Snoopy - Das tierische Highlight der Peanuts

13.06.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Eindeutig mehr als nur ein Hund: Snoopy
Peanuts Worldwide LLC/snoopy.com/moviepilot
Eindeutig mehr als nur ein Hund: Snoopy
15
17
Schroeder, hol dein Klavier raus – es gibt etwas zu feiern! Heute ehren wir nämlich den kleinen Schlawiner Snoopy von den Peanuts, den ich zu meinem Serienhelden ernannt habe. Da gibt der coole Beagle sicher gleich ein fideles Tänzchen zum Besten.

Bereits seit Jahrzehnten gibt es die kultigen Bildergeschichten des US-Comiczeichners Charles M. Schulz, die er bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2000 zeichnete. Von 1950 an erschienen in amerikanischen Tageszeitungen nämlich seine Peanuts-Comic Strips über die Vorstadtkids Charlie Brown, Peppermint Patty, Lucy, Linus, Schroeder und Co., die sich dann ab Mitte der 1960er-Jahre auch auf unsere TV-Bildschirme ausbreiteten.

Erst erschienen mehrere Filme und Fernsehspecials (die bei uns unter dem Namen Die Peanuts als Serie ausgestrahlt wurden), in den 1980er-Jahren folgte dann noch Die Charlie Brown und Snoopy Show. Der italienisch-amerikanische Jazz-Musiker Vince Guaraldi trug nicht unwesentlich dazu bei, dass die Adaptionen zu heißgeliebten Klassikern wurden – schließlich hat sich das von ihm komponierte Thema Linus and Lucy in unseren Ohren festgesetzt. Mich hat aber vor allem Snoopy, der wohl coolste Cartoon-Hund überhaupt, um den Finger gewickelt und es wurde Zeit, ihn in unseren Kreis der Serienhelden aufzunehmen.

Wer ist Snoopy?
Snoopy, der noch sieben Geschwister besitzt, ist neben Charlie Brown der heimliche Star der Peanuts. Er ist Charlies Haustier (auch, wenn Snoopy oftmals die Oberhand gewinnt) und verbringt viel Zeit damit, auf seiner knallroten Hundehütte im Vorgarten zu liegen und sich mit Futter versorgen zu lassen. Woodstock, der quirlige gelbe Piepmatz, ist außerdem der Sidekick und beste Kumpel von Snoopy. Das Vögelchen mit den wenig überzeugenden Flugkünsten wurde von ihm aufgezogen und trotz kleinerer Auseinandersetzungen verband die beiden schnell eine enge Freundschaft, in der sie sich auch gegenseitig helfen.

Im Allgemeinen ist Snoopy ein sehr fröhlicher und musikalischer Hund, der seiner Freude häufig durch ein ausgelassenes Tänzchen ausdrückt – womit er bei den anderen Peanuts, wie zum Beispiel der meist griesgrämigen Lucy van Pelt, oft nur ein Stirnrunzeln erntet. Wenn es nach ihm ginge, könnte er außerdem den ganzen Tag faulenzen und schlafen, um seine wilden Fantasien auszuleben und in eins seiner Alter Egos zu schlüpfen. Legendär ist er zum Beispiel als Fliegerass des Ersten Weltkrieges: Dafür verwandelt er seine Hundehütte in ein Doppeldecker-Jagdflugzeug, setzt sich eine Fliegerbrille samt Helm und Schal auf und macht Jagd auf den Roten Baron. Wenn er nicht gerade militärisch unterwegs ist, spielt er auch gerne Joe Cool, der vor allem durch seine Sonnenbrille und eine extreme Lässigkeit auffallen will. Nebenbei ist Snoopy auch noch ein Sport-Ass (ganz anders als der talentlose Charlie Brown) und aufstrebender Schriftsteller. Dieser Beagle kann eben einfach alles!

Warum Snoopy mein Serienheld ist
Ähnlich wie sein Comic-Kollege Garfield, den ich bereits als meinen Serienhelden auserkoren habe, ist auch Snoopy ein sehr vermenschlichter Charakter. Er ist zynisch und hat für vieles nur beißenden Spott übrig, außerdem gibt er sich weltmännisch und verträumt. Charles M. Schulz selbst sagt über seinen Cartoon-Hund, dass Snoopys Persönlichkeit etwas Bittersüßes an sich hat. Er ist ein sehr starker Charakter: Er kann gewinnen oder verlieren, eine Katastrophe oder ein Held oder irgendetwas anderes sein – und es wird immer alles gut ausgehen. Ich mag die Tatsache, dass er sich in Fantasien flüchten kann, sobald er in Schwierigkeiten gerät.

Wenn ihn seine eigenen Träume aber doch mal in Angst und Schrecken versetzen, dann vertreibt Snoopy sein trotteliges Herrchen Charlie Brown einfach aus dem Haus und macht es sich selbst im Bett gemütlich. Gerade diese rotzfreche Art macht ihn so herrlich sympathisch, denn er nimmt sich eben einfach, was er will und treibt alle anderen damit in den Wahnsinn. Und wenn mal Snoopys Geduldfaden zu reißen droht und er sich über etwas so sehr ärgern muss, dass die Aggressionen samt unverständlichem Kauderwelsch aus ihm heraussprudeln, könnte ich mich über ihn geradezu totlachen. Noch köstlicher ist es nur noch, wenn er sich durchs Zunge-Herausstrecken über etwas lustig macht oder er damit zeigt, dass ihn etwas ziemlich anwidert. Snoopy bleibt aber trotz kleinen Gemeinheiten und frechen Aktionen immer noch sympathisch. Im nächsten Moment kann er nämlich genauso gut seine liebe Seite hervorkehren – zum Beispiel, wenn er die mit ihrem Aussehen hadernde Peppermint Patty tröstend abknutscht und zu einer Tanzveranstaltung begleitet.

Diesen Beagle müssen wir doch einfach lieb haben, oder?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News