Der Witte - Kommentare

Alle Kommentare von Der Witte

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    Ein gefühlsechter Reportfilm vor der Reportwelle, das kommt mal verschärft - hier gibt's statt Schulmädchen Frauen nach der Reifeprüfung, ganz beim später etablierten Charakterklischee der Ersteren angekommen: "Alles kleine Nutten!" Der Ernst 'des Lebens' Hofbauer war tatsächlich von Anfang an dabei - auf die Plätze, fertig, Pseudoaufklärung. Was für ne Spielwiese, denn bereits 1970 wird das hart malochte Einkommen flächendeckend verfickt und verfilmt, you other brothers from Katholischer Filmdienst can't deny. Deutsche wissen eben stets, in jedes nächstbeste Arschloch reinzujumpen, atemlos durch die Nacht. Kleinlaut, weil verkappt fasziniert, meldet sich indes der Spießbürger zwischen seinen faustdicken Ohren durch: Käufliche Liebe in diesem Lande, was steckt dahinter, hinterm Reinstecken?

    In jener Post-Kolle-Ära, möglichst weg von etlichen unbekannten Wesen im Eigenheim, begibt sich unser wackeres Rechercheteam des Rätsels Lösung wegen also mit maximalem Nachstellungs-Budget in BRDs Eroszentren - immer dem Ruf der Lust in keimigste Hinterhöfe folgend, wo feuchte Freier und Bumskolonnen ihre Zeit abstehen, sich gegenseitig "Säue" schimpfen und dennoch jeden Preis ohne Gummi verhandeln. Hartes Pflaster Düsseldorf und überall sonst, flott geht's ans individuelle Schicksal der für Zigtausendmark erwerbstätigen Asphaltbienen. Weil's den Kanon der Episodenhaftigkeit aller Bettbelehrungen von '70 an vorwegnimmt, empfiehlt es sich auch hier, besondere Vorkommnisse aufzuzählen - ihr Leser wurdet schließlich kaum erst gestern geboren und wisst, wie Frauen ins urolle Gewerbe geraten, genauso wie ein Hofbauer jede Realität darüber zu verklären weiß.

    So möchte ich nun denn erwähnen: Die (nicht ganze) Wiener Dirne zur einleitenden Episode trägt ja einen Damenbart, du, die könnte man glatt mit Cesar Romero verwechseln. Ne Investition sollte man sich da überlegen, Dame Nr. 2 hat im Gegenzug schließlich jeden Kniff für Steuerangelegenheiten drauf - die lässt sich vom Staat garantiert nicht abzocken! Freiheit und Liebe, nieder mit dem Establishment, mit dem man weniger als einmal pennt! Pfeifenrauchender Studi (langweilige Diskurse & Filmclubs inkl.) aus Geschichte 3 dazu: "Diese Knallchargen mit ihrer repressiven Gestik. Absolute Prinzipien abgestunkener Bürgerlichkeit. Wenn ich diese vollgefressenen Scheißer seh, dann kommt mir der Kaffee hoch." Recht hat er, denn im Werke Hofbauers kann man nicht oft genug raten: Vorsicht vor alten Kötern, obwohl... als Kunden taugen die allemal.

    "Mit der Lolita-Masche hatte Gerti Erfolg..." - hier haben Günter Hellers Kommentare wieder voll ins Schwarze getroffen: Sozialkritisch, erhellend, fair, ohne Beschönigung nach links oder rechts, usw. plus ähnlichen didaktischen Nonsens. Sexy Sensationen sind ja das Problem schlechthin, drum zeigen wir sie alle und bieten als Relativierung zudem an: Mädels halten zusammen, verteidigen ihr Revier ("Oh baby baby, Halbstark!"), drehen in der Sadomaso-Show alle Opafressen um. Vorführen gehört zum Geschäft - so findet hier auch jeder Ziegenbart, Ehelappen und Gastarbeiter was für sich, insbesondere in Hamburger Schänken: Devote Teens & Ersatzmuttis satt! Die drehen die Beleuchtung auf LSD-Level, zuhause gibt's sowas nicht - höchstens Schabraken, die sich ihr Toyboy zum ebenso aushilfsschleckenden Haushund Lumpi dazu bestellen.

    Läuft bei den abgeklärten 'relations' alles glatt? Nee, die Zuhälter (gesprochen von Christian Brückner, janz jeck) kloppen gerne - darüber hält so manche dicht oder schlottert dauernd kurz vor der Anzeige. Ihre Brutalinskis rasten da erst recht aus, schrotten den Vogelkäfig mit Wellensittich Hansi drin, bis das Voiceover schlussfolgert: Wer sowas als Frau längerfristig mit sich machen lässt, ist zur Masochistin mutiert! Perverse Praktiken werden kurzum zum Tagesgeschäft und der Stotterheini zum Reizwäschentrödler, damit man auch mal nen Witz oder zwei reinkriegt. Freche Schnauzen überall, mit Rollenspielen und Ganzkörpermassagen vom Klamauker-Klassenclown: Spätestens jetzt ist alles Dokumentarische restlos verreckt. Muss wohl der sehnlichste Wunsch des Zuschauers sein, ständig angearscht zu werden, sonst wäre das Dasein der Sexarbeiter längst Geschichte.

    "Erotik im Beruf", gab's später als ganzen Film - bereits die vorletzte Episode hierin aber illustriert den Weg der opportunen Lisa K. vom Büro rüber ins Altherren-Rumreich-Metier. Geld regiert die Welt, damit wird jede Ausbeutung 1 Win-Win, besser geht's nicht. Die angebliche Ehre liegt halt nur ein Zoll vom Arsch entfernt, sagte schon Lichtenberg und damit auch die selbstrechtfertigenden Sabbersäcke before/behind the silver screen. Nächste! Was geht da? Ach ja, Aktmalereien in Moabit - die Kerle mit Pinsel vor Ort scheinen wohl besonders schlimm, ziehen dich mit ihren Augen aus, selbst wenn du schon nackend dastehst, wa. Ein Teufelsberg, do! Pass uff, die gleichgeschechtliche Taxifahrerin tourt dich einfach zur wirklichen Monetenmasche gen Hotel-Pension Aurora - wenn da mal aber nicht der Perverse mit der Klinge wartet, Jens the Ripper sticht zu! Irgendein Kommissar guckt darauf in die Kamera, macht aus dem Riesenregister voll ungeklärten Morden an Prostituierten keinen Hehl. Schlampige Polizeiarbeit? Ach wo, es will halt kein Opfer zur Aufklärung beitragen!

    Ist der Film zum Schluss hin doch noch Krimi geworden, leidet als Räuberpistole an spontaner Selbstgeißelung, schlägt zu wie der Blitz oder ne geübte pimp hand. Ich hatte hier ja schon beim Notizenschreiben rege Mühe, hinterher zu kommen - nicht, dass Hofbauer sein dramaturgisches Teilungsprinzip hier groß variiert, im Gegenteil: Das wirkt manchmal arg arschlos mit Blick in die üblichen Striptease-Schuppen und Neon-City-Hotspots. Je mehr Spielszenen wiederum Milieu-Systeme ausspekulieren, desto kerniger greift Kurzweil - das sonst so gern gesehene Sahnehäubchen an Fußgänger-Befragungen bleibt allerdings ein Wunschtraum. Hier sollen die nackten Tatsachen live von der Straße nämlich aufrütteln, was bewegen, im Klartext: Ein paar Scheine locker machen, bei welch mannigfaltiger Art man sich nach Straßenstrich und Faden bedienen lassen kann. Mehr auf Seite 3...

    • 5 .5

      Weil es mir an Geld und Mut fehlte, bei der Berliner Ausgabe des 'STUC - Der stählerne Filmclub' im Oktober mitzumischen, wollte ich zumindest versuchen, einige dort gezeigte 'Silberperlen' zuhause nachzuholen. Der erste Versuch war gleich eine erwartbar harte Nummer, stilecht als hochskalierter VHS-Rip auf YouTube vertreten und somit der Idealeinstieg für Cine-Masochisten im Endstadium. Jeder andere würde abschalten, das Leben ist nunmal zu kurz. Christian Rateuke, u.a. Autorenfilmer des Härtefalls "Didi und die Rache der Enterbten", führt in dieser seiner letzten Regiearbeit nämlich Mike Krüger (Figur heißt wie eh und je Mike), Christina Platte und Karl Dall an, ein dystopisches Miteinander binnen Westberliner Mauern auseinander zu blödeln.

      Verkompliziert wird die eigentliche Klamotte dabei durch Sci-Fi-Worldbuilding mit überbordernden Schnittballast und Popsong-Overkill für jeden Szenenübergang (mit dabei: Das von gefühlt allen Familienfeiern bekannte und gefürchtete "Daydream"). Quasi die ganze erste Hälfte der Laufzeit kommt man nur schwer hinterher, alle Gesellschaftscodes und visuellen Hemdsärmeligkeiten in der Birne zu behalten (William Gibson in Aldi-Taschen sozusagen), während sich immer mal wieder Supernasen-Slapstick und die Romanzen des kleinen Mannes in die Linse quetschen. Kurzum: "Die Einsteiger" haben "Brazil" besetzt, der Flop ist vorprogrammiert. Womöglich hat unser Mikey auch einfach mitgekriegt, dass Thommy Gottschalks Zweitling der "Zärtlichen Chaoten" in den ersten und letzten 10 Minuten gen Zukunft spielt, wollte also prompt eins draufsetzen.

