Ryan Reynolds - Vom Pizzaboten zum Super-Söldner

23.10.2016 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Happy Birthday, Ryan Reynolds
Ascot Elite
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Ryan Reynolds feiert heute seinen 40. Geburtstag. Nach seinem Erfolg als Deadpool dürfte der Schauspieler in erster Linie als sprücheklopfender (Anti-)Held im roten Anzug bekannt sein. Doch bis dahin war ein langer Weg.

Als Deadpool/Wade Wilson bewies der Sexiest Man Alive 2010 alias Ryan Reynolds Mut zur Hässlichkeit und feierte mit der Rolle des coolsten Killers im Marvel-Universum wohl den vorläufigen Höhepunkt seiner Hollywood-Karriere. Bis zur Mutation in eine scharfzüngige, entstelle Kampfmaschine war es jedoch ein weiter Weg, für den ein Umzug in die USA und mehrere Kostümwechsel nötig waren. Anlässlich seines 40. Geburtstages erinnern wir uns an kleine Meilensteine seiner Karriere und an Filme, die lieber begraben bleiben.

Als Teenager tingelte Ryan Reynolds durch verschiedenen TV-Produktionen in seiner Heimat Kanada, doch erhoffte große Filmrollen blieben aus. Erst ein Umzug in die Traumfabrik Hollywood und die damit einhergehende Rolle des studierenden Pizzaboten Michael "Berg" Bergen in der erfolgreichen Sitcom Ein Trio zum Anbeißen, die er von 1998 bis 2001 spielte, gaben Reynolds' Ambitionen Aufwind. Kleine Kinorollen folgten, bis er 2003 in der College-Klamotte Party Animals – Wilder geht’s nicht! den titelgebenden Van Wilder verkörperte und im gleichen Jahr als Michael Douglas' Sohn in dem Remake Ein ungleiches Paar – Wild Wedding auftrat. Weniger rühmlich dürfte sein Mitwirken in der Komödie Just Friends ?! sein, in der Ryan Renyolds sich vom übergewichtigen Volltrottel zum Frauenschwarm mausert. Nachdem er sich also erstmal hauptsächlich im komödiantischen Fach austobte, war danach Schluss mit lustig. (An dieser Stelle sollte aber noch kurz auf seinen Gastauftritt Im Kiffer-Kultfilm Harold & Kumar als Krankenpfleger hingewiesen werden.)

In Blade: Trinity zeigt Ryan Reynolds als Vampirjäger an der Seite von Wesley Snipes, dass er auch im Action-Genre gut aufgehoben ist. 2005 folgte im Gruselklassiker-Remake Amityville Horror – Eine wahre Geschichte seiner erste und bisher einzige Hauptrolle in einem Horrorfilm. Richtig zu Sache ging es dann in Actionkracher Smokin' Aces, in dem sich neben Reynolds u. a. Ben Affleck, Jason Bateman, Ryan Reynolds, Andy Garcia und Chris Pine die Ehre geben. 2010 überraschte Ryan Reynolds in dem makaberen wie packenden Kammerspiel Buried - Lebend begraben von Regisseur Rodrigo Cortés. Der beklemmende, packende Low-Budget-Thriller über einen Mann, der sich lebendig begraben in einem Sarg tief unter Erde wiederfindet, begeisterte nicht nur das Publikum auf dem Sundance Film Festival.

Aus dem Gedächtnis vieler mag Reynolds Mitwirken in dem Coming-of-Age-Drama Adventureland entwichen sein. Als Techniker eines kleinen Freizeitparks konkurriert er mit dem wesentlich jüngeren Jesse Eisenberg um die Gunst von Kristen Stewart. Als schräger Schizophrener Jerry Hickfang, der die nicht immer wohlwollenden Ratschläge seiner Haustiere befolgt, dürfte Reynolds einem eher kleinen Publikum bekannt sein. Hierzulande erhielt die bizarre romantische Horror-Komödie The Voices keinen Kinostart.

Deadpool in einem Solo-Film auf die Leinwand zu bringen ist ein Herzensprojekt, auf dessen Realisierung Reynolds knapp elf Jahre warten musste. Bevor es so weit war, durfte er als Merc with a Mouth das Team X 2009 in X-Men Origins: Wolverine bereichern. Obwohl Deadpool mit einem Produktions-Budget von 60 Millionen Dollar im Vergleich zu anderen Marvel-Abenteuern ein wahres Schnäppchen gewesen ist, stockte Renyolds die Kaffeekasse hier und da mit privaten Zahlungen auf. Die Eigeninitiative hat sich ausgezahlt, 363 Millionen US-Dollar spielte Deadpool allein in Nordamerika ein. Weniger begeistern konnte Reynolds zuvor als Green Lantern Hal Jordan im DC-Universum. Den Spott griff er selbst auf und ist um Referenzen auf den peinlichen animierten quitschegrünen Heldenanzug nicht verlegen (siehe Deadpool).

Sollte Ryan Reynolds jemals den Wunsch verspüren, sich beruflich umzuorientieren, dann sollte er einen Ratgeber für Eltern schreiben. In seinen Tweets über seine Erlebnisse als Vater von zwei kleinen Kindern, die er übrigens mit Kollegin Blake Lively in die Welt gesetzt hat, beweist er mehr Humor als in so manch einer seiner Komödien. Beispiel gefällig?

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In der kommenden Zeit dürfte Ryan Reynolds neben seiner Vaterrolle gut ausgelastet sein. 2017 werden wir ihn in der Tragikomödie Truth in Advertising als zweifelnden Werbefachmann sehen, in dem Sci-Fi-thriller Life wird er als Astronaut ins Weltall geschickt und natürlich wird er in der roten Pelle als nicht jugendfreier Söldner in Deadpool 2 auf die Leinwand zurückkehren. Aktuell scheint in beruflicher wie privater Hinsicht alles in Butter zu sein. In diesem Sinne: Alles Gute.

In welcher Rolle gefällt euch Ryan Reynolds am besten?

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