Paragon ist das ideale MOBA für Anfänger

06.04.2016 - 13:00 Uhr
Paragon
Epic Games
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Eigentlich hattet ihr schon immer Interesse an MOBAs, habt aber wegen verschiedener Gründe den Einstieg noch nicht gewagt? Dann ist Paragon vielleicht genau das Richtige für euch.

Aller Anfang ist schwer. Das gilt für viele Dinge im Leben und in der Welt der Videospiele trifft es besonders auf MOBAs zu. Genre-Anfänger empfinden diese Spiele oft als unzugänglich und haben großen Respekt vor der ungemein kompetitiven, ehrgeizigen Community. In meinem Fall kommt zum Status als Neuling außerdem die generelle Scheu vor dem Multiplayer-Modus hinzu, dessen Fokus auf Konkurrenzkampf mich immer wieder abschreckt . Beim noch sehr jungen MOBA Paragon, das sich zurzeit in der Alpha-Phase befindet, witterte ich endlich meine große Chance für einen Einstieg — und damit lag ich tatsächlich richtig.

Die ersten Schritte

Der besondere Fokus auf die Einsteigerfreundlichkeit macht Paragon für Anfänger attraktiv, droht allerdings dabei nicht, Profis zu unterfordern. So verlangt das Spiel noch vor der ersten Partie eine Selbsteinschätzung von euch: Seid ihr ein blutiger Anfänger, der noch nie einen Fuß in die Welt voller Lanes, Jungles und Helden gesetzt hat? Oder kennt ihr das Genre wie eure Westentasche und brennt darauf, euch ohne viel Vorgeplänkel ins Kampfgeschehen zu stürzen? Dank mehrerer Abstufungen, die euch Paragon zur Auswahl stellt, müsst ihr euch übrigens nicht nur einem dieser beiden Extreme zuordnen.

Howitzer ist ein vom Spiel empfohlene Held für Neulinge

Meine Erfahrungen mit MOBAs beschränkten sich bislang auf das Zuhören bei Gesprächen meiner Kollegen über League of Legends und Streams von eSport-Events, die hin und wieder in einer meiner Lieblingsbars laufen. Deswegen ordnete ich mich ohne zu zögern in die Kategorie der vollkommenen Neulinge ein und genoss so eine Art Welpenschutz: Paragon empfahl mir besonders einfache Starterhelden und setzte Levelgrenzen, die mich daran hindern sollten, zu früh anspruchsvolle Champions oder gar den Multiplayer-Modus auszuprobieren.

Willkommen in der Wohlfühlzone

Meine ersten Matches bestritt ich also in meiner offiziellen Wohlfühlzone — dem Singleplayer. Denn obwohl MOBAs den Mehrspielermodus in ihrem Namen tragen, ermöglicht Paragon es euch auch, Partien zu spielen, in denen ihr ausschließlich mit KI unterwegs seid. Als Zwischenstufe bietet es außerdem einen Koop-Modus, bei dem ihr gemeinsam mit anderen Spielern gegen Bots kämpft.

Dadurch nahm mir Paragon die Angst vor dem großen Brocken MOBA, weil ich in meinem eigenen Tempo lernen und mich ausprobieren konnte, ohne direkt ein ganzes Team in eine Niederlage zu stürzen. So hatte ich genug Freiraum zum Ausprobieren zur Verfügung, um mich gefahrlos mit dem Spiel vertraut zu machen.

Singleplayer und Koop sind für Neulinge gut geeignet

Aus der Perspektive eines Anfängers forderte mich dieses MOBA, ohne mich dabei zu überfordern. Begleitend zum Spiel selbst wurde ich auch auf den YouTube-Kanal  von Paragon aufmerksam gemacht, der das Spiel und seine Helden in kurzen, aber knackigen Videos bespricht. Eine Hilfe, die mir die Türen des unbekannten Genres zumindest ein Stück weit öffnete.

Ihr findet diese Einführungen ebenfalls auf dem Startbildschirm und wenn ihr euch für einen Helden entscheidet, den ihr spielen wollt. Darüber hinaus zeigt der Ladebildschirm vor Matches noch einmal alle wichtigen Befehle an, die ihr eurem Charakter geben könnt. Trotzdem kann ich nicht behaupten, immer alles auf Anhieb verstanden zu haben — so simpel ist Paragon dann doch nicht.