      Wie's auch dazu gekommen sei, geht die Zukunftsvision vom Jahre 1999 im Großen und Ganzen darin unter, dass man inzwischen überall nur Kartenzahlungen tätigen kann (gut geraten!), P- & LKWs mit Elektronik zugekleistert abschrotten, die BVG via Robot-ABS Selbstmorde an den Gleisen verhindert (es gilt: Privates lieber zuhause regeln) und die 'Zentralbank' mittels ihrer 'Rückholer' und 'Profis' sowieso das ganze Volk unterjocht. Technokratische Tristesse also, in welcher auch jedes Videospiel ("Hogan's Alley" und Co.) der Interaktivität halber schon zurückschießen kann. Ein Urelement der Komödie isses ja schon, wenn die Moderne den Menschen verspeist - die Metapher erwischt insbesondere Mike derart oft, als wäre er Chaplins oder Tatis Cousin dritten Grades.

      So zentral weiß Krischan Rateuke seinen Sympathieträger aber nur bedingt aufzustellen, jagt erstmal flugs Kreditkartendiebin Egon (witzig, weil Männername) durch nen Eintopf narrativer Umwege/Erpressungen, als frisch angeheuerte 'Rückholerin' Wertsachen von armen Schweinen zu kassieren. Mikey, zwischen süffisanter Dramatik und Nice-Guy-Knuffigkeit pendelnd, muss da öfters aushelfen und beknackte Stunts einstecken, macht als Hemd auf das höchste Gut der Menschenwürde aufmerksam und darf irgendwann auch die große Liebe erfahren. Wie viele Charakterzüge will man denn noch etablieren? Da bleibt ja kaum Zeit für den Dritten im Bunde, Frauenheld Löffler (Dall in extralargen Playboy-Schlaghosen), der so oft und schlecht Weiber angräbt, dass man glatt echte Witze für ihn vergessen hat - oder ich kann mich grad an keine erinnern.

      Jedenfalls erlebt das Trio eine Reihe mehr oder weniger kohärente Abenteuer im Beschaffen/Abluchsen verpfandter Waren, die sich ausgerechnet der Oberlarry der Hausmeister von jener 'Zentralbank', Codinsky (András Fricsay, mag wie moi keine Pilze fressen), unter den Nagel reißen will, wie er auch Egon permanent an die Wäsche geht. Letzteres treibt er sogar so weit, dass Mike seine Beziehung zu ihr bereits gescheitert glaubt und an jeder Ecke im Bezirk den Suizid provoziert, was wiederum einfach nicht klappen will. Der beste und einzige Running Gag des Films. Zum Schluss raufen sie sich aber alle zusammen und wagen den großen Beschiss mit Heist-Tricks in Ethan-Hunt-Manier, um an zig Millionen Mark heranzukommen. Im kühlen Blau dieses Skyscraper-Capers geht endgültig jeder Humor verloren - wenigstens kann man der ganzen Sache jetzt folgen und zusehen, wie Robin-Hood-Sehnsüchte zum Happy-End hin Menschlichkeit verbreiten.

      Die Themen 'gehen uns alle an', eine zerfahrene Gesellschaft reflektiert sich in alledem - und dennoch: Kaum zu glauben (und reizvoll), wie irrelevant sich manche Filme gestalten und 'mit Anlauf' innerhalb ihrer selbst durcheinander geraten. Wobei man sagen muss, dass hier nix ansatzweise per Verwirrung abschreckt wie "André schafft sie alle" oder jede Geduldsprobe vom Rudolf Zehetgruber, um mal einige Extreme zu nennen. Wenn Krüger und Genre-Hansdampf Rateuke ab und an auf Situationskomiken zusteuern, mit Unterstützung vom Berliner Lokalkolorit auf Retourkutschen des Werbekauderwelschs rutschen oder einfach nur an Waschmaschinen oder Autotüren hängen bleiben, kann man sich das blöde Lachen eben nicht verkneifen. Ganz zu schweigen vom aufgesetzten Tutti-Frutti-Sexfaktor dieser Räuberpistole. Nonstop Nonsens wäre also drin gewesen - so oder so machen "Die Senkrechtstarter" ihrem Titel 'keine' Ehre: Nichts geht grade oder findet ne Startbahn, ein verkappter Witz von Etikettenschwindel sucht die Unterhaltung. Hier gilt es als potenzieller Zuschauer mit Augenmaß zu handeln.

      • 7

        Nur ruhig, Brauner, der Film über dich steht seit 1982 - senkrecht wie dein Hammer in der Hose, hihihi - auf dem Index. Das Faktum an sich ergibt schon ein Nonplusultra über das Verhältnis der Teutonen zum Privaten, per Verklemmung um die eigene Geilheit zu (eier)tanzen, den Kruppstahl verhüllen zu müssen. Darf keiner wissen, wie scharf jeder ist. Robert van Ackeren wusste wohl, wie fix sowas die Moral anrubbelt, einfach mal die (damals) letzten 10 Jahre der Sexwelle anzuschneiden und diese neben Hinz-&-Kunz-Report-Maschen auch im Schmalfilm des kleinen Mannes zu verorten. Ganz billige Provokation, dieses maßgebliche Segment vom 'Heimlichen Deutschland', höchstwahrscheinlich aus billigen 'echten' Hardcore-Loops montiert und gleichwohl die naheliegende Konsequenz zur ersten Stunde des Films.

        Dort wird die Super-8 eben stets wie ein Prengel zu 'besonderen Anlässen' herausgeholt - Reisetouren nach Jugoslawien und Andalusien hier (damit man nicht immer dasselbe Wetter abkriegt), Lametta-Weihnachten anno 1968 da. Hauptsache, es steht Schinkenhäger auf dem Tisch, nachdem der Zoom noch ein FKK-Örtchen aus aller Welt einfangen konnte (alles fehlende Material lässt sich notfalls ja immer noch einkaufen, wie selbst erlebt!). "Hoch leben Wein, Weib, Gesang", ästhetisches Konfekt im gröbsten Korn. Trieborientierter Tourismus fördert sodann noch das Besondere im Alltäglichen, das Ausschmücken des Kitsch in Nachkriegsmauern - Hobbyfilmer leuchten dies alles und ihre Mitmenschen sowieso stilprägend mit Baustrahlern an, es knallt wie bei der "Bettwurst".

        Mensch, das soll chic sein, voll naiver Mottenkugeln geht der Geschmack zugrunde. Darin ergeben sich wiederum die tollsten Episoden dieser Zusammenstellung aus eingesandten wie unbeholfen kommentierten Home-Videos, wenn das Probieren flugs nen Star gebiert, selbst Kater Micky oder Hamster Nicky ein Ständchen kredenzt wird. Auch der Spießer-Nonsens hat ein Herz - seine Haustiere ahnen davon nix, wie alle anderen unfreiwillig Beobachteten (bzw. mit Filzstift getilgten Ex-Liebhaber). Jene Leitlinien vom Voyeurismus und Exhibitionismus schlagen bis ins heutige TikTokTekken durch - mit dem Unterschied, dass man hier zu Vicky Leandros Vollplayback macht und vor allem Haut zeigen darf, mit der Präsenz des Apparates sogar schlicht muss, solange es 'in der Familie bleibt'.

        Um diese 'Freiheit' schämt man sich seit jeher, keine Generation war seitdem gewachsen, trotz endloser Teilungsmassen aus sozialen Medien. Schlüpfrigkeit nach außen scheint das letzte Tabu darzustellen, nach innen die große Sause, der Reiz liegt in den Grauzonen dazwischen. Van Ackerens spekulatives Exponat stellt so eine Schnittstelle dar, die Pornographie binnen der Muffigkeit festzuhalten: Das Einfangen der Zeit via Film dient der stolzen Mutter, die Einschulung ihrer Kinder oder ihre neue Perücke zu dokumentieren, wie es auch dem 'Selbstauslöser' von Single-Wichser Genugtuung schafft. Gleichsam schleift man alles beinahe jedes Mal mit einem schön verschnörkelten 'Ende' zu, Ordnung muss sein. Ein 'Skandal', den sich alle selbst eingebrockt haben, Deutschland wollte geschnappt werden, für ein Leben unterm Ladentisch.

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        • 5

          Mario Landi, unter exploitativen Italo-Reißer-Rasern knapp hinter Super Mario Bianchi in der Berüchtigtenkurve parkend, konnte hier einen waschechten §131-Titel für sich verbuchen. Mit konventionellen Mitteln lässt sich der in menschlichen Stuhlgängen schwimmende Billo-Krimi dann auch schlecht bewerten, geschweige denn anschauen. So fällt er beim üblichen Genre-Prozedere des Whodunit? eben schnell unten durch, wenn dessen Inszenierung allenfalls auf Pappstelzen zu stehen scheint, bei jedem Schauwert mit Schwafelanfällen und stumpfer Kamera dazwischenfunkt.

