Remakes und die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten erfreuen sich ungefähr der gleichen Beliebtheit, aber nicht nur deswegen lassen sich die beiden Phänomene des 21. Jahrhunderts in Verbindung zueinander bringen. Paul Verhoeven, Regisseur von Genre-Klassikern wie RoboCop und Basic Instinct, wurde während einer Fragerunde bei einem New Yorker Screening seines Kultfilms Starship Troopers gefragt, was er von dem geplanten Starship Troopers Reboot halte. Dabei interessierte vor allem der Umstand, dass sich die Autoren näher an der Romanvorlage von Robert A. Heinlein halten wollen, ganz im Gegensatz zu Verhoeven, der sich von dem Ausgangsmaterial seinerzeit bewusst distanzierte. Seiner Meinung nach passe die Romannähe zur Trump-Präsidentschaft und er erklärt auch, warum:
Es hieß in dem Artikel, [dass] das Produktionsteam von diesem Remake sich mehr und mehr am Roman orientiert. Und natürlich haben wir wirklich, wirklich versucht, uns von dem Roman zu entfernen, weil wir das Gefühl hatten, der Roman ist faschistisch und militaristisch. Man hat das Gefühl, dass sich dem Roman zu nähern sehr zu der Trump-Präsidentschaft passt. [...] Unsere Philosophie war wirklich eine ganz andere im Vergleich [zu Heinleins Buch], wir wollten eine Doppelgeschichte machen, eine wirklich wundervolle Abenteuergeschichte über diese kämpfenden Jungs und Mädchen, aber wir wollten auch zeigen, dass diese Leute in Wirklichkeit, in ihrem Herzen, ohne es zu wissen, auf dem Weg zum Faschismus sind.
Paul Verhoeven feierte zuletzt in Cannes mit Elle einen der größten Kritiker-Erfolge seiner ganzen Karriere. In Deutschland wird der Film am 02.02.2017 in den Kinos anlaufen. Einen Starttermin für das Reboot von Starship Troopers gibt es noch nicht.
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