Zurück an den Herd - Iron Man und die Frauen

10.05.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Iron Man steht auf kleine Frauen
Concorde
Iron Man steht auf kleine Frauen
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Iron Man sorgt für Ordnung: Er kämpft gegen die Bösen und für das Gute und stellt sicher, dass keine Frau jemals stärker sein kann als ihr Mann.

In seinem neuesten Kinoabenteuer Iron Man 3 hat es der Held (Robert Downey Jr.) nun wirklich nicht leicht. Erst taucht dieser merkwürdige Kerl (Guy Pearce als Aldrich Kilian) auf und macht seiner Freundin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) schöne Augen und dann legt der Terrorist Mandarin (Ben Kingsley) auch noch sein Haus in Schutt und Asche. Dazu gesellt sich eine lästige posttraumatische Belastungsstörung und als wäre Iron Man damit noch nicht genug gestraft, gerät auch die Rollenverteilung im Hause Stark aus den Fugen. Zum Glück scheut der Superheld keine Herausforderung. Nicht mal starke Frauen!
Achtung: Der folgende Artikel über Tony Starks Frauenproblem enthält Ironie und SPOILER.

Mein Haus, meine Frau, mein Anzug – Wie Iron Man alles verliert
Ein überdimensioniertes Stofftier reicht nicht aus, um Peppers Ansprüche an ihren Lebensgefährten zu mindern. Sie möchte doch tatsächlich trotz allem noch Aufmerksamkeit und Fürsorge erleben. Gezeichnet von seinem „New-York-Trauma“ zieht sich Tony Stark jedoch immer mehr in seine Werkstatt zurück und tüftelt an immer neueren Versionen seines Anzugs. Diese dienen nicht mehr länger nur dazu, Bösewichten das Handwerk zu legen, sondern sollen ihm auch seine Freundin vom Leib halten, wenn diese mal wieder auf der Suche nach Zweisamkeit ist. Während Tony Stark also noch in seinem Labor zu Gange ist, wird Pepper ein Stockwerk darüber von einer romantischen, aber vollkommen hohlen Metallpuppe empfangen. Als dieses Alter Ego dann eines Nachts, durch Tonys Alptraum fremdgesteuert, Pepper an die Gurgel geht, hat die Dame des Hauses die Schnauze voll und zieht es vor, fortan alleine zu schlafen. Ja, im Hause Stark herrscht wahrlich keine Harmonie.

Als Iron Man seinen Widersacher Mandarin vor laufenden Kameras herausfordert und ihm praktischer Weise gleich noch seine Privatadresse mitteilt, hat Pepper endgültig die Schnauze voll von ihrem zunehmend irrationalen Superheldenfreund und packt fluchend die Koffer. Nicht unbedingt, weil sie Tony verlassen möchte, sondern weil sie im Gegensazu zu ihm immerhin noch genug Geistesgegenwart besitzt, um zu ahnen, dass es hier gleich ziemlich ungemütlich werden wird. Just in dem Moment tritt Maya (Rebecca Hall), eine erfolgreiche Biochemikerin und einstige Bettgefährtin Tonys. auf den Plan, was die ohnehin schon angespannte Situation nur noch verschärft. Man könnte also sagen, dass der folgende Luftangriff des Mandarin Tony Stark aus einer ziemlich unangenehmen Situation rettet, denn wenn Projektile durch die Luft fegen, bleibt keine Zeit für Beziehungsstress.

In einer Notsituation kann der Mann endlich wieder das tun, was er am besten kann: Die Frau beschützen. Doch auch diesmal ist es Tonys vollautomatischer Vertreter, der sich schützend um Pepper schließt. Und das wiederum befähigt die blonde Powerfrau, selbst zum Beschützer ihres Manns zu werden. Die Rollen werden für einen kurzen Moment vertauscht. Natürlich nur so lange, bis die Frauen die Gefahrenzone verlassen haben. Dann pfeift der Held seinen Anzug zurück. Und das muss er auch. Denn – oh weh – in was für eine Situation ist Iron Man da nur geraten? Mit dem Haus sind auch fast alle Anzüge zerstört worden und der letzte gibt kurz nach Tonys Flucht den Geist auf. Was ist Iron Man ohne Anzug und mit Angstattacken?
Genau: gar nichts. Und das ist dann auch der Tiefpunkt seiner Krise. Von der eigenen Frau gerettet, ohne Anzug quasi nackt, ist Tony Stark auf einen 8 Jährigen (!) angewiesen, um sich zu rehabilitieren.

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