Die besten Inszenierten Dokumentarfilme aus Australien

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    Inszenierter Dokumentarfilm von Helen Gaynor und Alan Rosenthal.

    In Großbritannien stand im frühen 19. Jahrhundert einer kleinen reichen Oberschicht das riesige Heer der Armen gegenüber. Viele Menschen konnten in den großstädtischen Slums oft nur mit kriminellen Methoden ihr Überleben sichern. Der Taschendiebstahl führte die Kriminalstatistiken an. Was heute als Kleinkriminalität gilt, wurde damals als Bedrohung für die ganze Gesellschaft empfunden. Taschendiebstahl zählte daher zu den etwa 300 Delikten, auf die damals der Galgen stand. Wer Glück hatte, wurde zur Deportation verurteilt. Nach den amerikanischen Unabhängigkeitskriegen wurde Australien zum bevorzugten Deportationsort. Hier setzte man Straftäter für einige Jahre als billige Arbeitskräfte ein. Wer sich gut führte, erhielt später eigenes Land und die Chance auf ein Leben als anerkanntes Mitglied der Gesellschaft. In der abgeschlossenen Gemeinschaft einer solchen Strafkolonie konnten die Häftlinge ein erstaunlich freies Leben führen, das aber auch seine düsteren Seiten hatte und bei nichtigen Anlässen wieder im Gefängnis endete. In den Haftanstalten und Straflagern bekamen die Inhaftierten die ganze Härte eines Justizsystems zu spüren, das zur Abschreckung auf drakonische Strafen und eine heute als menschenunwürdig geltende Behandlung setzte. So konnte Australien zum Höllenkerker werden. Auch Isaak Solomon und seine Familie erleben dieses brutale System am eigenen Leib. Als Sohn eines Kleinganoven im Londoner Slum geboren, führt er ein abenteuerliches Leben. Er heiratet Ann Julian, die große, aber auch letztlich tragische Liebe seines Lebens. Als Taschendieb landet er auf den berüchtigten Gefängnisschiffen. Er wird freigelassen und macht Karriere als Hehler. Doch seine kriminellen Machenschaften werden entdeckt. Seine Flucht nach Amerika setzt dann eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihn und seine Familie nach Australien bringen. Isaak Solomon durchläuft jede Station des ausgeklügelten britischen Strafsystems. Ein Lager ist schlimmer als das andere. Gibt es am Ende Hoffnung für Isaak und seine Familie? Aber Isaak Solomon ist nicht irgendein anonymer Kleinkrimineller. Er hat es im Fahrwasser einer berüchtigten literarischen Gestalt zur Prominenz gebracht. Immer wieder haben Literaturkritiker vermutet, der Gerichtsreporter Charles Dickens habe seine Gestalt des Erzschurken Fagin in “Oliver Twist” nach dem Leben und dem Prozess Isaak Solomons modelliert. Dickens hat sich zu dieser Frage nie geäußert. Und Isaak Solomon hätte einen solchen Vergleich wahrscheinlich brüsk zurückgewiesen.