Eine Frage der Ausrüstung

Um eure Helden im Kampf auszurüsten, steht euch ein ganzer Haufen Karten zur Verfügung. Wenn ihr Matches spielt, sammelt ihr Punkte, um euren Ruf zu verbessern und erhaltet als Belohnung neue Karten-Pakete. Daraus könnt ihr euch individuelle Decks zusammenstellen, die auf einzelne Helden abgestimmt sind und unter anderem Rüstungen, Tränke sowie Aufwertungen enthalten. Diesen Wust an Ausrüstungsgegenständen zu durchblicken und zu entscheiden, welche wann zum Einsatz kommen, hat mich als Anfänger tatsächlich etwas Zeit gekostet.

Sparrow gehört ebenfalls zur Heldenriege von Paragon

Jeder Champion hat — wie in anderen MOBAs — eigene Fähigkeiten und Aufgaben, die es zu meistern gilt. Dadurch spielt sich jeder Charakter anders und fordert unterschiedliche Strategien. Der bullige Tank Rampage bewegt sich ganz anders über die Lanes als die flinke As­sas­si­nin Kallari. Um als blutiger MOBA-Anfänger alle 14 momentan verfügbaren Helden zu testen, euch mit ihren Spielstilen auseinanderzusetzen und mit einem Krieger schließlich warm zu werden, solltet ihr reichlich Zeit einplanen — doch diese Investition lohnt sich. Es gibt viel zu entdecken, zu lernen und auszuprobieren.

Mittlerweile habe ich mit Rampage schon meinen ersten Lieblingshelden gefunden. In der Rolle des Tanks macht es unfassbar viel Spaß, mich in Gegnerhorden zu stürzen, ordentlich Schaden einzustecken Türme zum Einsturz zu bringen. Am Wochenende wagte ich sogar den Schritt aus meiner Wohlfühlzone, die sich mittlerweile vom Singleplayer auf den Koop-Modus ausgeweitet hatte. Die ersten zwei Spiele im Multiplayer gewann ich mit meinen jeweiligen Teams, doch danach bekam ich leider zu spüren, dass sich auch bei diesem noch sehr jungen MOBA bereits eine extrem ehrgeizige Spielerschaft gebildet hat.

Sicherlich lag das an meinem Status als Anfänger, schließlich bin ich in diesem Genre erst seit anderthalb Wochen unterwegs, beherrsche das Spiel noch nicht perfekt und mache dementsprechend Fehler. Im Koop-Modus ist das gar kein Problem. Hier verziehen mir meine Team-Kameraden Schnitzer und auch die gegnerische KI ist nicht so knallhart wie menschliche Rivalen.

Rampage ist zurzeit mein Lieblingsheld

Im Multiplayer geht es aber schon richtig zur Sache, obwohl sich Paragon noch in der Alpha befindet. Wie Kollegin Janna bereits erwähnte , sind MOBAs berühmt-berüchtigt für den unhöflichen Umgangston im Team-Chat. Paragon ist da noch eine Ausnahme, obwohl ich auch hier bereits höflich darum gebeten wurde, eine Partie zu verlassen, nachdem ich meine Team-Kameraden versehentlich einige Male im Stich gelassen hatte. Überrascht hat mich das nicht, weil ich trotz des Alpha-Status mit hohem Konkurrenzdruck gerechnet habe. Schade finde ich es trotzdem, denn Paragon macht mir eine Menge Spaß.

In Zukunft werde ich mich also an den Koop-Modus halten und trotz der kleinen Enttäuschung weitermachen. Weil mir verbissener Konkurrenzkampf aber nicht gefällt und gut tut, versuche ich nicht um jeden Preis Teil der kompetitiven Community zu werden. Das bedeutet nicht, dass ich das MOBA ab heute links liegen lasse. Ich möchte nur nicht hunderte Stunden in einen einzigen Titel investieren, denn für mich gibt es dazu in der großen Welt der Videospiele noch zu viele andere Dinge, die mich reizen. Paragon — es liegt nicht an dir, sondern an mir.

Falls ihr euch also schon länger für MOBAs interessiert, allerdings auch die seit Jahren eingespielten Communities fürchtet, solltet ihr Paragon eine Chance geben. Das Spiel befindet sich zwar noch in der Entwicklung, gewährt euch aber einen gut funktionierenden Welpenschutz, indem es euch dank Singleplayer und Koop-Modus ein ganz eigenes Lerntempo zugesteht.

Traut ihr euch jetzt auch?

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