The Walking Dead-Showrunner verklagt Sender AMC

18.12.2013 - 09:43 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
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Während die Zombie-Serie The Walking Dead Rekorde feiert, liefert sich der ehemalige Showrunner der Comic-Adaption, Frank Darabont, einen heftigen Rechtsstreit mit dem ausstrahlenden Fernsehsender AMC.

Die Fernsehserie The Walking Dead erfreut sich größter Beliebtheit. Die Einschaltquoten können sich mit durchschnittlich 13 Millionen Zuschauern ebenso sehen lassen wie der Rekord, als erfolgreichstes fiktionales TV-Programm der USA zu gelten. Die Show lässt sich momentan nicht aus der Erfolgsschiene vertreiben. Hinter den Kulissen kracht es aber gewaltig. So reichte der kreative Kopf der ersten Staffel von The Walking Dead, Frank Darabont, gestern eine Klage gegen den TV-Sender AMC ein. Die Anklage lautet auf ausstehende Zahlungen von mehreren Millionen US-Dollar.

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Über The Hollywoood Reporter erfahren wir auch die einzelnen Punkte der Anklage, die erstmals verlauten lassen, warum Frank Darabont die Show nach der ersten Staffel verlassen musste. Und dabei scheint es nur um Geld zu gehen. Die Umstände dahinter sind kompliziert und im US-amerikanischen Rechtssystem verankert, aber wir versuchen einmal, einen Einblick in die vorgeworfenen Punkte zu werfen. Ein Jahr bevor AMC die erste Folge von The Walking Dead ausstrahlte, wurde vertraglich mit Frank Darabont festgelegt, dass der Sender die Show lediglich ausstrahlen werde. Als Produzent sollte ein unabhängiges Studio wie Lionsgate oder Warner Bros. fungieren. AMC hielt sich nicht an die Vereinbarungen und produzierte The Walking Dead kurzerhand selbst.

Der Grund dafür ist die sogenannte License Fee, also eine Lizenzgebühr, die der Verleiher dem Produktionsstudio zahlen muss, um einen fairen (anhand des Erfolgs der Serie) Fernsehmarkt zu garantieren. AMC eliminierte die zweite Instanz, indem sie die Serie selber produzierten, und senkte damit die Lizenzgebühr gewaltig. Der Sender reduzierte die Gebühr auf unter 65 Prozent der Produktionskosten einer Folge, sodass die Serie theoretisch nie Profit einfährt, sondern sogar Defizite erzielt. Für den Sender ist dies eine gelungene Strategie, erzielt er doch seine massenhaften Gewinne durch die Schaltung von Werbung bei der Ausstrahlung. Dagegen sind die kreativen Köpfe die Leidtragenden, da sie aufgrund der Defizite in den Einnahmen kaum Geld erwirtschaften. Laut der Klage hat Darabont demnach keinen Dollar des versprochenen Anteils am Profit der Serie bekommen. Die Begründung von AMC: ein Defizit von 49 Millionen Dollar.

Um auf Dauer das Konzept bewahren zu können, feuerte AMC Frank Darabont und ersetzte ihn durch Glen Mazzara, der inzwischen von Scott M. Gimple ersetzt wurde. Darabont klagt nun seine Rechte ein und fordert die Einhaltung der versprochenen Zahlungen, die AMC zurückhält. Der Serie kommt der Trubel jedenfalls nicht zugute, leidet doch die Qualität unter dem Showrunner-Wechsel. Dem Sender kann dies, in Hinsicht auf die Einschaltquoten, egal sein.

Was haltet ihr vom Vorgehen des Senders AMC?

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