          Kommissar Angelo De Paul, die besonders abgegriffene Mischung aus Merli-Schnauzer und Tony-Maroni-Wuschelkopf, kann da selbst keinen Schmiss reinhauen, wenn er für seinen kleinen Hunger auch zum x-ten Mal ein Ei am Wandern gereicht bekommt. Also bleiben einem zwei Parallelhandlungen zum Aufklären über, die neben überstrapaziertem Geschlechtsverkehr und unverfrorenen Mordszenen irgendwann ein garantiertes Warum? seitens des Zuschauers hervorrufen. Tja, so unförmig dies alles doch geraten ist, illustriert dieser 'Dschalloh' zumindest ein gar nicht mal zu blödes Verständnis für Widersprüche und Missverhältnisse:

          In keinem Fall steht die Liebe der Liebe wegen rein da, dauernd muss was für die Kerle eingelöst, (sogar bei der Zweckbeziehung des Kommissars mit der Forensik) gegen den Willen forciert, zum Versteckspiel des Wegsteckens stilisiert werden. Katholiken am Rande des Nervenzusammenbruchs. Mann will, dass andere bei jeder Fummelei zuschauen, die Frau sogar begrapschen, dass Er nach der Erregung per Uralt-Porno sofort an die Futt darf, bis hin zur Vergewaltigung. Und hat sich die Partnerin schließlich davon gelöst/in die 'Rumhurerei' gerettet, steigert sich bei den Kerlen die Rammel- zur Eifer- und schließlich Morchelsucht. Wenn die Gondeln Trauer tragen, wiegt der Sack dabei wohl besonders schwer, also mach dir nen Blutbeutel draus, ahoi!

          Aus jener extremisierten Küchenpathologie motiviert Landi sodann seine Effektparade unter Engelsorgeln, bei denen echte Schwänze genauso wenig fehlen dürfen wie verbrannte Fressen und anderweitig aufgeschlitzte Gliedmaßen. Böse, zynisch, weshalb denn so? Da ließe sich allerdings genauso fragen: Warum ne Stadt auf dem Wasser bauen? Eben drum: Was nicht sein soll, ist. Deswegen wirkt der Film insgesamt nicht 100%-ig merkbefreit, gibt er sich doch aus Prinzip der Schäbigkeit hin, sackt zeitgleich besonders bocklos in der Dramaturgie ab, weil beides pauschal vom Publikum erwartet wird. Jenen Zwiespalt beherrschten Landi und sein Produzent Gabriele Crisanti im Verlauf der Jahre umso besser - Übung macht den Meister, weiß jeder pick-up artist!

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          • MOVIEPILOT, KOMM MAL KURZ VON DEINEM CLICKBAIT-FETISCH RUNTER UND BRING ENDLICH DAS MITMACHFORMULAR ZURÜCK

            Es folgt eine Kritik für Frankie Chans "OH! YES SIR!!!" (1994):

            Nicht alle Hongkong-Knalltüten sind von gleicher Qualität, aber Quantität. Das beweist auch Frankie Chans vermeintlich großes Ding einer Actionkomödie als 'A Chinese Clairvoyant Story', die so voll ist, bis sie irgendwann in ne Kloschlüssel reiern muss. Zuvor regiert der Ballermannmodus, wenn Regisseur/Hauptdarsteller Chan als Kommissar POWER Chan rot sieht, sobald seine Freundin von einem CAT-III-Schmuddelmeister derart billig verheizt wird, dass er ihn und die gemeinsame Wohnung gleich dazu vermöbeln will.

            Später projiziert Chan den horny Hörner-Setzer mittels einer Selbsthypnose auf jeden noch so taffen Herausforderer (u.a. den Jon-Voight-Imitator aus "Robo-Kickboxer"), woraus ein unbezwingbarer Super-Chan sowie einer von vielen gestreckten Running Gags resultiert. Ganz dickes Fell braucht man allerdings bei Eric Tsangs Budenzauber-Slapstick als Tante San - ungefähr ab der Hälfte versackt der Streifen eben in diesem Hellseher-Helfer-Nonsens und kann nur noch bedingt an die Eskalationsstufen der 1. VCD anknüpfen.

            Da war vielleicht was los: Nicht nur ein verkorkster Waffendeal voller Bloodshed-Pyro und anschließendem Lagerhallenfight, nein, auch noch ein Auftragskiller mit wechselnder Gummifresse (also wie bei Mission: Impissible) unter dem Namen Nine Face Fox. Frag nicht, für wen der überhaupt arbeitet, Hauptsache, er bringt Chan & Partner permanent in die Bredouille und uns den body count. Apropos Partner: Der nervt seinerseits ebenso gehörig via Tolpatschigkeit, hat aber zu Beginn noch einen tollen Beulenfluch auf seinen Pfoten, mit denen er die Baddies zu verschrecken weiß: "Aids fists!", sprach er und siegte.

            Bester Gag kommt aber gegen Ende dann, wenn Chan am Fenster baumelnd einen nackten Schwarzen in der Wohnung erhascht. Sein Urteil: "Very big." und der Schwarze nur so: "Of course." Wenn doch bloß alles so geschickt untertitelt worden wäre - obwohl es einen schon beglückt, dass auch binnen der chinesischen Subs "POWER" komplett in dicken Lettern hinterlassen wird. Das war's dann aber auch schon an Highlights - anschaubar ist das im Verhältnis eines gängigen Entertainment-Komposthaufens ja durchaus, von der Kameraarbeit bis hin zur Kampfchoreo und einigen omnipotenten Kraftportionen an Misogynie. Selbst der Soundtrack hält manch knackige Synths parat (inklusive Grimes-Prototyp für die Gesangseinlage).

            Und doch ist das alles weder "Where is Officer Tuba?" noch "Morbidia" oder gar "Magic Cop", wenn man mal den Vergleich mit anderen übernatürlichen Wahnsinnsbullen wagen will. Deren Nervtod-Erfahrungen mit dem Jenseits sind hier rar gesäht (oder zu verklumpt), eher sehnt sich Frankie Chan nach einer Genre-Persiflage auf Stephen-Chow-Niveau, arbeitet aber schlicht zu fantasielos auf Stagnation hin, weil er sich so oder so in der Position des einsteckend austeilenden Macho-Lawmans gefallen will. Für Quatsch sind halt die anderen zuständig! Man möchte ihm hingegen ins Gewissen reden: POWER to the Parapsycho!

            5/10

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            • 6

              Die japanische Staatsoper lädt Sie ein zur Aufführung von "Godzilla 1984" und wünscht Ihnen gute Unterhaltung. Ferner möchten wir auf den besonderen Führungsstil dieser Inszenierung hinweisen, welche jeden groben Akt der Zerstörung zu einem Fest der Sinne auszeichnet. Finster vernebelte Kulissen und feurige Schussbahnen erwarten Sie, für eine gehörige Portion Grusel & Glibberhaptik auf den Spuren von 'Alien' (oder gar 'Lifeforce'? Nee, kommt nicht hin, vielleicht hat Hooper hier aber einiges geklaut) wird ebenfalls gesorgt, hier handelt es sich schließlich um ein Comeback. Der Künstler bittet um Respekt, Marsch ins Glied, wenn Sie gestatten.

              Bei seinen zackigen Stilblüten lassen wir uns selbst in der Panik der Evakuierung nicht lumpen, schließlich hat unser Mythos des atomaren Giganten Format - sehen Sie ja zu, dass Sie die besseren Plätze erwischen, das hier hat es (meistens) in sich! Seite an Seite mit Tokios Wolkenkratzern und Leuchtreklamen fällt der Apfel eben nicht weit vom Stamm - wie gerne würden wir ihn, den Big G, ganz nach Art unserer gemeinsamen Vergangenheit bewirten in diesem herrlichen Neonlicht der Großstadtindustrie... Doch seien wir mal ehrlich: Was gelte solch ein alter weiser Kaiser ohne seine frechen Feinde? Unser Militär leistet zwar soliden Dienst, ihn im Zaum zu halten, wäre an sich ja eigentlich alles prima - leider stehen wir zwischen den Amerikanern und Russen und schon heißt es: Auf ihn mit den Sprengköpfen, radioaktiv ins Nirgendwo.

              Nein, das sind wir doch nicht, das prangern wir an, hier herrscht Frieden, nehmt euch mal ein Beispiel dran! Habt ihr etwa aus 'Virus' nichts gelernt? Nun denn liegt es an uns, vorbildlich mit dem Ernstfall umzugehen - Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, bei diesem Fleiß wirken gar eine ganze Menge Herren mit: Vom Fischer über die wackeren Enthüllungsjournalisten bis hin zum Premierminister hängt sich jeder rein. Wie heldenhaft sie doch am Sonnenaufgang stehen, ergebnisorientiert in den Frequenzen der Naturkatastrophen stochern und Lösungen finden! Und welch ein Glück: Die Methodik zur Rettung des Landes stellt sich besonders flott heraus, da die VPS-VHS-Variante jedes Melodram aufs Nötigste runterpuntzt, der Frau im Film dadurch eventuell noch ein halbes Dutzend ganzer Sätze übrig lässt. Charaktere und Beziehungen verstehen? Das ist Schnee von gestern, die Damen und Herren Kunstbanause!

              Hier ist Genuss das oberste Gebot, sprich die Spannung an der Oberfläche, am schaumännischen Effekt, an der Gewissheit: Wenn sich die Amis und Ivans im Orbit mit Raketen beschießen müssen, erleben wir allenfalls das "Phänomen" eines roten Himmels. Welch wohliger Schauer einen da überkommt, weckt geradezu Erinnerungen an das performance piece San Francisco 2020. Wer jetzt noch nicht ins Schwärmen geraten ist, dem wird bei gojiras Tanz auf dem Vulkan nur noch ein Wort über die Lippen kommen: Gänsehaut. Als musikalische Begleitung gastieren: The Star Sisters mit ihrem Hit 'Goodbye, Godzilla', zum Dahinschmelzen schön. Versäumen sie auf gar keinen Fall dieses Doomsday-Survival-Event der 80er, the king of the monsters is back! Sichern Sie sich jetzt Ihre Tickets und bleiben Sie gesund, stark für jeden Härtefall - zum Abschied ein herzliches sayonara...

