Die besten Doku-Dramen aus Deutschland

  1. DE (2024) | Doku-Drama
    ?
    Doku-Drama von Milo Rau.

    Für seinen Dokumentarfilm Das Massaker spricht Regisseur Milo Rau mit den Familien von Überlebenden des Massakers von Oradour-sur-Glane. In dem kleinen französischen Ort töteten Soldaten der Waffen-SS 1944 über 600 Zivilisten, zwei Drittel davon Frauen und Kinder. (SR)

  2. CH (2023) | Drama, Doku-Drama
    ?
    5
    Drama von Oliver Hirschbiegel mit Ben Becker und Birgit Minichmayr.

    In Oliver Hirschbiegels dokumentarisch anmutendem improvisiertem Ein-Mann-Drama Der Maler verkörpert Ben Becker den gegenwärtigen Künstler Albert Oehlen, der mit der Schöpfung eines seiner Gemälde kämpft. Während der Entstehung sinnt er über die Bedeutung seines Werks nach.

    Während der Schauspieler Ben Becker den Schaffensprozess vor laufender Kamera improvisierte, wirkte der wahre Maler Albert Oehlen unsichtbar im Hintergrund als Orientierungshilfe und erschuf ein für den Darsteller zu kopierendes Werk. (ES)

  3. DE (2008) | Dokumentarfilm, Drama
    7.5
    5
    1
    Dokumentarfilm von Raymond Ley mit Bernd Tauber und Natascha Bub.

    Der Film Eschede Zug 884 rekonstruiert die Geschichte des ICE-Zugunglückes vom 3. Juni 1998. Er berichtet darin von Familien und Reisenden, die in München, Nürnberg, Würzburg und Kassel zugestiegen sind und die zumeist in den Trümmern des verunglückten Zuges 884 gestorben sind. Nur wenige von ihnen kamen mit dem Schrecken davon. Unter Verwendung von Archiv-, Trick-, Dokumentar- und Spielsequenzen erzählt “Eschede Zug 884” den dramatischen Ablauf der Katastrophe. Aufwändig gestaltete und inszenierte Nacherzählungen wirken dadurch wie historisches, fast authentisches Material. Für diesen Film wurde fast zwei Jahre lang recherchiert, mehr als 100 Zeitzeugen wurden ermittelt und mehr als 50 Interviews gedreht. In dem Film kommen erstmals Polizisten der Sonderkommission Eschede zu Wort, außerdem der ermittelnde Staatsanwalt sowie Feuerwehrleute, Ärzte, Opfer und Hinterbliebene. “Eschede Zug 884” berichtet von nicht abgeschlossenen Testläufen für jenen Radreifentyp, der vielen Reisenden in diesem ICE zum Schicksal wurde. Es lag außerhalb des damaligen technischen Verständnisses, dass der Radreifen hätte bersten können. Dafür gibt es keine Erklärung. 30.000 DM zahlte die Deutsche Bahn AG für jedes Todesopfer an die Hinterbliebenen. Inoffiziell beurteilen Vorstandsmitglieder und Pressesprecher den “Unfall” von Eschede als schrecklichen Wendepunkt. Nur sagt dies niemand vor der Kamera. Die Spielsequenzen und die inszenierte Anfahrt des Zuges wurden in dem letzten noch existierenden Wagen 1 des Zuges 884 gedreht. Die Feuerwehrleute von Eschede und viele Ersthelfer der Rettungsdienste spielen sich selbst. Der Originalschauplatz der Rettungsaktionen, die Brücke von Eschede, wurde für die Dreharbeiten gesperrt. Mehr als 80 Feuerwehrleute und mehr als 50 Ersthelfer stellen gemeinsam mit Schauspielern die Situation vor der Kamera nach: Wie sie in den ersten Minuten nach dem Unglück agierten, wie sie verwirrte Reisende aufgegriffen, Schwerstverletzte betreut haben und wie sie versuchten, in den Zug vorzudringen.

