Die besten eigenwilligen Filme - Konzentrationslager

  1. IT (2011) | Road Movie, Komödie
    Cheyenne - This Must Be the Place
    6.9
    6.7
    466
    121
    Road Movie von Paolo Sorrentino mit Sean Penn und Frances McDormand.

    Das Leben ist eines der Schwersten – Cheyenne (Sean Penn) hat seine glücklichsten Tage hinter sich. Trotz Vermögen und fürsorglicher Frau (Frances McDormand) leidet der alternde Rockstar unter Langeweile und Depressionen, die er auch nicht mit seinem Achtziger-Jahre Make-up wegschminken kann. Von seinem Vater fühlt er sich entfremdet. Als dieser im Sterben liegt, rafft sich Cheyenne jedoch auf und reist nach New York. Aber er kommt zu spät, er kann sich nicht mehr verabschieden. Er erfährt, dass sein Vater in Auschwitz von den Nazis misshandelt wurde und seinen Peiniger Aloise Lange, der sich in den U.S.A. versteckt, nie ausfindig machen konnte. Cheyenne begibt sich auf die Suche, die ihn durch die ganzen Vereinigten Staaten führt. Er will Lange finden, doch ob er Rache üben, Erlösung oder nur sich selbst sucht, weiß Cheyenne noch nicht.

    Hintergrund & Infos zu Cheyenne – This must be the place
    Titelgebend ist, neben der Hauptfigur, ein Song der Talking Heads, die auch ihren Auftritt im Film haben. Cheyenne – This must be the place entwickelt sich zu einem Roadmovie und Regisseur Paolo Sorrentino nutzt die Gelegenheit bei seinem ersten in den Vereinigten Staaten spielenden Film unterschiedlichste Landschaften der U.S.A. auf der Leinwand vorbeiziehen zu lassen. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2011 feierte Cheyenne – This Must Be the Place Premiere, wobei vor allem Sean Penns Filmcharakter, der an den Frontmann einer bekannten englischen Rockband der Achtziger Jahre erinnert, für Aufsehen sorgte. (JL)

  2. 5.9
    6.4
    475
    287
    Utopie & Dystopie von Gareth Edwards mit Scoot McNairy und Whitney Able.

    In Monsters versucht ein Angestellter, sich mit der Tochter seines Chefs vor Aliens in Sicherheit zu bringen.

  3. 2.1
    1.4
    52
    102
    Geschichts-Dokumentation von Uwe Boll mit Arved Birnbaum und Uwe Boll.

    Uwe Boll weiß zu polarisieren. Auf der einen Seite gilt er vielen cineastischen Conoisseuren als Dorn im Auge, was fast jährlich mit Nominierungen für die Goldene Himbeere für den “Schlechtesten Regisseur” quittiert wird. Zuletzt gab es die Auszeichnung gar für das “Schlechteste bisherige Lebenswerk”. Auf der anderen Seite vereint er die zahlenden Fans hinter sich, die es ihm ermöglichen, Affront um Affront zu produzieren. Und der Provokateur Uwe Boll hat es auch mit diesem Projekt, Auschwitz, geschafft, bereits im Vorfeld für genügend (negative) Publicity zu sorgen. Theodor W. Adorno sagte über den Umgang mit Literatur nach dem Holocaust: “Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch.” Doch sein Werk soll laut Uwe Boll gar keinen poetischen Zugang zu den Geschehnissen im Vernichtungslager schaffen. Im Mittelpunkt stehe die schonunglose Darstellung des Alltäglichen. In Anlehnung an Hannah Arendt solle die Banalität des Bösen erfahrbar gemacht werden: “Er wird das darstellen, was der Holocaust war: das planmäßige, massenhafte Töten von Menschen. Es wird keine Helden geben. Der Film wird im Eichmann-Sinne das alltägliche Vernichten zeigen. Es sind genug sensible Filme gedreht worden, die das Außergewöhnliche zeigen oder Helden. Ich zeige das Gewöhnliche.”

    Bisher gibt nur ein Teaser Auskunft über Uwe Bolls Ansatz, der auf der Berlinale 2011 als Beitrag zu sehen sein soll. Uwe Boll spielt darin einen Wehrmachtsoldaten, der vor einer Gaskammer die Zeit totschlägt, während im Hintergrund Juden vergast werden. (EM)

  4. 7.5
    21
    2
    Biographischer Dokumentarfilm von Ilona Ziok mit Fritz Bauer.

    »Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden«. Dieses Zitat spiegelt am besten wider, was den Juristen Fritz Bauer in den 1950er und 1960er Jahren bei der juristischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Deutschland antreibt. Für ihn spielte die Justiz eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Demokratie. Als Staatsanwalt rehabilitierte er die Attentäter vom 20. Juli 1944 und initiierte die Frankfurter Auschwitzprozesse. In der Bundesrepublik löste Bauer damit erstmals eine breite öffentliche Diskussion über den Holocaust aus. Die Dokumentation führt in eine Zeit, in der vor allem die ältere Generation in Deutschland die NS-Vergangenheit verdrängte. 1968 starb Fritz Bauer. Sein überraschender Tod ist bis heute ungeklärt.