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              • 3 .5

                Neulich im Alabama Kino, Hamburg: Ich halte einen lütten Schnack mit Torsten Stegmann, weil er mir zwei selten olle S:I-Ausgaben zur Verfügung stellt. Beim Backthinking an vergangene Tage wegen des Venal-Virulent-Beutels in meiner ("mother hold my") Hand erwähnt er, dass seine Wenigkeit sowie eben jenes Kino einst einen Auftritt in "Violent Shit 2" für sich verbuchen konnten. Auf imdb belegt das tatsächlich sogar ein Foto, auf dem der Fußboden des Foyers, voll Kopfschussblut besudelt, gerade vom Regisseur bereinigt wird. Also musste ich meine Neugier wieder befriedigen aka ausgerechnet einen Schnaas-Film zum wiederholten Male über mich ergehen lassen.

                "V.S. 2", wie er sich im Vorspann simultan nennt, hat über die Jahre nur bedingt an Qualitäten dazu gewonnen (wie denn auch, wenn Vor-, Abspann & Zeitlupen gefühlt 40% des Films ausmachen?). Jeder Nostalgiebonus geht ihm schon anhand der trübsten aller Homevideographien - hier unter dem Namen Gorescope reüssierend - verloren und etliche Versuche Richtung Funsplatter mittels Karl-the-Butcher-Catchphrases agieren maximal peinlich. Sieht aus wie Kloake, wird in dieser zudem grenzwertig dumpf abgemischt und stinkt vor Einfältigkeit. Allen voran der 'Spannungsbogen' aus wahllos gereihten Mord- und Schplädda-Szenen stuft das garantiert witzlose Spektakel auf ein Höchstlevel an Belanglosigkeit, den sich nicht mal x-beliebige US-Slasher trauen würden. Nur würde da keiner eine Bild aus der Tasche zaubern und "Die taugt eh nur als Klopapier" raushauen, Brüller!

                Umso ehrlicher ergötzt man sich an der Partyhorror-Menschenverachtung plus Hewwi-Mäddl-Themesong und das hat dann auch wieder was: Nicht unbedingt Erfrischendes, aber Siffiges - für diejenigen unter uns, die gerne noch die abgestandene Coke von gestern Abend runtersüppeln, ganz nach dem Motto "Ich rülpse freiwillig!". So plump lässt man sich dann auch auf Karl Jr.'s ödipalen Schlitzersabberheini ein, der jede soziale Begegnung in Body-Matsch verwandelt oder das Serienkiller-Klischee der Nekrophilie in Babyschritten anschlitzt. Ganz so weit wie Ittenbach war man eben noch nicht und verclownt sich bei zu argen Szenarien mit Peter-Jackson'esken Kapriolen der Marke Tackerface (ein Pseudonym, das sich Karl wiederum selber verpasst - Kult lass nach!). Das illustriert wohl den sentimentalen Touch der Hamburger: "...denn Frauen sind mir heilig!".

                Apropos Lokalkolorit: Davon hätte man sich gerne mehr gewünscht, so wie Sehenswürdigkeiten der schnieken wie kriminellen Metropole als Montage für die Reportage eines Sensationsjournalisten (gespielt von Schnaas selbst) herhalten müssen und gleich mal eine urbane Rahmung versprechen, die kurz darauf aber wieder fallengelassen wird. Was auch immer Karl ze butschä mit Fritz Honka gemeinsam haben sollte, erschließt sich hier jedenfalls keinem (oder es wäre laut Schlusswort "oinfoch zu brüsand") - einige Saufnasen von früher über letzteren zu befragen, spart man sich deswegen trotzdem nicht auf. Schön schmieriger Doku-Einschub! Schade trotzdem, dass sich ansonsten fast alles wieder nur in der Amateur-Dead-Zone Wald abspielt - da ergeben die Schlachtfeste mit Kiesgrubenprolls und Karate-Joggern noch das Ultimatum an 90s-Schauwerten.

                Aber was war denn nun mit Torsten in dem Film los, fragt ihr euch bestimmt? Joa, wie sich herausstellt, geht Karl gegen Ende auf ne ordentlich Boll-ige Rampage dorthin, wo er herkommt: Das Kino (sehr selbstbewusste Geste!). Da besucht er sogar das Alabama, nur würde man es nicht erkennen, wenn man bislang nur dessen aktuelle Location am Kampnagel beehrt hat. Stattdessen zeigt sich hier der Saal, welcher bis 1992 noch binnen der Kieler Straße in Eidelstedt stand. Torsten aber entdeckt man (trotz VHS-Kopierkotze) fast sofort mit seiner Riesenbrille, mitten unter zig anderen geladenen Filmfreunden sitzend. Der eine oder andere war mir sogar bekannt - insbesondere Hagen Van De Viven, der zudem mehrmals in den Outtakes auftaucht, so wie es ihm sein Kirchenkino-Newsletter heutzutage in meinem Email-Postfach gleichtut. Wer sonst noch alles dabei war, darf sich gerne angesprochen fühlen und mir mehr vom Dreh oder der Ära berichten, mein Ohr ist immer offen, wir Diggies halten zusammen!

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                • 8

                  "[...] Gleiches mit gleichem vergelten oder die Schuldfrage via der Lehren Jesu Christi auflösen? Hier wird eben katholisch gedacht: Wenn auch mit Eigenkritik versehen (von „Wir sind Papst!“ keine Spur), versuchen sich die Italiener vom Evangelischen des allgemeinen Sklavenhändlers/Amerikaners abzugrenzen, präsentieren mittels der Spiegelung tyrannischer Cracker-Hackfressen & Close-Up-Empathien (schlechte Zähne haben sie jedenfalls alle gemein) die objektive Lösung der Vergebung, obgleich sich der Film da eine krasse kognitive Schere zum Gezeigten schafft - oder man denkt das nur, weil der Neoliberalismus einen inzwischen so auf Rache-ist-Blutwurst genormt hat. [...]"

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                  • Kritik für seinen Film MAFIA BRUTAL - MORD OHNE LEICHE (1983):

                    Dieser Porno-Spielfilm nach 80's US-Standard hat sich für gewisse Märkte einfach mal des Sex entledigt, hui! Dass der verbliebene Rumpf dennoch in rein triebgesteuerten Phrasen reüssiert, erzeugt allerdings Ladehemmungen am laufenden Band - der Vergleich passt, weil hier nun ein verkappter Film Noir um die Ecke geschossen kommen soll. So erlebt man(n) eine Mogelpackung, ausgerechnet gehörig an Zweideutigkeiten mangelnd, wenn zwar keine unterschwellige Erotik, wohl aber das Story-Muster einer "Frau ohne Gewissen" bedient wird. Uncut haben sich die Genre-Topoi auf die Art bestimmt ordentlich durchnudeln lassen.

                    Weil das Filmhafte jedoch von Vornherein aufs Nötigste runtergedrosselt wurde, geht man mit der Softversion als Endverbraucher hauptsächlich auf Set-Tour, ernüchternd schmaler Ausmaße und Schauwerte. Funktioniert vom Spannungsaufbau (& Soundtrack-Einsatz) her noch mit halber Backe, wie Nebendarsteller Cameron Mitchell ja meist auch; ganze Backen der Femmes Fatales wären einem natürlich lieber, da hilft selbst die äußerst teasende Münchener Stammsprecher-Synchro nur für einige nervöse Lacher aus. Bemerkenswert jedoch, wie sich die Erotikthriller der 90er hier schon zufällig anmelden, Sex & Crime wiederum ins schmierlappige L.A. kolportieren. Eine Querverbindung zu "Basic Instinct" vielleicht?

                    Schließlich stiert John Leslie als Detective Nick ähnlich fickrig wie M. Douglas alle Weiber an (selbst die schon abgestandene Aunt Peg), kriegt ebenfalls einen eindrucksvollen Pussy-Shot der mysteriösen Klientin (Has-been-Leinwandstar Dixie Ray) erhascht, obgleich alle anderen Girls ebenso Bock auf ihn haben und sich zig Bettgeschichten (im Off) bilden. Joe Eszterhas, hast du abgepaust? Hier macht jeder jeden an, Lichtblick Veronica Hart inklusive! Hormonüberschüsse hin oder her fängt es jedoch hinter den Saubermann*frau-Fassaden zu bröckeln an, Intrigen ins Melodramatische bleiben bei den ganzen Lastern nicht aus, quo vadis Bestie Mensch, auch noch mitten im WW2?

                    Am Ende wünschen sich unsere desillusionierten Hardboiled-Helden angesichts jener Verhältnisse die klaren Fluchtlinien des Kinos zurück, besteht noch eine Chance? Klar, wenn Schwänze und Scheiden wieder sichtbar werden, weißte selber!

