Dass ein Telenovela-Stoff irgendwann einen respektierten Preis bekommt, damit hat wohl niemals gerechnet. Die Serie Jane the Virgin hat uns allen das Gegenteil bewiesen. Eine Frau, die schwanger wird, ohne den Akt vollzogen zu haben, war den Veranstaltern der Golden Globes einen Preis für die beste Hauptdarstellerin wert. Der US-amerikanische Sender The CW konnte damit seit seiner Gründung 2006 das erste Mal den Preis mit nach Hause nehmen.
Jane (Gina Rodriguez) hat von ihrer Familie viele Dinge gelernt. Zum einen sind Telenovelas ein wichtiges Kulturgut, wie ihre Großmutter (Ivonne Coll) sagt, zum anderen ist es lobenswert, wenn sich Frauen sexuell für die Ehe aufsparen. Da dies auch für die 23-jährige angehende Lehrerin Sinn ergibt, hält sie sich an diese Weisheiten. Problematisch wird ihre Situation jedoch, als sie bei einem Frauenarztbesuch durch eine medizinische Verwechslung versehentlich geschwängert wird. Für Jane beginnt ein rasanter Lebenswechsel und es tut sich eine wichtige Frage auf: Soll sie das Kind behalten?
Die Geschichte von Jane the Virgin klingt nach einer billigen Komödie, die nicht nur Stereotypen durch den Kakao ziehen könnte, sondern auch die sexuellen Themen durchgängig als Vorlage für Gags nutzt. Das Ergebnis ist jedoch ein vollkommen anderes. Die The CW-Serie liefert eine durchdachte Charakterstudie, die den Balanceakt zwischen Komödie und Drama perfekt meistert. Vielleicht mag die Telenovela-Vorlage Juana la virgen sehr platt geraten sein. Doch Emily Owens M.D.-Schöpferin Jennie Snyder Urman hat aus dem Original eine zu Herzen gehende Geschichte gemacht, die nicht nur durch Hauptdarstellerin Gina Rodriguez (Filly Brown) getragen wird. Schauspieler wie Justin Baldoni (Fandango – Ein Freund Fürs Leben) und Jaime Camil (Pulling Strings) fesseln uns an die Fernsehbildschirme und lassen uns erwartungsvoll den nächsten Folge entgegen fiebern.
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Was? Jane the Virgin
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Wann? 20:15, montags in Doppelfolgen
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Wo? Sixx