Jetzt, wo Der Hobbit: Eine unerwartete Reise gestartet ist, gibt es wohl keinen Film, der so sehr erwartet wird, wie Django Unchained von Quentin Tarantino. Bis zu dem Kinostart in den USA sind es noch etwa anderthalb Wochen hin, doch ausschweifende Diskussion sind bereits Alltag. Und damit sind nicht nur Diskussionen von Filmjuries gemeint, ob Django Unchained der beste Streifen des Jahres ist, oder nicht. Viele konservative Filmkritiker haben Quentin Tarantino dafür kritisiert, dass er nicht sehr respektvoll mit diesem Unwort Nigger umgehe, immerhin findet es in seinem neuesten Werk ganze 110 Mal Verwendung.
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Die Befürworter hingegen sehen die Verwendung des N-Wortes lediglich als präzise Wiedergabe der damaligen Sprache an, einen Film zu machen, der in den Zeiten der Sklaverei angesiedelt ist, ohne das Wort zu benutzen, wäre schlichtweg absurd. Es sei nicht einmal so, dass die Charaktere des Films das N-Wort bewusst rassistisch einsetzen, es sei einfach ein Teil des alltäglichen Sprachgebrauchs. Quentin Tarantino nutze dies, um dem Publikum die Sklaverei und all ihre unschönen Seiten um die Ohren zu hauen, was wunderbar funktioniere. Kritiker fürchten jedoch, dass der teilweise komödiantische Gebrauch des Wortes, gepaart mit der karikaturistischen Darstellung der Gewalt, den eigentlichen Horror der Sklaverei romantisieren könnte.
Die Diskussion an sich ist vermutlich schon so alt, wie Quentin Tarantinos Filmographie. Bereits nach seinem Meilenstein Pulp Fiction entfachten ähnliche Gespräche, die vielleicht berühmteste Streiterei fand schließlich 1997 statt, als Spike Lee Quentin Tarantino heftig für den Gebrauch des N-Wortes kritisierte. Zwar hätte er nichts gegen die Verwendung des Wortes an sich, schließlich benutze er es auch in seinen Filmen, allerdings verwende Quentin Tarantino es viel zu häufig. Später ergänzte Spike Lee, dass er ein größeres “Recht” darauf hätte, das N-Wort zu benutzen, weil er schwarz ist. Samuel L. Jackson verteidigte damals den Pulp Fiction-Regisseur, was dazu führte, dass Spike Lee ihn mit einem Haussklaven verglich, der seinen Meister in Schutz nimmt.
Ab dem 17. Januar 2013 könnt ihr selbst aktiv an der Diskussion teilnehmen, dann startet Django Unchained in unseren Kinos.
Findet ihr den Gebrauch des N-Wortes ebenfalls unangebracht?