                    5/10

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                    • 6

                      Mal angenommen, man habe als Kurzsichtiger seine Brille verlegt und sich dennoch entschlossen, eine tolle Räuberpistole zu lesen. Wie dicht man da immer rangehen muss! Jedes Wort wiegt schwer in der Birne und der Überblick geht flöten, trotz üblichen Pulps. So lassen sich auch Jess Francos "Sklavinnen" beschauen, ein unfassbares Produkt der Patchwork-Produktion 'für' Erwin C. Dietrich. Nebenbei gedreht und im Schneideraum zum Spielfilm zusammengeschmuggelt, entfaltet der vermeintliche Flottmacher die Befremdlichkeit eines "Herz aus Glas":

                      Kein Darsteller ist bei der Sache, weiß gar nix von dieser, allesamt trudeln mit völlig anderen Auftrag in Ultranahen oder wild gewürfelten Globalkulissen ein. Die Synchro gibt sich demnach überhastig in Erklärungsnot - über solch eine Frechheit kann man als 'Opfer' nur lachen. Im Krimi-Abenteuer werden dennoch die nötigen kleinen Spitzen an Nervenkitzel geliefert, wie sie ein Groschenroman oder Comic zum Zeitvertreib einzusetzen weiß (kein Wunder, dass solche literarischen Steilvorlagen - z.B. Clever & Smart - Cameos absolvieren).

                      Mit von der Partie (wenn auch ohne Mitwissen) sind u.a.: Lina Romay auf ihrer Flucht aus 'Alcatraz', melancholische Herbstbilder Lissabons von der Fähre aus, Striptease, Meskalinabhängigkeit (inkl. Gedächtnisverlust), Rape, geilst züngelnder Lesbensex, flotter Dreier, Eric Falk vs. Papagei, Erpressung, der Schwabbeldaddy mit zur Vagina eingefaltetem Nackenfett, nihilistische Schlussmoral, etc. Das alles in maximal ungelenker Flashback-Rahmenhandlung zersplittert und zerdehnt, wie der Drehplan an sich, alle Figuren und der Zuschauer dazu eben living in a dream.

                      Weitere Qualitäten abseits der Erzählform findet man noch im allzu symptomatischen Jazz Walter Baumgartners, vor allem dann, wenn sich die Kamera seines Filius Peter etwas öffnet und einen im Euro-Chic ruhen lässt, am besten noch Franco selbst als folternden Handlanger der erpressten Fettbacke ranholt, um dem Sleaze sein euphorischstes Gesicht zu verleihen - Onkel Jess, den sieht man immer wieder gerne. Übrig bleibt gezielt bräsiges Affektkino aus dem Abseits, bei dem man mit dem Schwanz zu denken hat ("Gleich platzt ihnen die Hose, meine Herren", lautet ein Befehl), um es auszuhalten.

                      Aber: Man wollte es so, sonst hätte man die Räuberpistole auf ein andern Mal verschoben. Masochisten werden nicht geboren, sie werden von Franco gezüchtet!

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                      • 6 .5

                        Knapp 80 Minuten lang schafft Jess Franco einen auch diesmal anhand seiner ersten WIP-Pionierleistung Made in Zürich. Belastend geballt führt er für Erwin C. Dietrich alle Genre-Zutaten der Gewalt hinter Gefängnismauern vor, lässt jeden stringenten Handlungsfaden im Quälen juckender Mösen-Close-Ups und Tittenparaden verlaufen, während der Machtmensch binnen karger Lehmbuden der Knast-Ruine seine Runden dreht (außerdem Ratten ins Futter platziert - 'Baby Jane' lässt grüßen). Spekulativ, zermürbend, effektiv.

                        Das Spannern spannt einen sodann voll drakonischer Exploitation-Sparmaßnahmen auf die Folter: Man renkt sich beinahe die Arme für einen Topf Nudeln aus, Strom schießt vom kalten Draht auf nackte Körper, die Sado-Aufseherin mit schiefen Shorts irritiert zudem per ständigem Monokeleinsatz (kaputte Glubscher garantiert, wenn sie weiter so in ihrem 3rd-Reich-Schmöker blättert). Eine Körperkultur zum Kotzen - verramscht, erniedrigt und vergewaltigt, bis sogar der (dem Franco oft nachgesagte) Stilmythos der 'gespielten Zeitlupe' tatsächlich zum Inzest-Flashback eingesetzt wird! Absoluter Sternenschauer!

                        Und dazu diese Sprachgewalt des totalen 'Wir haben mit dem Leben abgeschlossen' - erst zum chaotisch verzoomten Showdown wieder kurz in Kampflaune aufflammend und so flugs wie Francos Stehaufmännchen an Schaffensdrang verglühend. Quasi la petite mort mit beleidigter Schnauze und Eric Falk am Rumbrüllen als Vorspiel inklusive. Diese von Bresson bis Pasolini verwurstende Streckbank an Minimalismus hat sich einen Ehrenplatz auf dem Index gesichert, mehrmals lebenslänglich!

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                        • 6 .5

                          Was für hiesige Altherrenwichser (ganz gleich welchen Jahrgangs) der Reportfilm ist, dürfte für italienische der Polizeireißer Marke Merli sein. Die unerschütterliche Gleichheit von "Cop Hunter" zu x weiteren Vertretern seines Genres markiert wiederum die Verwandtschaft der jeweiligen (voll falscher Moral gepunchten) 70s Testosträume, ist halt so unter Achsenmächten. Wem erzählt man also Neues, wenn Kommissar Betti gleichsam "Bei solchen Tieren kann ich mich einfach nicht beherrschen" in die Rotzbremse hochzischt, stets die nobelste 'Uniform' vorführt und als Nobel-Protector ganz nebenbei die Familienangehörigen seiner 'Fälle' abschleppt (wenn das der harte Bullenalltag denn auch zulässt)?

                          Mehr Charakter braucht der Ehrenmann auch nicht und man schaltet diese Stories eh kaum zwecks erhoffter Differenzierung ein, sondern staunt, welch Arsenal an Polente für jedes einzelne Verbrechen aufgefahren wird und doch alles nur an einem Kraftkerl hängen bleibt. Manchmal magern die Filme dann aber doch zu beharrlich aufgrund ihrer Episodenhaftigkeit ab, dass zum Ende hin öfter als gewollt Gleichgültigkeit einsetzt. Marino Girolamis Beispiel kriegt vergleichsweise öfter die Kurve gen Kurzweil gebacken, juhu! Wert legt er dafür allen voran auf eine grobkörnige Haptik binnen der Sommerhitze zwischen Mailand und Genua - immer schön die Kamera an die Tür geklemmt, mitten drin statt nur dabei.

                          Den Score Franco Micalizzis kennt man wahrscheinlich schon lange bevor man den Film je zu Gesicht bekommen hat und fetzt wie auf jeder gut sortierten Eurocrime-Compilation-CD. Hier kommt zusammen, was passt! Dementsprechend vollführt man den dramaturgischen Staffellauf von einer 'ripped-from-the-headlines'-Stresssituation zur nächsten, wie Gangster, Spitzel, Gefängnisse und skrupellose 'Geschäftsmänner' so funktionieren. Hauptsache: "Man muss was dagegen tun! Unsere Kinder!" Das kommt insbesondere in den ersten Akten besonders kernig an, denn bei Geiselnahmen kann man nicht einfach im Ballermannmodus aufgehen - das wird spannend, wer da zur Verhandlungssache die Eier in der Hose hat und fürs Gewissen was einstecken kann.

                          Umso effektiver, wenn jemand letztendlich eine geklatscht kriegt oder MPs die ärgsten Schweine zersieben, sehr befriedigend auch vom Sounddesign her! Aber beileibe nicht so hart oder sprücheklopfend wie die bekannteren Exzesse eines 'Ferri' zum Beispiel - glänzen kann man eher via straffer, nach Merlis Outfits geschneiderter Eskalationsstufen: Vom Kleinganoven hoch zur "Fahren Sie mich zum Flughafen!"-Kanaille (mühelos souverän: John Saxon) müssen auch wir die universellen Täuschungsmanöver des Bösen durchschauen oder eben darauf hoffen, dass das Gute selbige gegeneinander ausspielen kann. Echt dufte Struktur inkl. Knasti-Intermezzo, Gerüst-Akrobatiken und anderweitigen Stunts für Merli, ehe er den Fall auf jeden Fall löst, wie jeder Cop zudem die gute Seele bleibt. Happy End? Wie's auch ausfällt, gilt: In der einen Hand thront der J&B, mit der anderen wird für Justitia abgespritzt, wo das Finale doch so deftig bumst. Ave Geilmacher!

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                          • Kommentar zu seinem Film REQUIEM DER TEUFEL (1993):

                            'Straight outta Directori' hatte ich hier wieder die VHS von Jan Reiffs Horror-Hommage parat und war allzu flott im Jungmutationen-Flair gefangen. So führt einen die 90s Synth(ästh)etik - grau und beklemmend muffig wie zeitgenössische Nachrichtensegmente über die neuen Bundesländer oder abgebrannte Asylheime - mitten in eine gescheiterte Beziehung von blondgefärbten Edelprolls, eben streng berufstätigen RTLplus-Seifenoperopfern, die Leopardenmuster und Hemd-in-Hose tragen.

                            Schauplatz ist das kostengünstige Eigenheim, brutaler als jeder Splattereffekt auf Happy-Video-Privat-Niveau eingerichtet und mit pingeligster Laienröhre des Regisseurs/Hauptdarstellers beschallt, während die cheatende Ehefrau völlig talentbefreit ins Meckern und Lispeln driftet. Man keift sich jeden tristen Morgen aufs Neue an, nichts ist mehr wie früher und kaum ist der bikende (und trotz seines kecken Akzents leider nur kurz anwesende) Nebenbuhler Fulci (!) herausgefunden, setzt der Gehörnte zum Amoklauf an - per Badewannen-Elektroschock, Gewehr und Autoreifen sowie spitzen Ästen.

