Es war keine große Überraschung, als Mein Freund Harvey 1950 ein voller Erfolg wurde. Das Stück lief für 1775 Vorstellungen am Broadway und hatte den Pulitzerpreis gewonnen. Die Autorin des Stücks, Mary Chase, hatte auch das Drehbuch für den Film geschrieben und mit James Stewart war einer der größten männlichen Stars Hollywoods engagiert. Letzterer gewann zwar nicht den Oscar als Bester Hauptdarsteller, für den er nominiert war, dafür erhielt Josephine Hull, die ihre Rolle bereits am Broadway gespielt hatte, Oscar und Golden Globe für die Beste weibliche Nebenrolle. Auch in Deutschland gehörte das Stück jahrzehntelang zum beliebten Repertoire von Boulevardtheatern und viele bekannte Schauspieler versuchten sich an der Rolle des Elwood, allen voran Harald Juhnke und Heinz Rühmann, der 1970 sogar in einer deutschen Verfilmung die Hauptrolle spielte.
Mein Freund Harvey erzählt die Geschichte des liebenswerten Trunkenbolds Elwood P. Dowd (James Stewart), der seine Zeit hauptsächlich mit seinem besten Freund, einem zwei Meter großen Kaninchen verbringt. Als seine Schwester Veta (Josephine Hull) versucht, ihn wegen dieser offensichtlichen Geistesschwäche in eine Anstalt einweisen zu lassen, beginnt das Chaos. Statt seiner wird sie mitgenommen. Als es dann doch noch gelingt, Elwood zu fassen, beginnt der vermeintlich eingebildete Harvey Auswirkungen auf das Sanatoriumspersonal zu haben. Eine einfache Injektion kann aus Elwood einen “ganz normalen Menschen” machen – aber will sie so einen wirklich zum Bruder?
Den Trailer zum Original von 1950 könnt Ihr hier sehen:
Soviel zur Geschichte von Theaterstück und erster Verfilmung. Wir wissen noch nichts darüber, in welche Richtung Steven Spielberg den Stoff weiterentwickeln wird. Auch über die Besetzung ist noch nichts bekannt, aber da Tom Hanks die Rollen von James Stewart quasi auf den Leib geschneidert zu sein scheinen, würde es uns nicht wundern, wenn Hanks demnächst mit einem unsichtbaren Kaninchen den Trailer teilen muss. Zumindest können wir uns sicher sein, dass der Hollywood-Klassiker bei Spielberg in guten Händen ist, und nicht zu irgendeinem weiteren Klamauk verhunzt wird. Hoffen wir zumindest…