  4. ?
    6
    Dokumentarfilm von Andreas Bolm.

    Ein älteres Paar lebt an einem verwunschenen Ort im Wald. Ein junger Irrläufer streift durch den Wald. Im OFF hören wir von der Flucht vor einer ungenannten Bedrohung. Und doch sind es nicht die Menschen, die in dieser rätselhaften Erzählung die Hauptrolle spielen, es ist die Natur, die über alles hinweg wächst, während die Menschen in ihrer Kommunkationslosigkeit immer mehr verblassen und verschwinden. Mit langen Einstellungen, mit roh gezimmerten Musikauftritten und dem verhaltenen Spiel der Laiendarsteller entfaltet sich das Panorama einer geisterhaften, magischen Endzeitvision, die eindringlich und verstörend wirkt.

  5. ?
    2
    Doku-Drama von Marc Jampolsky mit Xavier Boulanger und Alexandre Cantini.

    Die Kathedrale – Baumeister des Straßburger Münsters ist ein deutsch-französischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2012.

  6. DE (2013) | Doku-Drama
    ?
    1
    Doku-Drama von Kai Christiansen mit Vladimir Burlakov und Benjamin Utzerath.

    Das mehrteilige Doku-Drama Alfred Brehm – Die Gefühle der Tiere bringt uns den Naturforscher näher, dessen “Brehms Tierleben” Eingang in so manche Hausbibliothek gefunden hat.

  7. ?
    3
    Doku-Drama von Ralf Pleger und Hedwig Schmutte mit Lars Eidinger und Pheline Roggan.

    Die Dokumentation Die Akte Beethoven widmet sich dem Mythos Ludwig van Beethoven, der in den nachgestellten Szenen von Lars Eidinger gespielt wird.

  8. IT (2013) | Doku-Drama
    ?
    1
    1
    Doku-Drama von Georg Brintrup mit Renato Scarpa.

    Heute würde man ihn wahrscheinlich als “ausgeflippten freak” bezeichnen, aber damals, vor 200 Jahren war er für die Menschen ein Besessener, er war “besessen” von Musik: der römische Abbate Fortunato Santini (1777-1861), der schon mit zwanzig eine ganz außergewöhnliche Leidenschaft für sich entdeckte. Eine seltsame Idee begeisterte ihn und sollte ihm zur Lebensaufgabe werden: Er wollte eine Sammlung von Musikalien, von Autographen und Abschriften alter Musik anlegen, wie es sie bis dahin in Italien und auch anderswo noch nicht gegeben hatte. Ein hochgestecktes Ziel, von dem er wusste, dass er es nur in Rom und nur durch persönliche und internationale Beziehungen würde erreichen können: Das Mittel war ein ausgefeiltes Netzwerk, das sich über ganz Europa erstreckte. Sein Motto: schenken, handeln, tauschen. 50 Jahre später war diese Sammlung mit ihren 20.000 Titeln in 4.500 Handschriften und 1.200 Drucken zur “vollständigsten Musikbibliothek” der Welt angewachsen. Viele vergessene Werke der großen Europäischen Musikgeschichte, die wohlmöglich verloren gegangen wären, wurden uns nur dank Santinis Sammlertrieb überliefert. Dass diese private Musikaliensammlung nach Santinis Tod vor 150 Jahren ausgerechnet in Münster in Westfalen “landet”, ist wohl eine der merkwürdigsten kulturellen Besonderheiten Europas.

