Spider-Man und die X-Men bald in einem Film?

22.04.2014 - 19:00 Uhr
Alle vereint, im gezeichneten Zustand.
Marvel/Walt Disney Studios
Alle vereint, im gezeichneten Zustand.
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Stellt euch einen Ort vor, an dem jeder Superheld ungeachtet seines Studios leben kann. Simon Kinberg, X-Men-Produzent, hätte da nichts gegen. Und die Studios von Sony und Fox scheinbar auch nicht, wenn jetzt schon Werbung füreinander gemacht wird.

Wenn Simon Kinberg von den Marvel-Superhelden spricht und dem großen fiktionalen Comic-Buch-Universum, in dem sie alle miteinander leben, Leben retten und das Böse bekämpfen, klingt er verträumt und bisweilen pathetisch. Auf Nachfrage von Comingsoon, was er von einem großen Crossover aller Superhelden halten würde, verglich der X-Men-Autor Kinberg seine Gedanken mit denen von Martin Luther King Jr. – offenbar mit vollem Ernst. Er stelle sich eine Welt vor, in der alle Marvel-Superhelden gemeinsam leben können, ungeachtet ihres Studios. “Der Traum sieht nun mal so aus, eines Tages einen Marvel-Film zu drehen, in dem alle Marvel-Charaktere gemeinsam auftreten, oder wenigstens ein Universum, in dem sie sich frei bewegen können, in dem jeder Superheld im Film des anderen erscheinen könnte. Denn auf diese Weise wurden die Comics geschaffen. Und so sollten auch die Filme sein.”

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Spider-Man im selben Universum wie die X-Men? Das ist bislang, zumindest im Kino, ausgeschlossen, da die verschiedenen Studios an den verschiedenen Comic-Helden die Verwertungsrechte halten. Im Falle von zum Beispiel The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro und X-Men: Zukunft ist Vergangenheit sind die produzierenden Studios Sony und 20th Century Fox. Nach dem neuen Spider-Man wurde zuletzt in einigen Kinosälen ein Clip zu X-Men: Zukunft ist Vergangenheit eingespielt. Da es unüblich ist, dass Studios nach dem Abspann von Filmen anderer Studios Werbung für eigene Filme schalten, bezieht sich nun Firstshowing in einem Artikel auf diese Vorfälle und trug einige passende Aussagen filmischer Verantwortlicher zusammen, die ein großes kinematisches Marvel-Comic-Universum suggerieren – mit Spider-Man, den Avengers und den X-Men in einer Welt.

Denn tatsächlich wird die Marvel-Welt mit jedem weiteren verfilmten Superhelden dynamischer und komplexer. Nun, da dass ohnehin enorme Universum der Marvel’s The Avengers stets weiter wächst und auch die Spider-Man-Fraktion sich nach Rise of Electro anschickt, die Leinwand unsicher zu machen – allen voran The Sinister Six und Venom – wird auch eine Überschneidung der verschiedenen Welten durchaus wahrscheinlich und vielleicht auch unausweichlich. Einem ultimativen kinematografischen Marvel-Universum Im Wege stehen da wohl nur bürokratische Hürden zwischen den jeweiligen Studios.

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Dass die so hoch gar nicht sind, beweist Amazing Spider-Man-Regisseur Marc Webb. Der war vor seinem Sony-Engagement bei Fox angestellt, für das er 500 Days of Summer drehte. Der Vertrag sah einen weiteren Film von Webb für 20th Century Fox vor, den Webb nicht drehte, nachdem er von Sony für das Spider-Man-Reboot mit Andrew Garfield engagiert worden war. Als vertragstechnischen Ersatz, so schreibt Variety, könnte Sony dem Konkurrenten 20th Century Fox kostenlose Werbung für einen ihrer Filme angeboten haben: X-Men: Zukunft ist Vergangenheit, dessen Teaser aktuell hinter jeder Amazing Spider-Man: Rise of Electro-Vorstellung läuft.

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Würde euch ein großes Marvel-Comic-Universum in den Kram passen?

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