Die besten Filme aus Japan - Berlinale 2015

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JapanBerlinale 2015
  1. JP (1963) | Drama
    An Actor’s Revenge
    6.8
    6.7
    49
    2
    Drama von Kon Ichikawa mit Kazuo Hasegawa und Fujiko Yamamoto.

    Ein Schauspieler erkennt eines Tages die drei Männer, die es vor etwa 20 Jahren geschafft haben, seine Eltern in den Selbstmord zu treiben. Nun will er sich an ihnen rächen – auf möglichst perfide Weise!

  2. JP (2015) | Komödie
    6.6
    6.8
    24
    4
    Komödie von SABU mit Kenichi Matsuyama und Susumu Terajima.

    Chasuke’s Journey (OT: Ten no Chasuke) ist eine japanische Komödie von SABU. Sie handelt von dem Gangster Chas, der aus dem Himmel zurück auf die Erde geschickt wird, um die junge Yuri zu retten, bevor sie bei einem Verkehrsunfall zu Tode kommt.

  3. JP (2014)
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    von Elke Marhöfer und Mikhail Lylov.

    “Satoyama” bezeichnet in weiten Teilen Asiens die Landschaft zwischen Dörfern und Bergen. Wie verändert sie sich durch Mensch, Tier, Landwirtschaft und lokale Märkte? Eine filmische Beobachtung von Natur und Kultur.

    (Text: Berlinale)

  4. JP (2014)
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    von Yoriko Mizushiri.

    Der Vorhang hebt sich: Eine Kyōgen-Bühne wie beim Nō-Theater, ein Untersuchungsraum beim Augenarzt, ein Sushi-Tresen. Es sind zwei, die sich an diesen Orten begegnen. Gefühle unterschiedlichster Art, die zwischen Angst und Faszination, zwischen Zärtlichkeit und Geborgenheit liegen, flammen auf und werden sofort umgesetzt in die Praxis. Die Gefühle des anderen werden ertastet. In langsamen, fließenden Bewegungen, getragen von einem Netz aus Tönen, verschmilzt Yoriko Mizushiri in ihren pastellfarbigen Animationen Farben und Gesten, Aktionen und Objekte zu einer sinnlichen, erotischen Erfahrung. Die Konnotation der Objekte ist dem Gefühl geschuldet. (Text: Berlinale)

  5. JP (2014) | Dokumentarfilm
    ?
    4
    1
    Dokumentarfilm von Atsushi Funahashi.

    Im Jahr 2012 zeigte Atsushi Funahashi seinen Film Nuclear Nation über die Folgen der Reaktorkatastrophe in Fukushima Daiichi im März 2011. 1400 Einwohner aus dem nahegelegenen Futaba wurden in einer Schule in einem Vorort von Tokio untergebracht. Einfühlsam dokumentierte Funahashi die verzweifelte Lage der Menschen und zeigte das Ausmaß der Zerstörungen. In diesem Jahr nun präsentiert er die Fortsetzung. Der damalige Bürgermeister – ehemals aktiver Befürworter der Atomenergie und nach dem Unglück leidenschaftlicher Kämpfer für die Opfer der Katastrophe – wurde durch einen jüngeren ersetzt. Auch der unbeirrte Rinderzüchter aus dem ersten Teil taucht wieder auf. Er hatte sich der Anweisung der Regierung widersetzt, das Katastrophengebiet zu verlassen und seine Herde zu töten. Heute sieht man die Folgen der radioaktiven Verseuchung an seinen Tieren: offene Stellen und Geschwüre. Erst Ende 2014 haben die letzten Bewohner die Schule verlassen. In ihre Heimat werden sie wohl nicht zurückkehren. Die zentral betroffene Region wird zur Giftmülldeponie erklärt. Die Menschen von Futaba, die einst durch die Atomenergie zu Wohlstand kamen, zahlen nun den hohen Preis allein. (Text: Berlinale)

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  7. JP (2014) | Drama
    5.6
    5
    1
    Drama von Izumi Takahashi mit Hiromasa Hirosue und Miho Ohshita.

