Davis Guggenheims Rockumentary It Might Get Loud ist ein intimes Porträt dreier Gitarristen von Weltrang, die das Repertoire der Rockmusik um ihren individuellen Sound bereichert haben: Jimmy Page von Led Zeppelin, The Edge von U2 und Jack White von den White Stripes. Dabei bietet der Regisseur den Zuschauern weniger eine Unterrichtsstunde zur Geschichte der elektrischen Gitarre, als dass er seine Protagonisten ihre ganz persönlichen Beziehungen zum Instrument und zur Musik schildern lässt.
Wir hören zu, wie Jack White von seiner Liebe zum Blues erzählt und wie dessen Improvisationen einen bleibenden Eindruck auf sein eigenes musikalisches Schaffen hinterlassen haben. Wir sehen, wie The Edge seine Liebe für den einfach gestrickten Punk mit der Faszination für moderne Effektegeräte zu nie gehörten Klängen kombiniert, die ihm einen bleibenden Platz im Rockolymp gesichert haben.
Das große Highlight von It Might Get Loud ist aber der wahre und einzige Rockgott Jimmy Page, dem selbst Jack White und The Edge wie kleine Schulbuben begeistert lauschen, wenn er von seinen frühesten musikalischen Gehversuchen in einer Skiffle-Band erzählt, dann auf seine psychedelische Phase während der Swinging Sixties zu sprechen kommt, um schließlich über seine Zeit bei Led Zeppelin zu berichten.
Ebenso unterhaltsam ist es, wenn die drei Musiker im Anschluss gemeinsam zum Song The Weight von The Band zu jammen beginnen. Da ist man fast traurig, wenn auf einmal die Credits eingeblendet werden.
- Heute im TV: It Might Get Loud (2008)
- Sender: arte
- Uhrzeit: 22:50 Uhr