Tom Tykwer & die Wachowskis über Cloud Atlas

30.07.2012 - 15:00 Uhr
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Wenn euch der fast 6-minütige Trailer zum epischen Adventure-Drama Cloud Atlas überzeugt hat, solltet ihr jetzt genau hinschauen: Wir liefern euch ein Video, in dem die Regisseure auf sehr unterhaltsame Weise die Entstehung des Films kommentieren.

Warum machen wir eigentlich keinen Film zusammen? Andy Wachowski bringt auf den Punkt, was ursprünglich nur als Scherz von ihm, Lana Wachowski und dem deutschen Filmemachers Tom Tykwer gemeint war. Am Ende gipfelte es in der wahren Mammutproduktion von Cloud Atlas – Alles ist verbunden und die drei exzentrischen Regisseure plaudern im Video munter darüber, was sie sich von ihrem Projekt erhofften. Vor allem die Tatsache, dass sich die Wachowski-Geschwister freiwillig und so locker vor der Kamera zeigen, ist außergewöhnlich – galten sie doch bislang als äußerst kamerascheu und stellten sich nur wenigen Interviews zur Verfügung.

Ihr gemeinsames Baby Cloud Atlas, das auf dem gleichnamigen und bisher als unverfilmbar geltenden Roman von David Mit­chell beruht, sollte ihrer Vorstellung nach etwas zeigen, was noch niemand zuvor gesehen hat. Der Film sollte die drei an jene Werke erinnern, die sie sich selbst immer wieder ansehen und die wie für die große Leinwand gemacht waren. Was die drei Regisseure da aufzählen, klingt allerdings ebenso schwierig zu kombinieren wie die sechs miteinander verbundenen Geschichten aus Cloud Atlas: Der Film sollte gleichzeitig als genre- und epochenübergreifend verstanden werden, viel Action bieten, an menschliche Schicksale gebunden sein und sowohl politische wie philosophische Fragen aufwerfen. Als Tykwer und die Wachowskis schließlich das Buch von Mitchell lasen, wussten sie demnach sofort, dass sie hier all ihre Wünsche ausleben konnten.

Die drei genossen es, ihr Star-Ensemble aus Darstellern wie Tom Hanks, Halle Berry, Hugo Weaving, Hugh Grant und Susan Sarandon zu leiten und sind mehr als glücklich darüber, dass das Projekt überhaupt zustande gekommen ist. Das Trio weist nämlich darauf hin, dass anfangs niemand an dem komplexen Drehbuch Interesse zeigte und alle daran zweifelten, dass drei Regisseure auf einmal überhaupt praktikabel seien. Und auch nach seiner Fertigstellung sind sich Andy Wachowski, Lana Wachowski und Tom Tykwer darüber im Klaren, dass sie es mit der Vermarktung des Independent-Streifens nicht leicht haben werden. Er sei nicht nur schwer zu beschreiben, sondern vor allem schwer auf wenige Aspekte zu reduzieren – was dann auch der Grund für den außergewöhnlich langen Trailer gewesen sei.

Kann es einem Film gut tun, wenn er so umfangreich ist, dass wir seinen Inhalt kaum auf wenige Worte runterbrechen können? Ist es einem Regisseur (oder einem Regisseuren-Trio) überhaupt möglich, ein sinnvolles Ganzes daraus zu formen? Ab dem 15. November könnt ihr euch selbst davon überzeugen, wenn Cloud Atlas – Alles ist verbunden in unseren Kinos startet.

Weckt Cloud Atlas bereits euer Interesse?

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