Mit dem Drama Liberace kam 2013 der letzte Film in die Kinos, bei dem Steven Soderbergh den Job als Regisseur übernahm. Seinen Ruhestand gestaltet er seitdem jedoch alles andere als gemächlich, denn obwohl er laut eigenen Aussagen nie wieder die Regie bei einem Spielfilm übernehmen möchte, arbeitet Soderbergh weiter fleißig im Film- und Fernsehgesschäft. Für die Serie The Knick mit Clive Owen nahm der Filmemacher beispielsweise wieder auf dem Regiestuhl platz und auch das Kino hat es ihm noch immer angetan. Für die Fortsetzung des Stripper-Dramas Magic Mike, bei dem Soderbergh 2012 noch die Regie übernahm, hat sich der Filmemacher nun wieder einen Job hinter der Kamera gesucht. Die Regie hatte er zwar an seinen Kumpel Gregory Jacobs abgegeben, doch Soderbergh hat sich nun anderen Aufgaben gewidmet. Wie The Playlist berichtet, wird er bei Magic Mike XXL als Kameramann und Cutter tätig sein.
Soderbergh wollte unbedingt auf irgendeine Art an dem Projekt beteiligt sein, ohne gleichzeitig die wichtigste Position zu übernehmen: “Ich wollte ein Teil der Band sein, aber dieses Mal wollte ich einfach nicht der Frontmann sein.” Besonders Hauptdarsteller Channing Tatum, der wieder die Rolle des titelgebenden Strippers Magic Mike übernehmen wird, hatte mit dieser Entscheidung zu kämpfen. Über viele Wochen gab es zwischen dem Filmemacher und dem Schauspieler mehrere hitzige Diskussionen, bis Tatum schließlich akzeptierte, dass Soderbergh nicht mehr als Regisseur agieren wollte. Doch das eingespielte Team, das schon für Filme wie Haywire und Side Effects zusammengearbeitet hat, wird in Zukunft trotz der Regie-Rente Soderberghs weiterhin gemeinsam Filme drehen können. Dabei übernimmt Soderbergh nicht das erste Mal den Posten des Kameramanns. Unter dem Pseudonym Peter Andrews hat er zuvor schon etliche Male die Kamera bedient, etwa in Der Informant!, Ocean’s Eleven oder eben auch Magic Mike. Und auch als Cutter benutzte er zuvor lieber ein Pseudonym: Als Mary Ann Bernard arbeitete er bei vielen seiner Projekte am Schnittpult.