Punch Club — Auf einen Käufer kommen fünf Diebe

22.03.2016 - 12:15 Uhr
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Punch Club gehört auf Steam zu den erfolgreichsten Indie-Spielen der letzten Monate und dennoch trübt eine Analyse den Erfolg des Teams: Auf einen Käufer kommen durchschnittlich fünf Raubkopierer.

Punch Club gehört bereits zu den ganz großen Gewinnern des noch jungen Jahres 2016. Über 300.000 Mal hat sich das Spiel rund um einen Boxer, dessen Alltag und Training wir managen müssen, verkauft. Allerdings gibt es nun eine weitere, leider alarmierende Zahl: Neben den Verkäufen wurde Punch Club über 1,6 Millionen Mal illegal kopiert , wie der Chef des Indie-Publishers TinyBuold offenbart.

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Außerdem erkannte Alex Nichiporchik einen interessanten Zusammenhang, denn sobald ein Spiel in einer Region in die Landessprache übersetzt wurde, stieg die Zahl der dort abgesetzten Raubkopien dramatisch an. Im Falle von Brasilien und der portugiesischen Lokalisierung konnte dieser Effekt bei Punch Club ganz deutlich beobachtet werden.

Von den 1,6 Millionen Raubkopien entfallen mittlerweile 1,1 Millionen auf die PC-Version, während 514.000 illegale Kopien auf mobilen Endgeräten gelandet sind. In Deutschland scheinen Spieler die Arbeit der Entwickler aber noch zu schätzen: 46% von ihnen haben sich das Spiel auf dem legalen Weg besorgt — dicht gefolgt von den USA mit 26,2% und Frankreich mit 18,8%.

Dieses rücksichtslose und egoistische Verhalten der Raubkopierer straft die jahrelangen Mühen der Entwickler und ist schlichtweg eine Frechheit. Dabei ist Punch Club ein sehr gutes Spiel, das sein Geld definitiv wert ist, wie wir bereits vor einigen Wochen selbst feststellen durften. 

Also: Bleibt ehrlich und belohnt Entwickler für ihre Arbeit.

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