünf Favoriten für die Nominierungen ausgewählt, darunter Martin Scorsese und George Clooney.

Der Oscar sind in vollem Anmarsch, deswegen präsentieren wir euch heute unsere Favoriten in wichtigen Kategorien. Da dürfen die Regisseure natürlich keinesfalls fehlen. Nachdem im letzten Jahr mit Tom Hooper (The King’s Speech – Die Rede des Königs) ein echter Neuling die Gold-Statuette abstaubte, könnte es 2012 zum Kampf eines Newcomers gegen vier Oscar-Veteranen kommen. Genaueres wissen wir natürlich erst am 24. Januar, wenn die Academy of Motion Picture Arts and Science (AMPAS) ihre Nominierungen bekannt gibt. Doch wir haben schon vorher unsere fünf Favoriten ausgewählt. Die dazugehörige Argumentation findet ihm im Text oder in der Galerie. Außerdem präsentieren wir euch alle Prognosen auf unserer Oscar – Seite.

Martin Scorsese
Steven Spielberg
Woody Allen
George Clooney
Michel Hazanavicius

Martin Scorsese für Hugo Cabret
Seinen ersten Regie-Oscar hat der wichtigste lebende Regisseur der USA erst spät eingeheimst (Departed – Unter Feinden). Dieses Jahr liegt Martin Scorsese mit Hugo Cabret wieder ganz vorne unter den Favoriten. Zum einen feiert er in dem familienfreundlichen Werk das Kino selbst. Zum anderen traut er sich erstmals an die 3D-Technik. Kritikerverbände in Boston und Washington DC sowie das National Board of Review würdigten das mit Regiepreisen. Bei den Golden Globes wurde ‘Marty’ für die Beste Regie nominiert. Der Legendenstatus des Regisseurs sowie die aufmunternde Thematik von Hugo Cabret könnten die Academy zusätzlich überzeugen.

Steven Spielberg für Gefährten
Wo wir schon bei Legenden sind: Steven Spielberg hat sich über die Jahre zum Oscar-Stammgast gemausert und auch 2012 könnte er dabei sein. Sein Doppelschlag Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der ‘Einhorn’ und Gefährten überzeugte die Kritiker. Letzterer macht zudem als Hommage an das klassische Hollywood-Kino von sich Reden und diese Nostalgie könnte die Academy einlullen. Zudem heben die Beobachter bei allem Pathos die technische Leistung des Films, besonders seine grandiosen Bilder, hervor. Obwohl also Steven Spielberg bei den Kritikerverbänden bisher nicht abgesahnt hat, könnte er von seinen Kollegen in der Academy belohnt werden.

Woody Allen für Midnight in Paris
Zuletzt wurde Altmeister Woody Allen 1995 für Bullets Over Broadway für den Oscar als bester Regisseur nominiert. Gewonnen hat er den Regie-Oscar 1977 (Der Stadtneurotiker). Wird es also wieder Zeit für einen Sieg des Woody Allen? Einige Kritikerverbände nominierten Woody Allen für ihre Regiepreis und auch beim Golden Globe darf er sich Chancen als Bester Regisseur ausrechnen. Interessant ist auch die Screen Actors Guild, die Midnight in Paris für das Beste Ensemble nominiert hat. Immerhin sind die Gilden stets aussagekräftiger als die Kritiker. Das treibende Argument für die Oscar-Nominierung von Woody Allen ist aber ein ganz einfaches: der finanzielle Erfolg. Midnight in Paris ist sein bisher erfolgreichster Film und die Academy hat in der Vergangenheit immer mal wieder solche Belohnungsoscars vergeben.

George Clooney für The Ides of March – Tage des Verrats
Obwohl George Clooney erst bei vier Filmen Regie geführt hat, ist er schon ein alter Hase im Oscar-Geschäft. Einen Academy Award als Bester Nebendarsteller darf er bereits sein eigen nennen. Seine Regieleistungen überzeugen viele Kritiker allerdings noch mehr. Auf eine Regie-Nominierung wartet er bisher jedoch vergebens. Dass er in The Ides of March selbstbewusst mit seinem Image als Lichtgestalt des liberalen Hollywood spielt und dies formschön im 70er Jahre-Stil verpackt, könnte die Academy zu einer Nominierung verleiten. Bei den Golden Globes wurde George Clooney schon nominiert. Der nun anlaufende Vorwahlkampf in den USA stärkt die Tagesaktualität von The Ides of March und könnte den Film bei der Academy stärker ins Bewusstsein rücken.

Michel Hazanavicius für The Artist
Der Ausreißer unter den fünf Kandidaten ist fraglos der Franzose Michel Hazanavicius. Mit seinem modernen Stummfilm The Artist lässt ausgerechnet ein Europäer die goldene Frühzeit Hollywoods wieder auferstehen. The Artist ist der derzeitige Liebling der Oscar-Saison, was Regiepreise der wichtigen Kritikerverbände in Boston, New York und Washington DC bestätigen. Eine Nominierung beim Golden Globe sowie bei den Independent Spirit Awards konnte Michel Hazanavicius ebenfalls abstauben. Einzig seine Nationalität könnte ihm im Wege stehen, denn der Regie-Oscar wurde in den letzten Jahren zumeist an englischsprachige Künstler verliehen. Ob hier die Kampagnenmacht der Weinstein Company Abhilfe schaffen kann?

Welche Regisseure sind eure Oscar-Favoriten?

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