Vom Passagier zum Teil der Crew

01.09.2014 - 17:10 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
2001: Odyssee im Weltraum
MGM
2001: Odyssee im Weltraum
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Wer ich bin, warum ich hier euphorisch in die Tasten haue und weshalb ich absolut keinen Spaß verstehe, erfahrt ihr hier.

Während draußen das Leben tobte, gigantische Stiefel modisch waren und Scooter ihre größten Erfolge feierten, erlebte ich eine ruhige Kindheit auf dem Land. Wir hatten saftig-grüne Wiesen, eine Menge frische Luft und am allerwichtigsten einen VHS-Rekorder der neusten Generation. Dieser hatte von exzellentem HiFi-Audio bis hin zu einer praktischen LongPlay-Funktion einfach alles, was das Herz eines jeden Technik-Enthusiasten höher schlagen ließ. 

Doch mich hat all dieser technische Schnickschnack kalt gelassen, denn mein kindliches Gemüt hatte damals nur Augen für die bunten Welten Disneys. So bereiste ich den Orient mit Aladdin, beobachtete Tarzan in freier Wildbahn und ließ mir vom König der Löwen zeigen, was wahre Ungerechtigkeit wirklich bedeute. Als ich dann als kleiner Bursche zum ersten Mal dem Krieg der Sterne beiwohnen dürfte, war es um mich geschehen. Die Faszination rund um die 24 Bilder pro Sekunde hatte mich in ihren fesselnden Bann gezogen und ließ mich bis heute nicht wieder los. 

Seitdem habe ich viel gesehen und vermutlich noch mehr vergessen. Kein Genre wird ausgelassen und alles wird geschaut. Selbst zu gutem Trash kann ich nur selten nein sagen oder wer von euch kann behaupten, dass Tara Reid im Kampf gegen fliegende Haie nicht absolut großartig ist?

Sternenwanderer auf Sparflamme

Trotzdem muss ich für eine bestimmte Art von Filmen besonders eine Lanze brechen. Dabei geht es bei diesen eher um Bits und Bytes als um eine mittelalterliche Waffe für den Schaukampf. Die Rede ist natürlich von der gekonnten Kombination von Fakten und Fiktion - der Science Fiction. Als Kind der frühen 90er habe ich die Hochzeiten des Genres leider knapp verpasst und zehre seitdem mühsam von den auf Film gebannten Bildern der Jahre davor. 2001: Odyssee im Weltraum habe ich als Teenager verkannt, die 12 Monkeys begeisterten mich sofort und zuletzt konnte Her eine schon fast vergessene Euphorie in mir wecken. Leider gibt es solch herausragenden Streifen nur selten, so dass ich selbst Mission to Mars gerne geschaut hab.

Doch ich schöpfe wieder Hoffnung, denn in Hollywood tut sich was. Mit den Guardians of the Galaxy haben wir seit langem wieder eine gute Space Opera im Kino, mit Interstellar steht schon der nächste Space-Blockbuster in den Startlöchern und im Arthouse treibt Scarlett Johansson in Under the Skin - Tödliche Verführung als menschenfressendes Alien ihr Unwesen. Langersehnter Nachschub für einen Sternenwanderer auf Sparflamme.

Lachen verboten

Zum Schluss noch etwas, dass ich gar nicht lustig finde – amerikanische Komödien. Adam Sandler, Kevin James und Ben Stiller finde ich in beinahe allen ihre „lustigen“ Filme zum Davonlaufen. Die Filme haben sicherlich Erfolg und damit auch eine Daseinsberechtigung, aber ich persönlich habe die sich ständig wiederholenden Gags einfach satt und kann nicht einmal mehr müde darüber lächeln. Das erstaunliche Leben des Walter Mitty dagegen fand ich dagegen überraschend gut und hat mir gezeigt, dass Ben Stiller doch noch ernsthafte Rollen spielen kann - gerne mehr davon!

Im realen Leben dagegen lache ich häufig und gerne auch über noch so doofe Slapstick-Einlagen. Ansonsten bin ich ein typischer Student, der sich von Semester zu Semester hangelt und plötzlich im praktischen Teil angekommen ist. Da ich diese Erfahrungen ausgerechnet hier bei moviepilot in der Redaktion sammeln kann, freut mich natürlich besonders und ich hoffe, dass ich meine Leidenschaft für Filme hier erfolgreich mit einbringen kann.

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