Die besten Filme der 2000er aus Libanon

  1. FR (2007) | Komödie, Drama
    Caramel
    6.8
    6.9
    54
    19
    Komödie von Nadine Labaki mit Gisèle Aouad und Yasmine Elmasri.

    Sie treffen sich regelmäßig in einem Schönheitssalon, um sich über ihr Leben und die Liebe auszutauschen. Der Laden, betrieben von der schönen Layale (Nadine Labaki), bildet den farbenfrohen, sinnlichen Mikrokosmos der Stadt. Zwischen Haarschnitten und Kosmetikbehandlungen vertrauen sich die fünf Frauen ihre verborgensten Wünsche und tiefsten Geheimnisse an. Layale liebt einen verheirateten Mann und bemerkt gar nicht, dass sie einen Verehrer hat, der alles für sie tun würde. Nisrine (Yasmine Elmasri) wird demnächst heiraten, aber sie ist schon lange keine Jungfrau mehr. Rima (Joanna Mkarzel) verliebt sich in einen Kunden des Schönheitssalons und Jamale (Gisèle Aouad) hat furchtbare Angst vor dem Älterwerden. Die Schneiderin Rose (Sihame Haddad) lebt für ihre kranke Schwester, doch mit dem Gentleman Charles tritt zum ersten Mal die Liebe in ihr Leben. Hin- und hergerissen zwischen der Tradition des Ostens und der Moderne des Westens versuchen die fünf Frauen auf ihre Weise ihr Lebensglück zu verwirklichen.

  2. BE (2004) | Drama
    ?
    4
    Drama von Danielle Arbid mit Marianne Feghali und Rawia Elchab.

    Beirut im Bürgerkrieg des Sommers 1983: Die zwölfjährige Lina muss nicht nur den Krieg erleiden, sondern auch den inneren Zerfall ihrer Familie. Die Ehe ihrer Eltern leidet unter der Spielsucht ihres Vaters Fouad. Die schwangere Mutter Thérèse versucht sogar mit Hilfe eines Priesters ihren Mann zum Aufhören zu bringen - jedoch vergeblich. Über allem wacht Linas sadistische Tante Yvonne, deren Einfluss die Situation noch verschlimmert. Einzig zu Siham, Yvonnes syrischem Dienstmädchen, schließt das eigenwillige Einzelkind Vertrauen. Das ältere Mädchen schenkt ihr Aufmerksamkeit und nimmt sie sogar zu Verabredungen mit ihrem Freund Marwan mit, so dass auch Lina erste Erfahrungen mit Männern macht. Die familiäre Situation, bereits durch den näher rückenden Bürgerkrieg und die Aufenthalte im Luftschutzkeller strapaziert, wird zusehends angespannter. Mit steigenden Schulden wird das Verhalten des Vaters immer unberechenbarer und die hilflose Mutter droht im Streit die Familie zu verlassen. Als auch noch Siham ankündigt, Yvonnes tyrannischer Herrschaft entfliehen zu wollen, droht Linas Welt zusammenzubrechen. Sie versucht, Siham an der Abreise zu hindern und verrät dabei ungewollt die Fluchtpläne ihrer Freundin. Es kommt zum Bruch zwischen den beiden Mädchen.