    Der Musikfilm zeigt mit Hilfe von fingierten Interviews, Monologen, Aussagen von Santini selbst und einigen seiner Zeitgenossen, wie es ein einzelner Mann ohne Internet, Computer und ohne eigenes Kapital schafft, eine so bedeutende Sammlung handschriftlicher Musikalien zusammenzustellen. Neben dieser 50jährigen Entstehungsgeschichte der begehrten Sammlung erzählt der Film auch deren weiteres Schicksal über die Jahrhunderte: 1855 verkauft Santini die Musikhandschriften gegen eine Leibrente an das Bistum Münster. Sieben Jahre später, nach Santinis Tod, schafft man sie auf Karren in die westfälische Hauptstadt, wo sie zunächst in einen langen Dornröschenschlaf fällt. Erst 1902 wird sie von dem englischen Musikwissenschaftler Edward Dent wiederentdeckt. Sie kann die beiden Weltkriege zwar unbeschadet überstehen, aber eine Flut 1946 vernichtet dann einen Teil der Handschriften. Heute ist dieser bedeutende musikalische Schatz in der münster’schen Diözesanbibliothek untergebracht, von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet.

    Parallel zur Geschichte Santinis und dessen Lebenswerkes steht der Film selbst für den Beginn einer hoffentlich kontinuierlichen Auswertung der wertvollen Sammlung. So zeigt er die Zusammenarbeit des römischen Ensembles Seicentonovecento sowie der Cappella Musicale di Santa Maria dell’Anima mit dem ambitionierten münster’schen Domchor der Capella Ludgeriana. Die italienischen Profis studieren zusammen mit dem deutschen Laienchor Werke aus Santinis Sammlung ein, um sie zu “Klang” zu bringen. Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist schließlich ein Konzert im Dom zu Münster. Die Arbeit der Musiker begleitet den ganzen Film und liefert ihm die Musik.

    Der akribisch intelligente und zielbewusste Fortunato Santini wird von dem italienischen Schauspieler Renato Scarpa dargestellt, der dem Publikum durch Filme von Rossellini, Taviani, Bellocchio u.a. bekannt ist. Die Rolle des wissenschaftlich denkenden und mit genügend britischem Humor ausgestatteten Edward Dent wird von dem englischen Theater-Schauspieler John Gayford interpretiert. Zwei Musikwissenschaftler, Markus Engelhardt (Deutsches Historisches Institut Rom) und Peter Schmitz (Universität Münster) erklären die historischen Hintergründe. Flavio Colusso leitet das römische Ensemble Seicentonovecento und die Cappella Musicale di S.M. dell’Anima. Andreas Bollendorf die münster’sche Capella Ludgeriana.

    (Quelle: WDR)

  9. DE (2003) | Doku-Drama
    ?
    1
    Doku-Drama von Hans-Christoph Blumenberg mit Jan Josef Liefers und Uwe Bohm.

    Am 17. Juni 1953 eskalieren die Proteste ostdeutscher Arbeiter gegen das SED-Regime. Der Volksaufstand wird von der sowjetischen Besatzungsarmee binnen weniger Stunden blutig niedergeschlagen.

    Regisseur Hans-Christoph Blumenberg (Deutschlandspiel) montiert Archivbilder, Zeitzeugenaussagen und Spielszenen (u. a. mit Jürgen Vogel und Uwe Bohm) zu einer spannenden historischen Collage.

  10. FR (2012) | Doku-Drama, Drama
    ?
    1
    Doku-Drama von Markus Schmidt.

    Der letzte Fang ist ein investigativer Ökothriller zum Thema Thunfischfang. Von den Fanggründen in libyschen Gewässern, über die Mastfarmen und Schlachtanlagen vor den Mittelmeerküsten, bis zu den Auktionen in Japan begleitet der Regisseur Markus Schmidt den Fischfang-Experten und -Kritiker Roberto Mielgo bei dessen Recherchen.

    Mielgo, der selber jahrelang im Thunfisch-Business tätig war, setzt sich mittlerweile für den Schutz der Spezies und für einen ökologisch tragbaren Fischfang ein. Sein aussichtslos erscheinender Kampf gegen die Überfischung eröffnet Einblick in ein System, welches mit der traditionellen Vorstellung von Fischerei nicht mehr viel gemeinsam hat.