    Die traditionelle japanische Daruma-Holzpuppe trägt keine Ohren. Dari Marusan – das ist der Spitzname, den ihre Mitschüler der gehörlosen Filmheldin in Anlehnung an die Puppe gegeben haben. Den Namen hat sie sich zu eigen gemacht, die Verletzung aber kann sie nicht verwinden.
    Yoshikawa (gespielt von Takahashis langjährigem Mitstreiter Hiromasa Hirosue) ist ein schwer traumatisierter Mann, der sich von anderen Menschen fernhält und mit seiner Vergangenheit gebrochen zu haben glaubt. Als die einfühlsame Dari und der schroffe, rücksichtslose Yoshikawa einander begegnen, brechen bei beiden alte Wunden auf.
    Die Filme von Izumi Takahashi sind von Versehrten bevölkert, psychisch wie auch körperlich verletzten Menschen, die einander verwunden, die Verwundung sogar suchen, aber wider alle Kränkung immer auch nach Heilung streben und dazu ihren Gegenpart finden müssen.
    Dari, die für eine Haustiere-Detektei verlorene Katzen aufspürt, erhält den Auftrag, einen Papagei zu finden, der Yoshikawa zwei Jahre zuvor entflogen ist. Sie wird herausbekommen müssen, was ihrem Auftraggeber in Wirklichkeit verloren gegangen ist, und dabei ihre eigene Würde finden. (Text: Berlinale)

  8. JP (1960) | Drama
    7.3
    4.8
    10
    1
    Drama von Kon Ichikawa mit Kinuyo Tanaka und Keiko Kishi.

    Die junge Gen und ihr Bruder Hekiro leben mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter zusammen. Da diese unter schwerem Rheumatismus leidet, obliegt die tägliche Arbeit um die Familie vor allem Gen. Ihrem rebellischen Bruder, einem Taugenichts, der sich immer wieder in Schwierigkeiten bringt, steht sie mit bedingungsloser Loyalität zur Seite. Die Mutter, eine streng gläubige Christin, fühlt sich in der Familie wenig akzeptiert und beklagt sich gerne über ihr Unglück. Der Vater hat für die Sorgen seiner Familie wenig Gehör. Wenn er nicht ganz schweigt, behilft er sich mit Floskeln. Erst eine schwere Erkrankung Hekiros kann das labile Familiengefüge wieder kitten. „Die Sünden der Eltern, die Sünden der Kinder…“ heißt es – so wenig Partei ergreifend, wie es Kon Ichikawa tut – in einem im Krankenhaus zu hörenden Lied. Erzählt wird indes ganz aus der Sicht von Gen: Sie schwankt zwischen Anpassung und Aufsässigkeit, aber der Familie, die ihr Leben bestimmt, kann sie nicht entkommen. Ichikawa wählte für sein Familiendrama eine gedämpfte Farbpalette, in der das Erdrückende der Familienwohnung mit der Schönheit und dem Freiheitsversprechen der Natur kontrastieren. (Text: Berlinale)

  9. JP (2014) | Drama
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    3
    1
    Drama von Masashi Yamamoto mit Hyunri und Shuri.

    Cinema Impact nannte sich der Workshop, den Masashi Yamamoto 2012 ins Leben rief. Es entstanden 15 kurze Filme, darunter auch ein von Yamamoto selbst inszenierter über eine Zainichi (in Japan lebende Koreaner), die von einer zwielichtigen Sekte als Symbolfigur missbraucht wird. Der Erfolg anderer Cinema-Impact-Filme ermutigte den Regisseur, dem Prolog einen abendfüllenden Film folgen zu lassen. Die Geschichte spielt in Tokios Koreatown Okubo, wo Minjon Outcasts aller Art empfängt, sich von ihrem Leid erzählen lässt und mit blumigen Allgemeinplätzen in koreanischer Sprache antwortet. Die Masche ist bald derart erfolgreich, dass clevere Geschäftsleute mit ihr die Sekte “God’s Water” gründen. Auftritt Minjons Vater, der von brutalen Geldeintreibern verfolgt wird und bei seiner entfremdeten Tochter Hilfe sucht. Yamamoto gelingt es nicht nur, Satire, Yakuza-Trash und Moritat mit der für ihn zum Signet gewordenen Sympathie für die Underdogs der japanischen Gesellschaft zu verbinden, er nimmt auch seine Hauptfigur ernst, die schließlich gegen das selbstgeschaffene System rebelliert, sich dem Schamanismus ihrer Vorfahren zuwendet und auf ihre koreanischen Wurzeln besinnt. (Text: Berlinale)

