Captain America ist nicht nur irgendein Avenger, nein – er ist der First Avenger. Das bedeutet, er war als Erster am Start und dient schon seit den Vierzigern seinem Vaterland. Da wurde er nämlich trotz oder gerade wegen seiner schwächlicher Statur in einen Supersoldaten verwandelt, um gegen Hitler in den Krieg zu ziehen. Letzten Endes bekam der frischgebackene Captain America – The First Avenger dann aber mit Super-Nazi Johann Schmidt (Hugo Weaving) zu tun. Der Rest ist Geschichte: Unser Cap wird eingefroren und wieder aufgetaut, um schließlich in Marvel’s The Avengers an der Seite von Iron Man, dem Hulk, Black Widow, Thor und Hawkeye die Welt zu retten. Das aktuelle Sequel Captain America 2: The Return of the First Avenger schließt an diese Ereignisse an und spielt daher nicht direkt nach den Ereignissen des ersten Teils von Captain America. Wir begegnen im Sequel zwar nicht Robert Downey Jr. (Iron Man), Mark Ruffalo (Hulk) oder Tom Hiddleston (Loki), dafür feiern wir aber ein Wiedersehen mit Scarlett Johansson als Black Widow, und The Falcon (Anthony Mackie) ist auch mit von der Partie.
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Hauptsächlich geht es im zweiten Abenteuer von Captain America auf in den Kampf gegen seinen ehemaligen Kameraden James ‘Bucky’ Barnes (Sebastian Stan), den er selbst für eine Spezialeinheit ausgebildet hat. Chris Evans muss sich als Cap mächtig ins Zeug legen, um seinem ehemaligen Weggefährten die Stirn zu bieten. Obendrein erfährt er am eigenen Leibe, was es bedeutet, viele Jahrzehnte zu verschlafen. Auch Captain America muss sich erst mal in dieser für ihn neuen Welt zurecht finden. Regie führen bei The Return of the First Avenger die Gebrüder Russo (Joe und Anthony) – die bisher eher mit Comedy à la Community oder Arrested Development für Furore sorgten. Was sagen die Kritiker dazu?
Hier die harten Fakten zu Captain America 2: The Return of the First Avenger:
49 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,5
7 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,6
20 Kommentare und 4 Kritiken
5 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
904 haben den Film vorgemerkt und 19 sind uninteressiert
Was sagen die englischsprachigen Filmkritiker zu The Return of the First Avenger?
Steve Rose vom Guardian zeigt sich zufrieden mit dem zweiten Auftritt Captain Americas: “Nachdem Scarlett Johansson lang genug das sinnliche, weibliche Maskottchen des Jungs-Clubs gegeben hat, darf sie nun wenigstens einen richtigen Charakter darstellen. Der eigentliche Bösewicht des Films, der Winter Soldier – eine Art Gothic-Snowboarder mit Metall-Armen – geht in dem dicht gepackten Geschrei des Films unter. Diese Defizite machen aber eigentlich gar nichts. Das wirklich interessante ist nämlich, zu sehen, wie weit sie es mit ihren Parallelen zur aktuellen Politik treiben. Ganz schön weit, es reicht bis zu einer riesigen Verschwörungstheorie, die die aktuelle US-Außenpolitik mit einem totalitären Nazi-Regime verbindet.”
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Scott Foundas von Variety lobt The Return of the First Avenger unter anderem für seine ruhige Erzählweise sowie die popkulturellen Referenzen: “Dieser Film nimmt sich die Zeit, die The Avengers nicht hat, um sich den Orientierungs-Problemen des frisch aufgetauten Rogers beim Wieder-Zurechtfinden in unserer Welt zu widmen. […] Zum Beispiel mit dem schlauen Running Gag, dass Rogers versucht, 70 Jahre verpasste Popkultur nachzuholen, wodurch ausgewählte Referenzen an Marvin Gayes Trouble Man oder den Spionage-Klassiker der Reagan-Ära, WarGames, zustande kommen.”
Robbie Collin von The Telegraph freut sich zwar auch über die größere Rolle von Black Widow, fühlt sich aber insgesamt etwas betrogen: “Es bleibt das Gefühl der Enttäuschung, dass ein Film, der verhältnismäßig feurige Ansätze hat, am Ende doch so wenig risikofreudig ist. Ist es einem Franchise, dass sich durch seinen eigenen Erfolg so aufgebläht hat, überhaupt noch möglich, kreativen Wagemut an den Tag zu legen?”
Was sagen die deutschsprachigen Filmkritiker zu The Return of the First Avenger?
Michael Pekler von Der Standard freut sich über Captain America 2: “Aufschlussreicher als diese recht vordergründige Kritik an einer außer Kontrolle geratenen Schutzmacht und spannender als die obligatorischen Kampfszenen mit diversen Straßen- und Luftfahrzeugen ist aber ohnehin der Versuch, einem Superhelden ohne Lebensgeschichte eine solche einzuschreiben. […] Wie sein Held wird auch dieser Film nicht müde, die Erinnerung daran wachzurufen, wofür es sich früher zu kämpfen gelohnt hat.”
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OutNow.ch schreibt: “Captain America 2: The Return of the First Avenger ist eine der besten Marvel-Verfilmungen, weil er ein für das Studio neues Genre erobert, jedoch mit den gelungenen Actionsequenzen die Fans nicht mitzureissen vergisst – das Finale ist schlichtweg der Hammer. Und im Nachhinein kann man die Titeländerung in den deutschen Breitengraden noch als Geniestreich abtun.”
Fazit zu Captain America 2: The Return of the First Avenger:
Viele, die den Film gesehen haben, waren begeistert. Beinahe alle finden ihn besser als den ersten Teil. Die meisten freuen sich über Black Widows besser zum Tragen kommenden Charakter und einige wenige nennen ihn sogar den besten Marvel-Film. Allerdings gibt es auch Kritikpunkte wie beispielsweise, dass der (im Original) titelgebende Bösewicht einen größeren Auftritt verdient hätte oder die durchscheinende Gesellschaftskritik nicht zu Ende gedacht wurde. Insbesondere aber das Spiel mit den popkulturellen Referenzen begeistert die Zuschauer.