  3. FR (2007) | Dokumentarfilm
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Nadine Naous und Lena Rouxel.

    Sabri, Rawad, Maysoun, Omar, Said und ihre Kameraden wurden als Palästina-Flüchtlinge im Libanon geboren. Das Lager von Baddawi ist nur eine Ersatzheimat, ihre Zukunft scheint in eine Sackgasse zu führen. 200 Kilometer von Palästina und seinen Konflikten entfernt, versuchen die jungen, lebenshungrigen Flüchtlinge die Verbindung zu ihrer Geschichte aufrechtzuerhalten und begeistern sich für Palästina, ohne dabei jedoch den Blick für den Rest der Welt zu verlieren, die sie auch für sich erobern wollen. Herbst 2004. Im Lager berichtet das Fernsehen immer noch und immer wieder über die aktuellen Ereignisse: Krieg im Irak, Einmarsch Israels in den Gazastreifen, Wahlen in Amerika. Während des Ramadan veranstalten einige der Jugendlichen ein Fernsehquiz. Es soll den Schülern Kenntnisse über ihr Herkunftsland vermitteln. Am 2. November begehen die Jugendlichen den Jahrestag der Balfour-Deklaration, in der sich der britischen Außenministers Lord Balfour 1917 für die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina aussprach. Sie marschieren in Uniform auf und skandieren patriotische Slogans. Am 11. November stirbt Arafat. Im Lager wird ein symbolisches Begräbnis veranstaltet. Im Trauerzug erkennt man Said und Maysoun. Das echte Begräbnis des Palästinenserführers überträgt der palästinensische Fernsehsender, der im Lager die ganze Zeit läuft. Verstört verfolgen die Flüchtlinge, wie ein Kapitel ihrer Geschichte zu Ende geht. Und wieder - weit von Palästina entfernt - fühlen sie sich ausgeschlossen. Zur gleichen Zeit, in einem Fotostudio: Die jungen Leute aus der dritten Generation der palästinensischen Flüchtlinge im Libanon sind aufgefordert, sich wahlweise vor einer Ansicht von New York, Paris, Beirut oder Jerusalem zu äußern. In diesem künstlichen Raum, weit weg vom Lager, erzählt jeder etwas von sich. Die Bilder aus der weiten Welt inspirieren die jungen Leute, und ihre Gedanken gehen auf die Reise. Die Jugendlichen erzählen von ihren Liebeleien, vertrauen dem Zuschauer ihre Wünsche und Zweifel an. Obwohl jeder seine eigenen Träume hat, ist ihre Zukunft unlösbar mit dem Schicksal aller palästinensischen Flüchtlinge verbunden. Die Rückkehr scheint immer fraglicher. Einige äußern vorsichtig die Idee, allein zurückzukehren, als ob sie nicht mehr wirklich an eine kollektive Lösung glaubten. Jeder von ihnen hält an Palästina und an der Rückkehr dorthin fest und ist sich doch gleichzeitig bewusst, dass es sich dabei um eine notwendige Lebenslüge handelt. Zwar wissen alle schon, was sie später einmal werden wollen, doch ihre Zukunft ist unsicher. Und jenseits der verrücktesten Träume hängt die Zukunft dieser Jugendlichen vom Schicksal der palästinensischen Flüchtlinge insgesamt ab.

  4. FR (2008) | Drama, Kriegsfilm
    ?
    3
    Drama von Joana Hadjithomas und Khalil Joreige mit Catherine Deneuve und Rabih Mroue.

    Catherine Deneuve bereist den Libanon im Jahre 2006, als dort gerade ein neuer Krieg ausbricht. Die Regisseure beschließen, der Schauspielerin zu folgen.

  5. LB (2006) | Komödie
    ?
    1
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  7. DE (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    3
    Dokumentarfilm von Monika Borgmann und Hermann Theissen.

    Vom 16. - 18. September 1982, zwei Nächte und drei Tage lang, wüteten die Mörder von Sabra und Shatila. Am Ende hatten sie 1000 - 3000 palästinensische Zivilisten ermordet, zumeist Frauen, Kinder und Alte. Die genaue Zahl der Opfer - Tote und Verschwundene - ist bis heute nicht bekannt. Die Täter stammten vor allem aus den Reihen der Forces Libanaises, einer mit Israel verbündeten christlichen Miliz. Für die Logistik des Massakers sorgte die israelische Armee, die von dem damaligen Verteidigungsminister und heutigen Ministerpräsidenten Ariel Sharon befehligt wurde. 1982 erschütterte das Massaker in den libanesischen Palästinenserlagern die Weltöffentlichkeit, heute ist es (fast) vergessen. Dabei war es exemplarisch für all die Massaker, die folgten: zum Beispiel in Ruanda oder in den jugoslawischen Kriegen. Immer wieder tauchen die unbeantworteten Fragen auf: Was treibt Menschen zu derartigen Exzessen von Grausamkeit, und wie können die Täter weiterleben? Massaker ist inhaltlich wie ästhetisch eine psychopolitische Studie über sechs Täter, die sowohl auf Befehl wie auch aus eigenem Antrieb am Massaker von Sabra und Shatila teilgenommen haben. Der Film verknüpft die psychischen Dispositionen der Täter mit ihrem politischen Umfeld und nähert sich über ihre Erzählungen auch dem Phänomen der kollektiven Gewalt. Ohne das Massaker von Sabra und Shatila wirklich rekonstruieren zu wollen, zeigt Massaker durch die ineinander verschlungenen Erzählungen der sechs Protagonisten eine bislang unveröffentlichte Version des Massakers: die der Täter. Im Libanon gilt das Massaker von Sabra und Shatila - wie auch alle anderen Massaker, die während des sechzehnjährigen "Bürgerkriegs" verübt wurden - bis heute als Tabu. Niemand wurde zur Verantwortung gezogen, im Gegenteil: 1991 beschloss das libanesische Parlament ein Amnestiegesetz für alle während des Bürgerkriegs begangenen Verbrechen. "Kommunikative Beschweigsamkeit" nennt Hermann Lübbe im deutschen Nachkriegszusammenhang eine solche Verdrängungspolitik, die nach einer Katastrophe labile Gleichgewichte nicht gefährden will.

