Mit gerade Mal 21 Jahren hat Zachary Adam Chesser sich alles kaputt gemacht. Der Amerikaner und Anhänger radikalen Glaubens wurde nun aufgrund seiner Terrordrohungen gegen die Macher von South Park zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. 25 Jahre lang hat er nun Zeit, sich über sein Verhalten bewusst zu werden. In der 200. Folge der erfolgreichen Animationsserie wurde der Prophet Mohammed in einem Bärenkostüm dargestellt. Dass auch buddhistische und christliche Heilige gnadenlos auf die Schippe genommen wurden, interessierte Zachary Adam Chesser nicht.
Von sich reden machte er erstmals, als er im Internet dazu aufrief, in der Öffentlichkeit verdächtig aussehende Pakete zu positionieren, um die Sensibilisierung der Behörden für dieses Thema zu schwächen. Des Weiteren kennzeichnete er sich deutlich als Sympathisant der Terrorgruppe Al-Quaida. Gegen die Erfinder von South Park, Matt Stone und Trey Parker, versuchte er, Anschläge zu provozieren. Im Internet veröffentlichte er den Wohnsitz der Animationsmacher und prophezeite den beiden ein Ende wie dem niederländischen Regisseur Theo van Gogh, der für seinen islamkritischen Film 2004 von einem islamistischen Fanatiker ermordet wurde. Der Islamist bemüht sich zwei Mal, der Terrorgruppe Al-Shabaab in Somalia beizutreten. Als Zachary Adam Chesser im Juli letzten Jahres versuchte, die USA deswegen das zweite Mal zu verlassen, wurde er verhaftet.
Der US-Staatsanwalt Neil McBride war mit dem Urteil zufrieden. Die Aussagen und Handlungen des Verurteilten hätten den Leuten Angst gemacht und das in der Verfassung verankerte Grundrecht auf freie Meinungsäußerung mit Füßen getreten. Zachary Adam Chesser hat die Vorwürfe gestanden. Dass der Angeklagte sich im Nachhinein für sein Vorgehen gegenüber den South Park-Machern entschuldigte und sagte, er sei “beschämt und verwirrt”, bringt dem jungen Mann nun auch nichts mehr.