The Founder - Das sagen die moviepiloten zum McDonald's-Film

24.04.2017 - 14:10 Uhr
Michael Keaton in The Founder
Splendid Pictures
Michael Keaton in The Founder
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Für einen Großteil der Kritiker ist The Founder ein Happy Meal. Der Film erzählt die Entstehungsgeschichte von McDonald's. Sind auch die moviepiloten auf den Geschmack gekommen?

Die Entstehungsgeschichten von mittlerweile weltbekannten Unternehmen scheinen häufig durch Streit und Konkurrenz gekennzeichnet zu sein. Die konfliktreichen Entwicklungen sind wie geschaffen für eine filmische Umsetzung, Beispiele gibt es da genug: Die Hintergrundgeschichten zu Adidas/Puma (Duell der Brüder - Die Geschichte von Adidas und Puma/Die Dasslers - Pioniere, Brüder und Rivalen) oder Facebook (The Social Network) haben es schon ins Fernsehen und Kino geschafft. Jetzt ist die nächste Marke an der Reihe: Der Film The Founder erzählt, wie der Name McDonald's zur berühmten und weltweit verbreiteten Fast-Food-Kette wurde. Michael Keaton spielt den Mann, der aus einem Familienrestaurant einen milliardenschweren Konzern machte. Sein Name: Ray Kroc - mit der Familie McDonald war er gar nicht verwandt.

Nicht nur die Kritiker haben über den Film geschrieben, sondern auch die moviepiloten in der Community. Hier ein Überblick über die Meinungen:

Zunächst die harten Fakten zu The Founder:

  • 274 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,7
  • 29 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,6
  • 25 Kommentare und 20 Kritiken
  • 2 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
  • 268 haben den Film vorgemerkt und 5 sind uninteressiert

Damit hat The Founder euren Appetit geweckt:

Rocket-S (8,5) sieht in dem Film eine spannend erzählte Biographie:

Ein Film über ein unternehmerisches Ausnahmetalent. Im Alter vom 52 Jahren alles auf eine Karte zu setzen, ist je nach Sichtweise mutig, oder einfach nur verrückt. [...]

Michael Keaton spielt die Rolle dieses eigenwilligen Charaktermenschen und hat sichtbar Freude an dieser Geschichte.

'The Founder' ist kein Werbefilm, das ist ein sehenswert inszenierter Einblick in eine Lebensleistung, und keinesfalls nur eine trockene Reportage über den Aufstieg eines globalen Imperiums.

Popcorn_Pfoetchen (8,5) gefällt die Haltung des Films:

Das ganze Biopic ist schon sehr beeindruckend. Die Geschichte kannte ich persönlich nicht. Keaton machte seine Sache sehr gut, vielleicht nicht oscarreif, jedoch absolut sehenswert. Dabei rückt das Unternehmen McDonalds eher in den Hintergrund (verstehe daher die ganzen Kritiken ala 'McDoof schleichwerbung' nicht).
Was mir besonders gut gefiel, war das Ray Kroc eher neurtral dargestellt wird, sodass jedem Zuschauer selbst überlassen bleibt, ob man ihn 'sympathischen' (richtig handelnd) findet oder nicht.

Rocket Man (8,0) lobt die Leistung von Michael Keaton:

[...] Die Geschichte hinter dem wohl berümtesten 'M' der Welt ist ein sehr interessante. Und wir sehen Mickael Keaton in Höchstform. Ausgefeilte Dialoge, innovative Sequenzen und überzeichnete Charaktere und Ansichten, die die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und den wirtschaftlichen Drang zum Erfolg unterhaltsam untermalen. Mir waren Bruchstücke der Geschichte im vornherein bekannt, aber nicht in diesem Ausmaß. Eine grandiose Verfilmung eines riesigen Erfolgskonzepts, dass Generationen und Vermächtnisse geschaffen hat.

Anderen liegt The Founder schwer im Magen:

Framolf (5,5) findet den Film an sich gut, es fehle aber der Bezug zum realen Vorbild:

Handwerklich gut gemacht - abgesehen vom (zumindest für meinen Geschmack) völlig missratenen Score. Die Geschichte an sich wird mit einer ordentlichen Portion Zynismus erzählt, was schon beim Filmtitel beginnt. Der (durch einen gut aufgelegten Michael Keaton hervorragend porträtierte) Protagonist kommt in der Erzählung alles andere als gut weg. Daraus lässt sich mit etwas Wohlwollen durchaus auch beissende Kapitalismuskritik ableiten. Der Bogen zur Firma McDonald's an sich wird aber nicht wirklich gespannt. Ganz im Gegenteil: Die Marke wird präsentiert als effektiv, innovativ, zukunftsorientiert [...].

Für ZaZa (3,5) ist der Film wie ein Besuch bei McDonald's:

Eigentlich ein solider Film, wenn man nicht die ganze Zeit probieren würde den Menschen McDonalds als kerngute Marke unterzujubeln. Langzeit Werbung der neuen Art. Als würde die McDonalds-PR-Abteilung versuchen, den Menschen zeigen zu wollen, dass sie sich auch selbst kritisch Beleuchten, obwohl dies nicht stimmt. Sie kreieren einen Selbstschutz damit, indem Sie die Gier des Protagonisten (kroc) auf alle verteilen.

Ich hätte mir gewünscht, dass man auf die tieferen Ebenen (Gedankengänge, Perspektiven, Mitarbeitergedanken, etc.) eingeht. Dies ist aber nicht der Fall. So bleibt der Film ein lauwarmer Burger, den man schnell in sich reinstopft ohne Satt zu werden. McDonalds halt.


Laut Fando_Y_Lis (5,5) zerfällt der Film in zwei unterschiedlich gute Hälften:

Die erste Hälfte von 'The Founder' fand ich ärgerlich, da sie sich anfühlt wie eine sehr lange Werbung für den Riesen-Konzern McDonalds mit seinem aus meiner Sicht ziemlich ekligen Essen. Man sieht Familien die fast ausflippen, weil sie binnen dreißig Sekunden Fließband-Hamburger sowie Pommes & Softdrinks serviert bekommen. [...]

Die zweite Hälfte ist spannender geraten, traut sich mehr, die Story gewinnt an Fahrt und Schattenseiten des amerikanischen Traums werden neben den Gründermythen auf den Tisch gepackt [...]

Als Dessert noch das moviepiloten-Fazit:

The Founder ist bei euch genauso umstritten wie das Konzept von McDonald's selbst. Die einen sehen kapitalismuskritische Töne im Film, für andere ist er eine einzige Werbekampagne für das Unternehmen. Die schauspielerische Leistung von Hauptdarsteller Michael Keaton hingegen nehmt ihr einstimmig als hervorragend wahr. Einig seid ihr euch auch über die Filmmusik: Ihr findet sie missraten und unpassend. The Founder ist ein sehr unterschiedlich bewerteter Film, der bei euch für Diskussionsstoff sorgt.

Schaut ihr euch The Founder an?

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