                            Alles in allem basic, diese Effektpallette, da wird auch die baldige Rache aus dem Jenseits nichts weiter Außergewöhnliches hervorzaubern, was man nicht schon von Ittenbach & Co. kennt bzw. den Schulterschluss mit Evil Dead ersucht. Jan Reiff hält sich sogar selber ein bissn für Bruce Campbell, obgleich sein Unsympath von leading man letztendlich umso ärger leiden darf - man gönnt es ihm! Der sadistische Humor des Ganzen fällt ohnehin auf, gar positiv: Das dilettantische Spiel reagiert gleichauf mit den eeeeeekligen Handlungsentwicklungen vom Verderben aus paranormaler Hand, welche der Arschlochneurose des Witwers ohnehin via grinsenden Fleddervisagen und extensiven Verstümmelungen Paroli bietet, wie es kaum konsequenter ins Nonsensplusultra moralisieren könnte.

                            Passend dazu dröhnt die Mucke permanent als Horror-Keyboardhydraulik, basslastig sowie in Echos eingelullt, so als ob der in jedes Einzelbild dringende Kunstnebel nicht zur Atmosphäre ausreichen würde. Sogar die Kamera gibt sich Mühe, in möglichst professioneller Lichtsetzung rumzueiern und zu show-don't-tellen, was einen als banalstes Derivat dramatisch unterfordert. Klassischer Grusel darf eben nicht stillos in der No-Budget-Blödelei verebben, weshalb gähnendes Laufzeitstrecken-durch-Herumlaufen, Friedhofs-Kadrierübungen oder auch das Auskotzen von Rasierklingen ebenso ihre Aufwartung machen. Des Nächtens zwischen Pool und Dachboden folgt aus diesen bewährten Zutaten auch der dramaturgisch stimmige wie erlösend schmoddernde Showdown mit den Dämonen. Wer zu oft groovy sagt, den bestraft das afterlife!

                            Zwischen Parodie und existenziellem Fegefeuer rangierend (auf jeden Fall trotz aller Bemühungen in die Richtung kein Funsplatter), lässt sich der 75-Minuten-Schmalfilm dann auch auf Videoeffekte, vervielfachte Zooms und andere psychedelische Hysterien ein, dass dem Hobby-Cinephilen von Welt flugs Anspielungen auf Kultregisseur XYZ etc. in den Kopf schießen, um eine höhere Bedeutung an Desolation zu erahnen. Recht hat er insofern damit, dass Reiff anhand jener Genre-Anleihen sowie der grellen Grässlichkeit seines Unvermögens eine gespenstische Leere summiert, die belastender als jeder 'elevated' A24-Quark auf kahle Wände poltert, weil Der Deutsche und seine Perversion des Homevideo als gelebte/geliebte Todessehnsucht wohlig ekelt. 'Privatfernsehen' in seiner pursten Perfidie!

                            6/10

                            • 5

                              Nimm 2!

                              Diese Resterampe globaler Kuriositäten, Missstände und Idiotien verlangt dem Zuschauer ungefähr den Grad an Immersion ab, den sonst nur noch ein Jackass 1.5, Jackass 2.5 oder gar Jackass 3.5 produziert. Wo im Vergleich zum Erstling lediglich wenige Bilder und Szenarien exemplarisch die Untiefen des "Hundelebens" zu spiegeln imstande sind, fallen also halbgar gereihte wie gleichförmig analysierte Episoden der Dekadenz und Armut ins Auge, ehe das Dokumentarische immer mehr einer Merrie-Melodies-Inszenierung des Sadomasochistischen weicht. In relativ lustloser Süffisanz rattert Peter Ustinov zudem als Erzähler runter, was man jeweils von allem zu halten hat und wie wenig man sich damit auseinandersetzen muss, je dichter der Nebel volkstümlichen/religiösen Aggressionsabbaus die Laufzeit verschleiert, die stärksten Stellen aus Saigon oder auch dem Hundezwinger lediglich anreißt. Periphere Schocks des Wohlstandszuschauers halten sich demnach in Grenzen, stellen ihm das klare Gewissen umso unkritischer aus. Besser gleich von 0 auf Africa Addio schalten!

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                              • 5

                                Wer seinen täglichen Schub Corey-Yuen-Choreographien braucht, kriegt hier eine gute Portion Einheitsware geboten - Halsbrecherisches am Bambusgerüst, Zuckerglas-Kick-Zeitlupen, abgefedertes Aufprallen aus mehreren Stockwerken wie eh und je, wenn auch überraschend blutarm ausgefallen. Hoi Mangs Restfilm dazu gerät allerdings zunehmend affig, so wie er den Screwball auf ein korrupt industrielles Komplott zwischen Regenbogen- und Falschgeldpresse stapelt, dessen Aufklärung die Protagonisten bis zuletzt hinterher jagen, dabei jeden Geduldsfaden ausleiern. Absurde Spitzen wie die bis zur Schocktherapie gefakete Unzurechnungsfähigkeit des erpressten Staatsanwalts Yu oder die zerkreischte Grenzerfahrung unserer Helden & Schergen mit einer Ratte machen den Kohl dann auch kaum fett. Immerhin darf Cynthia Rothrock in jeder Szene eine neue Frise ausprobieren, wie jeder andere im Cast mit halber Backe einen soliden Video-Reißer von der Stange tragen und dramaturgische Unterzuckerung leisten, während sich die Crocketts-Theme-Replik im Dauerdudeln übt.

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                                • 4 .5

                                  Der vermutlich absolute Beginner der Kannibalschockerwelle ist durchaus schon die Art extreme Kolportagen-Kopfgeburt, die Umberto Lenzi von klein auf eher mit der Brechstange umgesetzt bekam - als Pionier der Plattitüden, dem trotz aller Nachschusslorbeeren auch öfters mal die Luft ausging. Etliche zeitgenössische Kinovoyeuerismen, die dritten Welten des Mondos sowie Hippie-Lovegoals der Kulturenverschmelzung sollen hier im Dschungelwestern münden. Klingt nach Kraftfutter, erzählt sich jedoch noch verhältnismäßig brav und bräsig wie Karl May, indes die souveräne Konstante des Weißen wiederum ihren Culture Clash zu führen imstande ist.

                                  Ivan Rassimov als blonder Brite durchlebt insofern mehr oder weniger durchschnittlichen Sextourismus, dem mit einer Handvoll Schlangengift und sonnendurchfluteter Ursuppen-Jäger-Maloche wahrscheinlich noch Leichteres zugemutet wird als einem Escape-Room-Teilnehmer anno 2020. Beinahe gänzlich unversehrt findet er - mal verdutzt zu den Bäumen brüllend, mal voll Gewissen schnauzend - seine Aufstiegschancen vom 'Fischmenschen' hin zum Integrierten und Fortschrittler gen Zivilisation vor. So heftig konnte es sonst nur Lex Barker krachen lassen!

                                  Er beweist sich als Stehaufmännchen des westlichen Scheinhumanismus, welcher die Sprache der Ureinwohner fix drauf hat, die Hübscheste im Dorf zur Mutter hochknallen darf, Ober-Alpha 'Karen' im Zweikampf bezwingt und selbst den gefährlicheren Stämmen vom anderen Ufer irgendwann traditionell die Zungen raussäbelt. Und das, obwohl der romantisierte 'Herrenmensch' vorher noch den Mangel an Freiheit, Winterwetter und Bier lamentierte - so viel trennt einen dann wohl doch nicht vom Urzustand, welch knuffige Utopie (und die 'wilden Bastarde', native thais, sind ja auch größtenteils 'vernünftige Gesellen'). Diese halbgaren Empathien nimmt man Chef-Zyniker Lenzi natürlich umso weniger ab, was seine späteren Ausflüge zu den Menschenfressern dann auch erst recht untermauern mussten.

                                  So sehr der Film also sein Herz am rechten Fleck trägt (Interpretationssache), so oberflächlich spult er das Märchen dann auch ab. Von der Optik her versucht er, eine exotische Comic-Leinwand anzuzünden, charaktertechnisch bleibt da aber gewiss auch jeder auf Sparflamme, die Spannungskurve gleichermaßen im Dauerzustand übler Riten, lehmiger Busch-Bodies und lustlosem Tiersnuff. Insgesamt eine gemäßigte Portion an Schauwerten und somit wirklich nur für Einsteiger von Belangen, die auf der Reise ins Ultra-Asoziale pauschal ihr Happyend aus Esoterik & Babyboom-Wiederaufbau mit entsprechendem Lounge-Soundtrack mitgebucht hatten. Als 'Genre-Landmark' ist das noch verkraftbar, aber leider auch nur bedingt geil.

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                                  • Zum hier nicht vorhandenen Film "IL TUO DOLCE CORPO DA UCCIDERE" (1970):

                                    "[...] Fragt sich nur, ob Brescia einem da Lebensweisheiten fürs perfekte Verbrechen auf den Weg geben oder sich über Schwächlinge des starken Geschlechts lustig machen will. Wozu aber oben vermutete Thesen nach Sinn und Verstand erfragen, wenn die Ambivalenz an sich ganz unabhängig von der Moral für solides Sich-immer-weiter-in-die-Scheiße-reiten sorgt und (mal ab von einigen Phasen des A-zu-B-Strampelns) unter 90 Minuten lang unterhält? Für Freunde von nihilistischen Bourgeoisie-Fetzern wie „Ich schlafe mit meinem Mörder“ und „Die nackte Gräfin“ wärmstens empfohlen."

