Mit The Finest Hours wollte Disney die Zuschauer für die wahre Geschichte zweier in Seenot geratener Öltanker begeistern. Der kostspielige Katastrophenfilm mit Chris Pine und Casey Affleck geht nun aber selbst an den Kinokassen unter. Gerade einmal 40 Millionen Dollar spielte der Film weltweit ein. Disneys CEO Bob Iger sagte laut The Hollywood Reporter bei der Deutsche Bank 2016 Media, Internet & Telecom Conference in Florida, dass sein Konzern damit 75 Millionen Dollar verloren habe. An diesem Ergebnis werden auch die noch fehlenden europäischen Märkte wie Deutschland, Spanien, Italien und Schweden nicht mehr viel ändern. In diesen Ländern startet der Film erst in den kommenden Wochen.
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Ein Flop ist allerdings kein Grund zur Sorge für den Konzern. Seit der Übernahme von Marvel, Pixar und Lucasfilm geht es Disney besser denn je. Diese Akquisitionen hätten "die Erwartungen bei Weitem überstiegen", sagte Bob Iger auf der Konferenz. Von 26 Filmen, die durch Marvel, Pixar und Lucasfilm entstanden sind, waren 25 ein riesiger Erfolg. Allein im Kino spielte jeder Film im Durchschnitt 760 Millionen Dollar ein. Nicht eingerechnet sind Einkünfte aus Merchandise und Themenpark-Attraktionen.
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Die verlorenen 75 Millionen von The Finest Hours wirken noch mehr wie Peanuts, wenn wir auf die Gewinnzahlen schauen. Disney konnte seinen Gewinn aus den Filmproduktionen vom Industriedurchschnitt 10 Prozent auf 20 Prozent im Jahr 2014 und fast 30 Prozent im Jahr 2015 steigern. Aus Mitleid mit Disney müsst ihr ab dem 31.03.2016 also nicht zu The Finest Hours ins Kino gehen.