Seit er 1934 in einem Zeitungs-Comicstrip auf dem Planeten Mongo strandete und dort zahlreiche exotische Abenteuer erlebte, hat Flash Gordon auch eine erstaunlich langlebige Film- und Fernseh-Karriere hingelegt. Der von Alex Raymond erfundene Abenteurer tauchte in Kino-Serials, mehreren Zeichentrick- und Live-Action-Serien auf, sogar eine Porno-Parodie wurde ihm bereits Mitte der 1970er-Jahre unter dem wohl unvermeidlichen Titel Flesh Gordon gewidmet. Am bekanntesten dürfte er aber durch seinen knallbunten Kinoauftritt aus dem Jahre 1980 sein, für den aus dem ursprünglichen Polospieler Flash Gordon ein Footballstar wurde, den Sam J. Jones verkörperte.
Doch dieser Dino De Laurentiis-Produktion unter der Regie von Mike Hodges gingen Planungen für eine ganz andere Kinoversion des Comichelden voraus, für die der Wenn die Gondeln Trauer tragen-Regisseur Nicolas Roeg verantwortlich zeichnen sollte. Aufgrund der berühmten kreativen Differenzen zwischen Roeg und Produzent De Laurentiis erblickte diese Variante zwar nie das Licht der Welt, dank des British Film Institute können wir euch aber einige Konzeptzeichnungen für das Projekt präsentieren.
Während die Impression der fremdartigen Welt des Planeten Mongo von Illustrator David Bergen recht surreal daherkommt, weisen die Kostüm-Entwürfe von James Acheson größeren Wiedererkennungswert auf, sind sie doch angelehnt an gegenwärtige Militäruniformen, Samurai-Rüstungen und antike Vorbilder. Der letztendlich von Hodges gedrehte Film orientierte sich optisch dann wiederum stärker an der Comic-Vorlage, sein Produktions- und Kostüm-Design stammte von Danilo Donati. Solltet ihr Ende dieser Woche zufällig in London weilen, könnt ihr sowohl Flash Gordon als auch Nicolas Roegs Der Mann, der vom Himmel fiel im Rahmen des Sci-Fi-Wochenendes des Britischen Museums als Freilichtvorführung genießen.
Wie gefallen euch die Entwürfe zu Nicolas Roegs nie gedrehter Flash Gordon-Version?