Was sagen Kritiker zu... 300: Rise of an Empire?

06.03.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Eva Green in 300: Rise of an Empire
Warner Bros.
Eva Green in 300: Rise of an Empire
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Vor sieben Jahren erschien Zack Snyders Sandalen-Epos 300. Der Film überzeugte vor allem durch seine Schauwerte. Da konnte die Handlung beruhigt außer Acht gelassen werden. Nun bleibt die Frage, wie 300: Rise of an Empire abgeschnitten hat.

Während Leonidas und seine Spartaner bei den Thermopylen die riesige Armee des Perserkönigs Xerxes (Rodrigo Santoro) abwehren müssen, wehrt sich der Grieche Themistokles (Sullivan Stapleton) mit seiner kleinen Flotte gegen die persische Armada aus 1200 Schiffen. Ähnlich wie bei den Geschehnissen aus 300, bei der eine Engstelle ausgenutzt wurde, will Themistokles die schmale Seestraße von Artemisium nutzen, um die zahlenmäßige Überlegenheit der Perser zunichte zu machen. Ihm gegenüber steht die blutrünstige Admiralin Artimisia (Eva Green), die um jeden Preis die griechische Küste erreichen will.

Zack Snyder, der mit 300 die Comicvorlage von Frank Miller verfilmte, tritt bei 300: Rise Of An Empire nur als Produzent auf. Regisseur ist hierbei Noam Murro. Aus dem alten Cast von 300 sind nur Lena Headey als Königin Gorgo und Rodrigo Santoro als Xerxes zu sehen. Wie der Film bei den Kritikern abgeschnitten hat, erfahrt ihr hier.

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu 300: Rise of an Empire:
Scott Foundas von Variety lobt die Unterhaltungskomponente des Films und den eigenen Weg, den Regisseur Noam Murro eingeschlagen hat: „Dieser absolut unterhaltsame Zeitfüller wartet zwar nicht mit der mythischen Resonanz auf, die 300 schnell zum Klassiker erhoben hat, funktioniert aber überraschend gut durch seine eigenen Konditionen. [Das Einspielergebnis] sollte beweisen, dass dieser Film antike Epos ist, auf das die Zuschauer gewartet haben“.

Beim Hollywood Reporter hat Todd McCarthy weniger gute Worte für den Film übrig: „Mit der Ausnahme davon, Eva Green beim Erobern des antiken Griechenlands, verkleidet als entfernte Urahnin von Catwoman, zu beobachten, ist beim Film mehr leider weniger“. Zudem lässt sich die Abwesenheit von 300-Hauptdarsteller Gerard Butler schmerzlich vermissen.

Eine ähnliche Meinung teil Neil Smith von Total Film. Er lobt Eva Green als wunderbar-grausame Anführerin, kreidet dem Film aber an, dass er keine Innovationen zeigt: „300: Rise of an Empire erfüllt, was man erwarten könnte, aber nicht mehr. […] Alles in allem hinterlässt der Film den Eindruck, dass das Schiff bereits gesegelt wurde“.

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu 300: Rise of an Empire:
Peter Osteried meint auf kritiken.de, dass der Film sich zwar stilistisch nicht abhebt, aber in seiner Umsetzung mit dem Vorgänger mithalten kann. Dennoch steht der Film inhaltlich „auf deutlich tönerneren Beinen, denn der Ansatz, die Geschichte parallel zum Original zu erzählen, ist zwar per se interessant, bringt hier aber das Problem mit sich, dass der Film wie Stückwerk erscheint“.

Kim Reichard ist bei gamona begeistert: „ Natürlich ist die Machart von 300 gleichgeblieben und somit nichts bahnbrechend Neues, doch der 3D-Effekt – der ja auch schon perfekt zum Vorgänger gepasst hätte – bringt einen ganz neuen Reiz. Hier und da spritzt Blut durch den Kinosaal, natürlich gibt es wieder die kurzen Zeitlupensequenzen und diesmal werden noch unbarmherziger und vermehrt Köpfe und Gliedmaßen abgetrennt, die dann munter durch die Gegend fliegen. An Brutalität hat die Fortsetzung sogar noch zugelegt, dafür erscheinen die Hintergründe zudem nicht ganz so eintönig wie in 300. Natürlich ist weiterhin alles überzogen, überanimiert und übertrieben episch inszeniert, aber das bringt natürlich auch den Spaß am Ganzen“.

Das Kritiker-Fazit zu 300: Rise of an Empire
Die Bewertung von 300: Rise of an Empire scheint ganz davon abzuhängen, mit welcher Erwartungshaltung der Zuschauer an den Film geht. Die Kritiker fühlten sich zwar vom Film unterhalten, doch überzeugt waren sie alle nicht. Der Film handle in seiner Umsetzung und seiner Form zu nahe am vorangegangenen Film, dem ein deutlicherer Erfolg beschieden war. Dabei sind sich die Autoren einig, dass Eva Green noch die größte Stärke des Films ist.

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