Von Volleyball-Assen & Zufällen - So kam ich zu moviepilot

02.07.2016 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
London Calling
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Wieso moviepilot und wieso ich? Auf diese drängenden Fragen gebe ich in meinem Vorstellungstext Antworten.

Als ich mich vor über drei Jahren bei moviepilot anmeldete, hatte ich nicht den geringsten Schimmer, dass ich irgendwann auf der anderen Seite sitzen würde und mich euch eines Tages als neue Redaktions-Volontärin vorstellen würde. Doch nun ist der Tag gekommen und jetzt sitze ich hier und ringe nach Worten, um mich unserer Community vorzustellen und euch ein bisschen darauf vorzubereiten, was auf euch mit meiner Person zukommt.

Kindliche Begeisterung

Fangen wir mal mit den Basics an. Ich heiße Johanna und bin Filmgucker aus Leidenschaft. Es begann alles bereits in meiner Kindheit und auch wenn meine Erinnerungen an erste Filme und Serien ziemlich verschwommen sind, weiß ich noch immer, dass ich schon als Kind mit großer Hingabe bei den Animes auf RTL 2 einschaltete und mich sogar mit meiner Schwester ein bisschen im Method Acting übte: Mit einem Volleyball bewaffnet gingen wir hinaus und redeten uns ein, wir wären die Volleyball-Asse aus Mila Superstar, was ganz sicher nichts mit meiner nicht vorhandenen Neigung zum Sport, dafür aber mit meiner Begeisterung für die Abenteuer von Mila zu tun hatte. Aber so richtig zur Obsession wurde ein Anime für mich, als ich eines Nachmittags als kleines Mädchen an einer Folge von Sailor Moon hängenblieb und so mitgerissen war von dem, was sich auf dem Bildschirm abspielte, dass es mich nie mehr losgelassen hat. Was habe ich bei den letzten Folgen, die ich Samstag früh im ZDF gegen 7 Uhr geschaut hatte, geheult und dabei um (Spoiler!) meine Lieblingskriegerinnen getrauert, die sich für eine höhere Sache opferten. Manchmal schießen mir noch heute die Tränen in die Augen, wenn ich daran zurückdenke. Aber nur, wenn niemand in der Nähe ist.

Doch das ist nicht das Ende

Nun ja, ich wurde älter und ich entdeckte weitere Leidenschaften für mich. Ganz extrem, was Serien angeht, war es bei mir mit Buffy - Im Bann der Dämonen, Veronica Mars und Voll daneben, voll im Leben, und in Sachen Film staunte ich als deutlich zu junger Zuschauer von Fight Club über das, was ich da für einen Mindfuck in Spielfilmform erlebte, und wie Beatrix Kiddo ihre offene Rechnung in Kill Bill: Volume 1 begleicht. Immer mehr Filme kamen hinzu, wie meine absoluten Lieblinge From Dusk Till Dawn, Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben und andere Klassiker von Stanley Kubrick, Alfred Hitchcock, Roman Polanski, Orson Welles, Ingmar Bergman, Federico Fellini und ... naja, ich mag Filme.

Ich will mehr

So langsam entwickelte ich in dieser Zeit ein Bewusstsein dafür, dass Serien und Filme nicht einfach nur existieren und geschaut werden, sondern dass ich auch über sie nachdenken kann und darüber, was sonst noch alles in einem Film steckt. Auf eigene Faust machte ich mich schlau, indem ich als Kind aus unserer TV Spielfilm Schnipsel zu Filmen und Serien ausschnitt und anfing, mir Making-ofs und Interviews im TV und auf DVD anzusehen und ab und zu auch mal etwas zum Thema selbst nachzulesen – zum Beispiel, was Meisterregisseur Alfred Hitchcock Francois Truffaut über seine großartigen Filme wie Im Schatten des Zweifels zu sagen hat. Zu meinen besten hautnahen Erlebnissen aber gehörte bislang, dass ich während eines Urlaubs in London über einen Seriendreh gestolpert bin. Auf dem Weg aus meinem Hotel sah ich verdächtig viele Leute, die sich abends auf der Straße tummelten. Ich hatte keine Ahnung, was da passierte und für was da eigentlich gedreht wurde, aber irgendwie war es einfach verdammt cool, dabei zu sein. Ich staunte dann auch nicht schlecht, als ich etwa ein Jahr später genau diese Szenen über meinen Fernsehbildschirm flimmern sah und sie prompt wiedererkannte – nämlich bei BBCs Sherlock. Das andere ganz besondere Erlebnis war für mich ein (wettertechnisch eiskalter) Trip zu den Bavaria Filmstudios, von dem ich dank der coolen Kulissen und meines unglaublich unterhaltsamen Guides noch bis heute schwärme.

Berlin, Berlin

Vor zwei Jahren kam ich dann für ein Praktikum nach Berlin und stellte hier fest, dass die Hauptstadt im Gegensatz zu den zwei einzigen (großen) Kinos in meiner Heimatstadt Paderborn an jeder Ecke ein Lichtspielhaus hat und hier sogar Filme in der Originalfassung gezeigt werden. Mein Gott, wurde dadurch mein Weltbild erschüttert! Plötzlich konnte ich jeden Film sehen, den ich wollte, sah auf Pressevorführungen bekannte Gesichter aus dem Fernsehen, traf sogar selbst einige Regisseure und erlebte fantastische Nächte auf dem Fantasy Filmfest. Doch mein eigentlicher Grund, nach Berlin zu kommen, war nicht nur, meinen filmischen Horizont zu erweitern, sondern auch über Filme zu schreiben. Und moviepilot bietet mir nun in den nächsten sechs Monaten die Möglichkeit, euch mit den wichtigsten Nachrichten rund um Film und Fernsehen zu versorgen und macht damit nicht nur euch, sondern auch mich sehr, sehr glücklich.

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