Was sagen die Kritiker zu ... Fifty Shades of Grey?

12.02.2015 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Dakotah Johnson und Jamie Dornan in Fifty Shades of GreyUniversal Pictures
42
1
Heute startet endlich das von vielen heiß erwartete und noch heißer diskutierte Sado-Maso-Drama Fifty Shades of Grey mit Jamie Dornan und Dakota Johnson. Wir haben die ersten, überraschend wenig einstimmigen Kritiken für euch ausfindig gemacht...

Viel wurde bereits vor dem Kinostart von E.L. James' Adaption des Erotikdrama Fifty Shades of Grey über die Handlung, die Anzahl von Sexszenen und die potenzielle Glaubwürdigkeit der beiden Protagonisten diskutiert. Nun hat das Warten ein Ende und ab heute könnt ihr euch selbst davon überzeugen, ob das Sado-Maso-Drama eine mehr oder weniger gelungene Buchverfilmung geworden ist. Zuvor aber wollen wir euch einen Eindruck von den ersten Kritiken zu Sam Taylor-Johnsons Romanadaption geben.

Darum geht es in Fifty Shades of Grey: Als Literatur-Studentin Anastasia Steele (Dakota Johnson) den aufstrebenden Unternehmer Christian Grey (Jamie Dornan) für ihre Universitätszeitung interviewt, kann sich die junge Frau der anziehenden Aura des attraktiven Milliardärs nicht entziehen. Grey kostet es keine Anstrengung, die unerfahrene Studentin für sich zu gewinnen. Seine einschüchternde Art löst bei Anastasia Ängste und Verlangen zugleich aus. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Affäre, wobei der junge Mann stets die Oberhand behält. Im Laufe ihrer Liaison begegnet Anastasia den dunklen Geheimnissen des vermögenden Grey und entdeckt durch ihn ganz ungeahnte Seiten der Lust an sich.

Hier die harten Fakten zu Fifty Shades of Grey:

  • 27 Community-Bewertungen
  • 5,3 Community-Durchschnitt
  • 62 Kommentare
  • 423 Moviepiloten haben den Film vorgemerkt, 133 finden ihn uninteressant

Was sagen die englischsprachigen Kritiker zu Fifty Shades of Grey?

Sheri Linden von The Hollywood Reporter  besprach Fifty Shades of Grey positiv in ihrer Rezension und zeigte sich insbesondere begeistert von Dakota Johnsons Darstellung der Anastasia:

Mit lockerer Natürlichkeit vermittelt sie Naivität, intellektuelle Neugierde und romantische Sehnsüchte. Sie ist offen und verletzlich, doch sie ist nicht simpel. Das Beste von allem ist, dass Johnson und ihre Regisseurin Anas Paradox sinnvoll thematisieren: Sie kichert über Christians Vorlieben, aber sie kann sich auch für sie begeistern.

Zumindest anfänglich konnte sich Justin Chang von Variety  für einige Elemente des Films begeistern, doch er bemängelte dessen mangelnde Originalität und seine schwachbrüstige Inszenierungsweise:

Hübsch anzusehen, gut besetzt und ein beständiger Brüller, bis dieser Neo-9½ Wochen schließlich zu einem echten Langweiler und einer glattgebügelten Übung in Sachen Franchise-Produktion wird. Mehr Ecken und Kanten als die meisten Filme für Erwachsene hat er, doch ansonsten handelt es sich hierbei nur um eine milde Provokation in unseren Porno-übersättigten Zeiten.

Rodrigo Perez von The Playlist  hatte wiederum gar keine positiven Worte mehr für Fifty Shades of Grey übrig und gab dem Film die schlechteste Wertung:

Am Ende ist Fifty Shades of Grey einfach nur peinlich und deprimierend, besonders wenn man den Film als Reflektion der heutigen Qualität moderner Mainstream-Romanzen erachtet.

Was sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Fifty Shades of Grey?

Auch Jan Schulze-Ojala vom Tagesspiegel  hatte wohlwollende Worte für das Spiel von Dakota Johnson übrig, aber zeigte sich enttäuscht vom Mangel an drastischen Erotik-Szenen:

Es geht vor allem um den seelischen Kampf der beiden Protagonisten, wobei Dakota Johnson sehr stark spielt . Wer allerdings eine Masse an SM-Szenen erwartet, wird enttäuscht. Drastische Szenen gibt es nicht so viele.

Abgesehen von dem schwachen Skript hatte die Redaktion von outnow.ch  an Sam Taylor-Johnsons Erotik-Drama eher wenig auszusetzen:

Sam Taylor-Johnson gelingt mit ihrer Verfilmung des Bestseller-Romans ein verführerischer und spannender Erotikfilm, der zwar nicht vor teils schwachen Dialogen und einigen Drehbuchpatzern verschont bleibt, aber dafür mit einer packenden Inszenierung auftrumpft, die den Zuschauer in einen Bann von Lust und Dominanz zieht.

Jasmin Gruber von blick.ch  spricht positiv über Aspekte wie Darsteller und Soundtrack, aber empfand Fifty Shades of Grey insgesamt als übermäßig harmlos:

Fifty Shades of Grey erfüllt die Erwartungen nur zum Teil. Viel nackte Haut (ich kann ihre Brüste jetzt im Traum zeichnen), eine gute Besetzung (Jamie Dornan spielt glaubwürdig. Und er ist heiss!) und ein fesselnder Soundtrack. Aber ein harter S&M-Streifen ist der Film nicht - er ist den Kinokassen zuliebe ab 16 freigegeben. Prüdes, geldgeiles Hollywood!

Fazit über die Kritiken zu Fifty Shades of Grey:

Insgesamt sind die Kritiken zu Fifty Shades of Grey sehr durchwachsen, was angesichts der zahlreichen kritischen Stimmen, die wir im vor dem Kinostart von vielen Seiten zu hören bekamen, doch überrascht. Während den einen Kritikern gefiel, dass Fifty Shades of Grey nie vorgibt, mehr zu sein als es ist (seichter Soft-Core mit R-Rating) und dass Dakota Johnson ihre Figur der Anastasia glaubwürdig darstellt, missfiel den anderen die mangelnde Originalität der Geschichte, die zaghafte Inszenierung der freizügigen Szenen und die fehlende Chemie zwischen Anastasia und Christian Grey. Alles in allem also weniger vernichtende Stimmen als erwartet, wobei aber auch gesagt sein muss, dass wir hier nicht gerade von einem einstimmigen Lobgesang sprechen können.

Was haltet ihr von den Meinungen der Kritiker? Werdet ihr euch Fifty Shades of Grey im Kino anschauen?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News