Warum Nightmare auch euch um den Schlaf bringen wird

30.08.2016 - 10:25 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Nightmare - Mörderische TräumeWarner Bros.
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Neben Scream ist Nightmare das bekannteste Werk von Wes Craven, durch das der Regisseur zu einer Ikone des Horrorfilm-Genres wurde. Doch was ist es an den alptraumhaften Ereignissen aus der Elm Street, das die Zuschauer noch heute in seinen Bann zieht?

Wes Craven hätte es sich wohl selbst nicht träumen lassen, wie populär sein Film Nightmare - Mörderische Träume werden würde, in dem eine Reihe von Jugendlichen von dem mörderischen Hausmeister Freddy Krueger bis in ihre Alpträume verfolgt wird. Mit Nightmare landete Craven Mitte der 80er Jahre einen riesigen Erfolg an den Kinokassen und legte den Grundstein für eine populäre Teenie-Slasher-Filmreihe, die bis heute sieben Teile, ein Crossover und ein Remake umfasst und einen regelrechten Kult um den Serienkiller Freddy Krueger ins Leben rief.

In dem Horrorstreifen werden die Jugendlichen Nancy (Heather Langenkamp), Tina (Amanda Wyss), Glen (Johnny Depp in seiner ersten Filmrolle) und Rod (Jsu Garcia) von fürchterlichen Alpträumen geplagt, in denen ihnen ein schrecklich entstellter Killer mit einem Handschuh, an dem Klingen haften, nach dem Leben trachtet. Doch aus den bösen Träumen wird bald Realität, als die Mordlust von Freddy Krueger (Robert Englund) auch in der Wirklichkeit ihr erstes Opfer fordert.

Nightmare - Mörderische Träume

Deshalb ist Nightmare - Mörderische Träume auch heute noch interessant

Mit Nightmare kreierte Regisseur Wes Craven einen Horrorfilm, der ganz tief ins Unterbewusstsein geht und in dem die Grenzen zwischen Traum und Realität verwischen. Schon in der ersten hypnotischen Szene steigen wir mit Freddys erstem Opfer Tina in einen finsteren Heizungskeller hinab und treffen dort auf den Meister der Alpträume, der mit seinem wehrlosen Opfer ein Katz-und-Maus Spiel spielt und dessen Welt nach seinen eigenen Regeln funktioniert. Während Tina hier noch mit einigen Kratzern davonkommt, ist uns aber schon in diesem Moment schockierend klar, dass sich die Grenzen verschoben haben und das erst der Auftakt zu einer ganzen Reihe an alptraumhaften Morden war.

So wird Nightmare - Mörderische Träume auch dich in den Bann ziehen

Wes Craven greift geschickt zu einer ganzen Reihe von filmischen Mitteln, um die Grenzen zwischen Traum und Realität zusehends aufzulösen. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto unsicherer sind wir uns allein aufgrund des Spiels mit Licht und Schatten, wann wir uns eigentlich im Traum bewegen und wann nicht. Gerade noch liegen wir entspannt mit Nancy in der Wanne, nur einen Moment später taucht schon Freddys Handschuh aus dem Schaumbad auf und zieht Nancy unter Wasser.

Nightmare - Mörderische Träume

Ursprünglich wollte Wes Craven den Film so auflösen, dass die ganze Geschichte ein Alptraum war und am Ende alle Jugendlichen quicklebendig auftauchen lassen. Und über weite Strecken fühlt sich das ganze Geschehen auf der Leinwand genau so an, nämlich als wären die Grenzen zwischen den beiden Welten gar nicht mehr vorhanden und als wären wir vom ersten Bild an in einem schrecklichen Alptraum gefangen, aus dem wir aufwachen wollen, aber nicht können.

Darum wird Nightmare auch in den nächsten 40 Jahren noch faszinieren

Abgesehen von der ungewöhnlichen Grundidee und der surrealen Atmosphäre des Films hat Wes Craven mit Freddy Krueger auch eine der gruseligsten Schreckgestalten des ganzen Horror-Genres erschaffen. Selbst wenn wir an einem Punkt des Films die Erklärung bekommen, dass Freddy einmal wirklich existierte, wird er damit nie zum Menschen. Im Gegenteil sind die Taten des Kindermörders so unfassbar und schrecklich, dass sie ihn noch unmenschlicher machen. Seine Fratze mit der verbrannten Haut, seinem verstörenden Grinsen und seine Klingen spiegeln insofern auch nur das nach außen wider, was uns bereits über seine Taten bewusst ist.

Nightmare - Mörderische Träume

Dass Freddy zurückkommt und die Teenager der Elm Street bis in ihre Träume verfolgt, macht ihn dabei nur noch rätselhafter und mystischer. Denn sind seine Taten etwa so ungeheuerlich und abgrundtief böse, dass sie womöglich die Eltern seiner Opfer verfolgen und ihn so zurückholen? Oder lässt das schlechte Gewissen den Eltern keinen Frieden, die in einem Akt der Selbstjustiz den Mörder ihrer Kinder hingerichtet haben und dann versuchten, so weiterzumachen, als sei nichts gewesen?

Wie auch immer es Freddy geschafft hat, zurückzukommen – bis heute will er einfach nicht wieder verschwinden. Und ich bin mir sicher, dass er mit seinem rot-grün gestreiften Pulli nicht nur die Teenager auf der Elm Street, sondern auch noch Generationen von Zuschauern bis in ihre Alpträume verfolgt hat.

Habt ihr Nightmare - Mörderische Träume schon gesehen?

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