Wir schauen True Blood - Staffel 5, Folge 6

17.07.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Die Mädels stellen fest: men are like dogs
HBO
Die Mädels stellen fest: men are like dogs
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Die Halbzeit ist eingeläutet in der fünften Staffel von True Blood. Und die Hoffnung müssen wir alles andere als aufgeben, denn die sechste Folge namens Hopeless beinhaltet einen der Höhepunkte der bisherigen Episoden.

Letzte Woche noch erwürdig vertreten von Truebie the gaffer, darf ich nun endlich wieder in das Geschehen von Bon Temps eintauchen. Die sechste Folge der fünften Staffel von True Blood trieb mir dabei besonders viel Blut in die Halsschlagader, denn von unserem allseits geliebt bzw. gehassten Urvampir Russel gib es in Hopeless mehr zu sehen, als nur einen unbeholfenen und krächzenden Blutsaugerfötus. Sein wahnsinniger Charme stellt in dieser Episode den Höhepunkt dar, doch auch die anderen Bewohner der von Supes heimgesuchten Kleinstadt lassen sich nicht lumpen und sorgen für den ein oder anderen feurigen Moment.

Was passiert: Der kleine Ausflug in das unheimliche Hospital endete für die ungewöhnliche Scooby Doo-Gang mit einem Überraschungsangriff. Denn so hilflos der tot geglaubte Russel Edgington auch erscheinen mag, so ausgeklügelt scheint sein Plan letztendlich zu sein. Bill (Stephen Moyer), Eric (Alexander Skarsgård) und Co. können den Angriff von Russels Werwolfs-Armee gerade so abwenden und den Äonen alten Vampir endlich der Autorität zum Fraß vorwerfen. Zur Belohnung dürfen die beiden ihre lieb gewonnen iStakes an den Nagel hängen und ihrer Wege gehen, jedoch nicht bevor sie der Exekution ihres Erzfeindes beiwohnen dürfen. Doch die Rechnung haben sie ohne Mr. Edgington gemacht. Im richtigen Augenblick unterbricht er den (nun letzten) bekehrenden Monolog von Oberhaupt Roman und befördert ihn ins Jenseits. Welches Mitglied der Autorität hat ihm wohl bei diesem Plan geholfen?

Nach Werwölfen, Menaden und Hexen bekommen wir es in der fünften Staffel nun mit einem neuen übernatürlichem Wesen zu tun, denn Terry und sein Irak-Kumpel Patrick haben sich doch tatsächlich einen Ifrit ans Bein gebunden. Um Freundin Arlene und die Kinder vor dem smoke monster zu schützen, sieht Terry keine andere Möglichkeit, als seine Liebsten zu verlassen. Und auch Sam und Luna müssen um ihr Leben fürchten: Nachdem sie bei einem Attentat schwer verletzt im Krankenhaus landen, machen sich Andy und Jason auf, den Fall der ermordeten Gestaltenwandler zu klären. Dabei müssen sie feststellen, dass sich die braven Bürger von Bon Temps bewaffnen, um auf alles Übernatürliche Jagd zu machen. So pustet die radikale Gruppe auch einem Vampir in 1000 Stücke, mit dem Fangbanger Hoyt in einer dunklen Gasse zugange war. Das einstige Muttersöhnchen war auf der Suche nach einem neuen Kick, nachdem er einen Streit zwischen den neuen BFF’s Tara und Jessica verursacht hatte. Sehr lange gehalten hat ihre frische Freundschaft ja nicht wirklich. Das war’s dann wohl erstmal mit den netten Mädelsabenden mit Zöpfe pflechten und Kissenschlachten.

Emanze auf Ahnenforschung
In einer gefakten Bezirzung macht Bill Sookie (Anna Paquin) noch einmal deutlich, dass sie mehr als die Gestalten der Nacht verdient habe und mit ihren bisherigen Beziehungen zu Vampiren endlich abschließen solle. Leichter gesagt als getan, wenn Vampire einen auf Schritt und Tritt verfolgen. Doch während Sookie in den vorigen Staffeln mehrere Episoden brauchte, um eine solche Erkenntnis zu verschmerzen, macht sich die neue, taffe Sookie with the hangover of her life schon nach wenigen Minuten auf, um sich in ein neues Abenteuer zu stürzen. Und weil Vampire und Wölfe für sie erst einmal kein Thema mehr sind, crasht sie mit Bruder Jason die berüchtigte Elfen-Party.

Auf dieser muss sie in Erfahrung bringen, dass ihre Eltern nicht bei einem Unfall ums Leben gekommen sind, sondern durch den Biss eines Vampirs. Und zu allem Überfluss soll Sookies Elfenblut Ursache der Katastrophe gewesen sein. Die Thematik angel of dead, wie Lafayette Sookie schon vor einigen Episoden betitelte, wird also wieder aufgegriffen. Wie wird Sookie die Tatsache verkraften, für den Tod ihrer Eltern verantwortlich zu sein, nachdem sie Männer (und Alkohol) als Trostmittel abgeschworen hat? Es bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht in frühere aka weinerliche Verhaltensmuster zurück fällt. Denn mal ehrlich: Die Kick-Ass Sookie der fünften Staffel haben wir eigentlich schon ins Herz geschlossen.

Für alle Lafayette-Fans: Keine Sorge, die sympathische Tucke stolziert noch immer durch die Sendung. Jedoch ist sein Handlungsstrang (erneut) so überflüssig, dass ich euch damit nicht langweilen wollte.

Der Carl von Linné-Gedächtnispreis: So süß und knuddelig ich die kleine Emma auch finde, wenn sie ihre menschliche Gestalt abgelegt hat, so merkwürdig finde ich es auch, dass uns die True Blood-Macher einen (eindeutigen) Husky-Welpen als Wolf verkaufen wollen. Hat das Produktionsbudget nicht gereicht oder hat da jemand in Biologie nicht aufgepasst?

Team Russel: Eindeutiger ging es in dieser Folge wirklich nicht. Das Auftauchen von Russel Edgington und seine anschließende (geplante) Hinrichtung markierten den Höhepunkt von Hopeless. Als wäre er nie wirklich fort gewesen, zeigt er der verstaubten Autorität, wieviel Kraft in einem 3000 Jahre alten Vampir stecken kann. Auf die nächsten Folgen mit dem passionierten Blutsauger dürfen wir schon gespannt sein.

Zitat des Tages: “Peace is for Pussys!” (Russel Edgington)

Weitere True Blood-Recaps:
Wir schauen True Blood – Staffel 5, Folge 1
Wir schauen True Blood – Staffel 5, Folge 2
Wir schauen True Blood – Staffel 5, Folge 3
Wir schauen True Blood – Staffel 5, Folge 4
Wir schauen True Blood – Staffel 5, Folge 5

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