                                    Mehr zum Film in meiner neuen Kritik auf https://www.italo-cinema.de/italo-cinema/item/tuo-dolce-corpo-da-uccidere-il

                                    • 6 .5

                                      Aus dem Lager der 'Nerve'-Macher geschmiedeter Blockbuster-Superheroes-Ultra(Kunst)schrott, der sich ungeniert übertriebenen Genre-Topoi hingibt und jede dramaturgische wie visuelle Überdosis zur Zündung der formvollendeten Teen-Popcornkino-Bombe nutzt. Was hat man dieses Feeling vermisst - ein Film, der wieder 1:1 nach endlos koffeinierten Pressevorstellungs-Nachmittagen schreit!

                                      Unmengen an Cringe, narrativen Phrasenkatalogen und rein schaumännisch aufgebauschten Power-Effekten schießen durch die Blutbahn eines Stoffes, der - mal extraernst, mal klamaukgebeutelt, meist auf 'Crank'-Level - die Sehnsüchte des Einzelnen anhimmelt. Mitten aus dem Neo-New-Orleans einer nicht allzu weit entfernten Zukunft werden dafür Verschwörungsschaffende und Halbstarke, Cops und Ex-Militärs, Youtuber und Hobbyrapper in die geistigen 90er des High-Concept-Trashs katapultiert. Selbst die Stuntman-Hackfresse mit dem langen Bart ist mit dabei!

                                      Larger than life, f**k the system und vollkommen typisiert auf Mütter/Väter/Töchter-Modelle sowie Gut vs. Böse (offensichtlich auch vor BLM konzipiert), zieht sich alles sodann dermaßen unprätentiös und kurzweilig durch, dass die Selbstverständlichkeit einer angeteaserten Fortsetzung tatsächlich auch mal verdient rüberkommt. Highlight: Die Shootout-Sequenz aus der Perspektive der Eiskammer inkl. zerschmettert schmoddernder Eiskönigin. Gänsehaut!

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                                      • 5

                                        Trucker-Filme erfordern vom Zuschauer aufgrund ihrer garantiert fix einsetzenden Irrelevanz (muss an den schweren Tonnen liegen) ein dickes Fell - Ausnahmen wie Convoy oder Over the Top bestätigen die Regel. Mark L. Lesters Raststätten-Western liegt da ähnlich neben der Spur, sein saublödes Zielpublikum an Drive-In-Blobs mittels Belanglosigkeiten zu bestätigen. So wie die Prämisse von gewitzten Autobahn-Betthässchen/Girlgangs und Mafia-Machenschaften nämlich eine mittelschwere Sause verspricht, so tranig geht der Stoff als einfältiger Redneck-Theaterstadl auf Achse. Was hängen bleibt, sind kleine Spitzen an Sax & Violins für den kleinen Brummi zwischendurch, welche Lester im Verlauf der Jahre dann doch affengeiler zu verbrauchen wusste - kaum zu fassen, dass die dt. Fassung jene Lichtblicke (u.a. Uschi Digard) zudem auf ein Minimum reduzierte! Ein gewisser Reiz bleibt dem White-Trash-in-Cinemascope also dennoch vorbehalten, vor allem gen zweiter Hälfte, inwiefern er seine Subkultur als Exploitation-Safari schlecht frisierter oder frittierter Dumpfbacken vermittelt. Stumpf ist Trumpf!

                                        • Kommentar für seinen Film 'HOLY WEAPON' (1993):

                                          Der Löwenanteil an tollen Sequenzen binnen dieser Wire-Fu-Klamotte dürfte man 'action director' Ching Siu-Tung zu verdanken haben - eben nichts Neues bei Vielfilmer Wong Jing, der die Effektleute und Stuntchoreographen ja meist 'machen lässt', sich stattdessen dort austobt, wo's wirklich wehtut: Anstrengend schrille Crossdressing-Kapriolen voller Cartoon-Sounds und horny Honkigkeiten. Ein ausgespielter Jungfrauenfetisch stülpt sich gleichermaßen drübber auf jene Feierlichkeiten des Rumblödelns. Auf die Art stürzt sich der Film natürlich durchweg ins Chaos, wenn er das hyperkinetische Wuxia-Flair der 90er bedient, sodann aber den Screwball per Evil-Dead-Anleihen über jede Fremdschamgrenze ausquetscht und traditionellen Geschlechterrollen-Tausch seit der Erfindung der Pekingoper ad absurdum führt. Die Folge ist ein inkohärenter Alleskönner der Hongkong-Kolportage mit Genre-Fressen, Ausstattungsekstasen, Zauberformeln, rabiaten Untertiteln und Bilderstürmen am laufenden Band - idealer Stoff für alle, die eine gepflegte Zerstörung ihrer Synapsen zu schätzen wissen.

                                          6/10

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                                          • 5 .5

                                            "M - Ein Klan sucht eine Killerin"
                                            Nikkatsu sind ja dafür bekannt, nicht allzu viele Yen für einzelne Filme rausgehauen zu haben, nur selten lassen sich die Resultate aber davon aufhalten, energiegeladene Ventile kreativ zu umreißen - ob nun als Ultraviolence-Geballer, Roman-Porno-Exzess oder sonstige transgressive Exploitation.

                                            In diesem Fall jedoch merkt man das mangelnde Budget an - und zwar in Form von Durststrecken eines unentschlossenen Schnellschusses. Trotz lediglich 73 Minuten Länge hängt man in den Seilen eines beliebigen Yakuza-Melodrams, das sich damit beschäftigt, auf wie vielen Hochzeiten man als Sub-Boss tanzen muss, stets zwischen Karateclub und Vaterdasein fluktuierend. Ist ja auch eine schwierige Kiste, weshalb die Schlussmoral feststellt: Karriere killt und hinter den Codes des Tötens verbirgt sich schlicht die große Leere.

                                            Weil das Maß an Reduktion aber dann doch zu unpersönlich geraten wäre, hat man sich prompt Reiko Ike von Toei ausgeliehen und diese alle paar Szenenblöcke als Genrefang reingestreut. Sie rennt und jumpt und zischt, wirft Klingen und zertrümmert Kehlköpfe, kratzt Augen aus und bestätigt in black shirt & jeans wiederum ihre Leinwandtauglichkeit, der Auftritt der Nippelhöfe wird da gewiss nicht umgangen. Charakterlich bleibt ihr insgesamt jedoch noch weniger Fleisch hängen als den internal affairs der von ihr bedrängen Gangster.

                                            Angedeutete Mutterinstinkte und der nackte Kampf ums Überleben, in Gesellschaft toter Tauben auf rostigen Hafendächern (tolles Bild!), sollen da bestimmt metaphorisch Sympathiewerte leisten. Binnen der kurzen Lunten an Ike-Präsenz kommt man so oder so nicht drüber hinweg, wie bemüht die Sex&Crime-Zutaten hier um Aufmerksamkeit buhlen und der geringen Mittel/Ideen wegen nur sporadisch im Nihilismus aufzugehen imstande sind.

                                            Das wirkt zwar bisweilen wie gepflegte Zurückhaltung und erlaubt eine Handvoll Überraschungsmomente (360°-Fights, gefällig?), beschallt die Szene sogar durchweg mit einem orgligen Lounge-Score der Marke Jess Franco, aber macht sich den Status als Einheitsware anno 1974 damit umso weniger strittig. Schlimmer noch, es kann da trotz stilsicherer Inszenierung nicht mithalten, sowohl Wahnwitz als auch Melancholie aus besseren Stoffen allenfalls anteasern. Sorry to say: Der hier ist eher was für Komplettisten.

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                                            • 6 .5
                                              über The Cat

                                              So hab ich mir das nach der Empfehlung im Referenzwerk "Sex und Zen und eine Kugel in den Kopf" von Stefan Hammond & Mike Wilkins vorgestellt! Wieder mal ein flottes Allerlei, das einem die geliebten Laute des Kurzweils entlockt: 'Hui!', 'Jawoll!', 'Boah!' oder auch 'Geil!'. Ist man bei dem Regisseur eh gewohnt, da kann man hier gerne nochmal dessen restliche Werkeinträge runterrattern, ums zu bestätigen, aber auch gleichzeitig feststellen, dass "The Cat" nicht DEN Grad erwarteten Genre-TNTs zünden lässt. Ist auch mal angenehm, wenn kein permanentes Pinballtempo vorgelegt wird, sobald Hongkongs Pfiffikus des Paranormalen, Wisely (dargestellt von Waise Lee, kurioserweise), wieder literarischen Schlock des Selbterlebten rezitiert.

                                              Per Voiceover-Rahmung kann er jedenfalls auch unmöglich verschleiern, mit welch dünnem Konstrukt der Film seine Effektparade reiht, vor heterogenen Zutaten des Horror- und Fantasykintopp strotzt. Da entpuppen sich erstmal irgendwelche polternden Nachbarn als potenzielle Schlitzer, hinterlassen aber binnen unwahrscheinlich scharfer Schatten und Kegellichter so manch irres Mystery, das seinen Ursprung schließlich in interstellaren Grabenkämpfen findet. Was schmoddert Lam-Ngai Choi dann auch für Happenings draus zusammen, jedes einzelne eine Titelschlagzeile bei Springer wert:

                                              'Durch Alien-Kotze reanimierte Penner rammen sich Augen an Fenstergittern raus!', 'Körperfresser & Terminator in einem: Wie kam dieser Horrorbulle an die Knarren ran?', 'Absurder als Akte X: Glibberlawine verspeist gesamtes Hochhaus!', 'Gegen diese diebische Muschi (genannt: Der General) ist kein Köter gewachsen - Showdown auf Schrottplatz endet mit Schwanzriss'. Da gerät man durchweg wohlig ins Staunen, gafft eventuell auch wie Wisely auf den Tennisschweiß seiner Ollen und denkt bestenfalls noch im Hinterkopf mit, ob sich der Film anhand eines schnippischen 1997-Kommentars dazwischen zum Vertreter des Invasions-Paranoiakinos qualifiziert.