  8. FR (2009) | Drama
    ?
    3
    Drama von Dima El-Horr mit Hiam Abbass und Manal Khader.

    Die Handlung dreht sich um drei Frauen, die sich gegenseitig nicht kennen und im selben Bus zu einem Gefängnis fahren, wo sich ihre Männer befinden. Die eine will ihren Mann einfach besuchen, die zweite will, dass ihr Mann die Scheidungspapiere unterschreibt und die dritte will ihrem Mann, einer Wache, seine Diensttwaffe bringen, die er zu Hause vergessen hat. Doch dann kommt es mitten im Nirgendwo zu einem Unfall, der das Leben der Frauen für immer verändern wird.

  9. FR (2003) | Drama
  10. DE (2009) | Drama
    ?
    3
    Drama von Dima El-Horr mit Hiam Abbass und Manal Khader.

    Die Handlung dreht sich um drei Frauen, die sich gegenseitig nicht kennen und im selben Bus zu einem Gefängnis fahren, wo sich ihre Männer befinden. Die eine will ihren Mann einfach besuchen, die zweite will, dass ihr Mann die Scheidungspapiere unterschreibt und die dritte will ihrem Mann, einer Wache, seine Dienstwaffe bringen, die er zu Hause vergessen hat. Doch dann kommt es mitten im Nirgendwo zu einem Unfall, der das Leben der Frauen für immer verändern wird.

  11. DE (2008) | Dokumentarfilm
    ?
    8
    7
    2
    Dokumentarfilm von Simon El Habre.

    Semaan führt ein ruhiges Leben auf seinem Hof in dem kleinen Dorf Ain el-Halazoun in den libanesischen Bergen. Der Ort wurde während der Kämpfe im libanesischen Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 völlig geleert und zerstört. Heute, viele Jahre nach einer offiziellen Aussöhnung, kommen seine ehemaligen Bewohner/innen - alle aus der el-Habre Familie - regelmäßig zurück, um ihr Land zu bewirtschaften und ihre Häuser zu besuchen und verlassen den Ort immer vor Sonnenuntergang. In seinem tröstenden sowie humorvollen Film beobachtet Simon El Habre das Leben in seinem Quasi-Geisterdorf und versucht, die kollektive und individuelle Erinnerung in einem Land zu reflektieren, das anscheinend nichts aus seiner Vergangenheit gelernt hat und für einen neuen Krieg bereit scheint.

  12. FR (2006) | Drama
    ?
    12
    1
    Drama von Michel Kammoun mit Elie Mitri und Gabrielle Bou Rached.

    Eine Sommernacht in Beirut: Toufic, ein junger Libanese, will jeden Tag seines Lebens nutzen; Zwischen nächtlichen Streifzügen, den Begegnungen mit Familie, Freunden und Liebesbekanntschaften, führt er ein vergnügliches Leben. Doch bald bemerkt er, dass es ein Luxus ist, im Libanon ein normales Leben zu führen. Fünfzehn Jahre nach Ende des Bürgerkriegs scheint hinter jeder Straßenecke eine Zeitbombe zu ticken... Ein Sommerabend in Beirut wird zum Schlüsselpunkt im Leben des jungen Mannes.