    Die durch das Einfrieren gegebene Möglichkeit der langen Haltbarkeit hat den Fisch zu einer Handelsware werden lassen, mit der an den internationalen Märkten spekuliert wird. Die enormen Lagerbestände ermöglichen es wiederum, die Preise zu steuern und durch deren Schwankungen Gewinne zu erzielen.

    So hat sich mit der Zeit eine mächtige Lobby entwickelt, die großen Einfluss auf die betreffende Gesetzgebung hat. Für Mielgo ist das Thunfisch-Geschäft exemplarisch für den “wild gewordenen Neo-Liberalismus”. Die Gesetze und Restriktionen scheinen völlig unzureichend, um die Überfischung zu verhindern.

    Mittlerweile ist der völlige Kollaps der weltweiten Thunfischpopulation wohl unausweichlich. Jahr für Jahr gehen die Bestände zurück, zumal immer häufiger Jungtiere gefischt und somit die Reproduktion zusätzlich eingeschränkt wird. Die Fischereikonzerne treibt es deshalb in immer entlegenere Fanggebiete, kleinere Betriebe können sich – insbesondere aufgrund des hohen Preisdrucks – kaum noch über Wasser halten.

    Neben einer klugen Erzählstruktur und der geschickten Verknüpfung der Recherche-Ergebnisse besticht “Der letzte Fang” vor allem durch die Kraft seiner Bilder und durch eine ausgereifte cineastische Bildsprache.

  11. ?
    1
    Dokumentarfilm von Robert Bramkamp mit Inga Busch und Peter Lohmeyer.

    Die Mockumentary Neue Natur – Art Girls intern von Robert Bramkamp beleuchtet die Entstehung des Films Art Girls (2013).

  12. ?
    3
    Dokumentarfilm von Oliver Halmburger und Stefan Brauburger mit Manfred-Anton Algrang und Isabel Mergl.

    100 Jahre nach der Revolution wirft die Dokumentation Zarensturz – Das Ende der Romanows einen eingehenden Blick auf die Ereignisse.

  13. ?
    Doku-Drama von Hannes Schuler.

    In Hannes Schulers Doku-Drama Glanz und Elend deutscher Zarinnen widmet der Filmemacher sich dem Phänomen, dass Frauen aus deutschen Adelshäusern wie Katharina, die Große sich häufig in Ehen mit russischen Monarchen wiederfanden - und dass dies nicht etwa aus Liebe, sondern aus politischer Berechnung geschah. (ES)


  14. DE (2016) | Doku-Drama, Drama
    ?
    Doku-Drama von Ben von Grafenstein.

    Ben Von Grafensteins Doku-Drama Hitlers erster Feind setzt sich mit der ersten Biografie über Adolf Hitler auseinander, geschrieben von Konrad Heiden, und behandelt Hitlers Weg vom Kunstmaler zum gefürchteten Herrscher. (LM)

  15. ?
    Doku-Drama von Monika Czernin.

    Die Dokumentation Atatürk steht ganz im Zeichen von Mustafa Kemal Atatürk, dem Begründer der Türkei und erstem Präsidenten der modernen Republik. Mit ihrem Film versucht Regisseurin Monika Czernin nicht zuletzt, die starke Persönlichkeit des Staatsmannes mit dem Zeitgeist um die letzte Jahrhundertwende in Einklang zu bringen. (JU)

  16. ?
    4
    Dokumentarfilm von Annette Baumeister mit Esther Schweins und Johanna Gastdorf.

    In ihrer Dokumentation Sie hatten keine Wahl zeichnet Annette Baumeister das Portrait verschiedener Damen, welche auf unterschiedliche Art und Weise für die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen kämpften.

  17. ?
    4
    Doku-Drama von Sobo Swobodnik mit Margarita Breitkreiz und Lars Rudolph.

    Im Experimentalfilm Klassenkampf erzählt Sobo Swobodnik von verschiedenen Formen der Klassenpolitik. So kommen auch Themen wie Genderdysphorie und das BRD-Arbeitermilieu der 60er Jahre zur Sprache.