                                              Rot-China slimed hier einem demnach als "Akira" -Metastase die Individualität hinfort, da kann nur der Steroidenpitbull oder das auf Hausdächern schwebende Sternenmädchen (Gloria Yip) als unverhoffter Friedensstifter aushelfen. Sie wirkt in ihrer Entwicklung direkt zwischen "Godzilla vs. Biollante"-Schulmädchen und J-Horror-Spukgespenst stecken geblieben, geht damit wohl noch als Rettung durch - verspricht Wisely und uns, dem Publikum, mit Funkelstaub aus dem All sodann die beste aller Weltenfluchten. Regisseur Choi lässt sich von seinen nicht zum ersten Mal nachverfolgten Japan-Vibes ebenfalls mitreißen, flacht im Abgleich mit z.B. "The Seventh Curse" dementsprechend einigermaßen ab. Möchte man gar nicht glauben, wenn man das alles so liest!

                                              Genug Comic-Virtuosität und wenigstens eine Handvoll rabiate Stimmungssprünge hebt er sich dann trotz aller angezogener Handbremsen, d.h. inszenatorischer Zugeständnisse und aufgesetzter Niedlichkeiten als Schulterschluss zum westlichen Publikum (siehe den untypischen Epilog - einen stilecht abrupten Freezeframe-Schluss gibt's aber noch hinterher), für oben genannte Showstopper auf. Diese werden im Abspann gleich nochmals und auch längst über die Credits hinaus in beinah voller Länge verbraten. Raffinierte Effekte und Stunts, über die alle Welt sprechen wird - wieder mal gut mitgedacht, diese Profis bei Paragon Films, als ob man die ganzen heftigen Hokus-Pokus-Pferdeküsse vergessen könnte!

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                                              • 5

                                                Zum 20. Jubiläum dieses Monolithen an Irrelevanz wiedergesehen! Hier wird einfach niemand zufriedenstellend bedient, weder Publikum noch jenes filmschaffende Menschenbündel hinter der Leinwandadaption titelgebender Cartoonserie. Astrein! Die Vorlage um Rocky & Bullshitlaberer muss aber auch dermaßen dünn auf Anarcho aus gewesen sein, dass die Rahmung via Drehbuchautor Kenneth Lonnergan (!) in vielerlei Kerben zu schlagen versucht:

                                                Selbstreflektive Meta-Mediensatire über das formalistische IP-Kino und TV-Junk-Food-Sehverhalten hier, Austin-Powers-Plagiat an Ost/West-Karikaturen und populistischen Hackfressen da. Zwischendurch gibt er eine Persiflage der Campus Cancel Culture ab, bringt Kindlich-Ultrabrutales à la Roadrunner mit Handjob-Allegorien binnen Frauenknastküchen in Verbindung, eifert zudem ständig und viel zu spät dem Appeal von 'Roger Rabbit' oder 'Space Jam' nach. Selbst das Ende ist ausgerechnet mehr oder weniger aus 'Die Mächte des Wahnsinns' geklaut.

                                                Ein überzeichneter Familienfilm für alle, mit Hang zum gegenseitigen Schulterklopfen, sollte hier entstehen und ans 'Erwecke das Kind in dir!' appellieren. Das bringt erwartungsgemäß keinem was, dann aber auch scheinbar nach dem Motto: Wenn schon Scheiße, dann Scheiße mit Schwung. Anders wäre nämlich schwer zu erklären, warum sich Robert De Niro als 'Der Furchtlose' und Produzent dieses Murks eine "Are you talking to me?"-Parodie 'gönnt' und damit im Alleingang seinen Karriereabsturz signalisiert.

                                                Soll er laut eigener Aussage (und der anderer Mitstreiter) aber auch alles nur des Geldes wegen gemacht haben und das merkt man dem Film auch an, wie einfach keiner der Beteiligten (erst recht nicht die vom Desinteresse gezeichneten Cameos) mit vollem Einsatz von Groß- oder Kleinhirn dahinter stand, mit den Titelhelden nur einen Aufhänger für triefend dusselige Einheitsscheiße suchte und jegliche Sympathien für diese provisorisch unter zig Wortspielkatastrophen vergrub.

                                                Stellvertretend für jene ausgestellte Humorlosigkeit sei hier mal die Szene genannt, in welcher unsere bösen Handlanger Boris & Natasha nach der 'Degeneration' ihres Helikopters aus allen Wolken fallen, währenddessen man unten auf der Straße Billy Crystal mit Matratze auf dem Rücken herumlaufen und diese marktschreiend zu verkaufen versuchen sieht. Pointe: Sie fliegen schließlich auf ihn drauf und er so: "Now that's a soft mattress". BOING! Anti-Comedy at it's best.

                                                Irgendwo auch erfrischend, wo doch sonst der sklavische Pathos des Fanservice inzwischen bei jeder popkulturellen Marke an vorderster Stelle steht, sobald Jahrzehnte später ein derivativer Blockbuster draus werden muss. Bloß doof, wenn man sich gleichsam banal durch ein lasches Sammelsurium an Topoi quält und höchstens auf einer Stufe mit Kassengift wie 'Dudley Do-Right' (1999) mithalten kann. Eben eine kuriose Blödelkarambolage, wie es sich gehört: Hollywood, reich den *ELCH* rüber, bevor du kotzen musst!

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                                                • 5 .5

                                                  Bin dank 'DOOM - DAS PHANTASTIK-MAGAZIN, Nr. 3' von 1996 drauf gekommen, hier mal reinzuschauen - auch weil D'Amato laut eigener Aussage Donal O'Briens Schlaganfall als Besetzungscoup ausschlachtete. Immerhin überließ er ihm im englischen Dub seinen O-Ton, was den meisten anderen Darstellern nicht vergönnt war - umso unterhaltsamer für den Zuschauer, wie schon in anderen Reviews hier erwähnt.

                                                  Jedoch gibt's nicht nur für Angelsachsen was zu erjuckeln - so kriegen auch Muttersprachler aus deutschen Landen hier ein Lokalkolorit übersetzt, welches u.a. Polizeiwagen als 'Schutzengel' ausweist und zudem fesche Hakenkreuzparties zum Teenie-Hotspot stilisiert. Binnen dieser Parallelwelten gelingen D'Amato durchaus einige ambitionierte Szenen/Splatteralien um eine Rache aus dem Jenseits (zwischen den Vorlagen 'Patrick' und Golem), sobald O'Brien barrierefrei humpelnd morden und damit auch die Moral des Films austragen geht.

                                                  Da pumpt allen voran der Synth-Soundtrack im telepathischen Fieber, während Joe's kauziges Mäandern im Abklappern der Topoi beileibe keinen so zwingenden Zug abliefern kann - da hatte der erste Akt voller Bullen in Pornobomberjacken, verhinderter Rapes und Kindsenthauptungen schon etwas mehr versprochen. Dafür bekommt man sodann die klumpigsten Englischfetzen vom Doktorenteam serviert, sobald das omnipräsent kahle Krankenhausset gewaltiger an der Laufzeit schraubt als die Klammern an 'Frankensteins' Schädeldecke. Irgendwas gibt's ja immer zu mögen bei D'Amato, selbst wenn er sich hier insgesamt eher an den 'simultan' entstandenen, tristen Spät-Fulcis orientiert.

                                                  • 6

                                                    Danke an den User Cheshire-cat für das Anlegen dieses Films in der Datenbank! Auf zum Kommentar:

                                                    Ideeller Stoff für Verschwörungstheoretiker, effektgeladen und voller Opferbereitschaft versehen aus dem Hause Toho: So unverhofft pünktlich lässt sich dieser Hijacking-Thriller im Kampf gegen linksradikalisierte Piraten einschätzen, bei dem die japanische Regierung zur Vermeidung einer Ölexplosions-Kettenreaktion (schlimmer als Hiroshima & Nagasaki!) Fake News lanciert - und wie! Spezialeffektexperten werden 'Argo'-artig angeheuert, die Sprengung massiver Ölanlagen zu inszenieren - parallel dazu werden mehrere Dörfer stilecht evakuiert, die Pressefreiheit maximal auf Abstand gehalten und als solche sogar gefangen genommen. Alles legitim zur 'Erfüllung' terroristischer Forderungen im Auge des Films, welcher den Besatzern noch einige kapitalkritische Ansätze zugestehen will, jene wiederum binnen des Kugelhagels schwarzer Rassisten (quasi Toni Maroni als Black Gestapo) ins argumentative Jenseits verfrachtet. Die Reibung gen Befreiung mutiert teilweise zur krassen Machofantasie, bis die im Intro etablierte Harpune Landesverräter blutigst an die Wand nagelt, Froschmänner der Marine kurz darauf die Bomben in Zusammenarbeit mit unserem 'Protagonisten' (der nur zu seiner Frau zurück will) per Hand aus dem Tanker rausholen. Wenn doch nur irl alles so einfach aufzulösen wäre, so wie sich der Film gleichsam fast ausschließlich in Totalen erzählt! Für Freunde der 'Panik im Tokio-Express' und 'Shin Godzilla', die auch mal ohne Charakterwerte oder Gänsehautmomente auskommen können.

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