  10. JP (1958) | Drama
    7.8
    25
    1
    Drama von Kon Ichikawa mit Raizô Ichikawa und Tatsuya Nakadai.

    Der junge Goichi Mizoguchi kommt 1944 nach dem Tod seines Vaters als Novize in den berühmten Tempel Shukaku in Kyoto. Als Stotterer leidet der introvertierte junge Mann unter Demütigungen. Nachdem sein einziger Freund im Kloster stirbt, freundet er sich mit einem zynischen Kommilitonen an, der ihn über die Doppelmoral und Geschäftstüchtigkeit der Priester aufklärt. Der Oberpriester hat eine Geliebte, und die Touristen, die nach Kriegsende in den Tempel strömen, sorgen für eine volle Kasse. Goichi, dem der Tempel als das einzig Schöne und Wahre gilt und zudem Symbol für die Träume seines verstorbenen Vaters war, sieht die Reinheit Shukakus gefährdet. In seinem Bestreben, den Tempel zu schützen, wird er immer einsamer und verzweifelter. Seine Verstörung treibt ihn zu einer Gewalttat: Er zündet das Kloster an. Stilistisch meisterhaft entfaltet sich in der Rückblendenstruktur die komplexe psychologische Studie eines Außenseiters. Enjo, den Kon Ichikawa als einen seiner besten Filme ansah, basiert auf dem Buch “The Temple of the Golden Pavilion” von Yukio Mishima, der sich vom Brand eines Nationalheiligtums 1950 inspirieren ließ. (Text: Berlinale)

  11. JP (2014) | Drama
    ?
    13
    2
    Drama von Jun'ichi Mori mit Ai Hashimoto und Yôichi Nukumizu.

    Anbauen, kochen, essen, leben. Little Forest, ein 4-teiliger Film über die Jahreszeiten, wurde über ein Jahr hinweg gedreht. Der Film zeigt das einfache aber erfüllte Leben eines Mädchens. Sie kocht köstliche Speisen aus dem, was sie selbst anbaut und sammelt. Auf der Berlinale werden „Summer“ und „Winter“ gezeigt, was die schönsten Kontraste der sich verändernden Natur umfasst.
    Ichiko lebt in Komori, einem kleinen Dorf im Nordosten Japans. Nachdem sie aus der Stadt fortzog, in der sie sich völlig orientierungslos fühlte, kehrte Ichiko in ihre Heimatstadt zurück. Es gibt dort keine Supermärkte – in Komori ernährt man sich aus der Natur. Sie baut ihren eigenen Reis an und kocht Gerichte aus den saisonalen Zutaten, die sie in den Bergen und auf den Feldern sammelt. Im Sommer: gemalzte Reiscocktails. Im Herbst: gedünsteter Reis mit Bergwalnüssen. Im Winter: warme bäuerliche Eintöpfe. Im Frühling: leicht gebratenes Miso mit Pestwurz. Die Natur versorgt, kann aber auch rau sein. In der Ruhe der Zeit entdeckt Ichiko sich selbst wieder und tankt neue Kräfte, indem sie köstliche natürliche Speisen isst.

    Anschließend Menü von Michael Kempf. (Text: Berlinale)

  12. JP (2015) | Komödie
    6.4
    3
    1
    Komödie von Daigo Matsui mit Ai Hashimoto und Gô Rijû.

    Als Gothic Lolita erreicht die 17-jährige Shiori mit ihrem Blogcast viele Fans. Wann immer sie kann, spricht sie dort über sich, gibt Schminktipps und freut sich über die wachsende Zahl ihrer Besucher. Nach dem Shooting für einen Musikclip begegnet die selbstbewusste Shiori einem seltsamen Mädchen, der jungen Ayumi. Sie ist ein Fan von Shiori und kopiert deren Stil. Sie ist verstört, einsilbig, als hätte sie noch nichts Eigenes zu sagen. Sie ist von zu Hause abgehauen, um Shiori zu folgen. Verunsichert, aber auch geschmeichelt, lässt Shiori sich auf Ayumi ein. Die Geschichte der verqueren Freundschaft zweier Mädchen ist auch eine quietschbunte Reise durch die artifiziellen Welten japanischer Teenager. Sie machen verrückte Sachen und träumen von ihrem Durchbruch. Privates wird ausschließlich in Blogs besprochen. Die Auflösung tradierter Kommunikationsformen spiegelt der Film auch in seiner Ästhetik wider. Online-Chats überlagern das Geschehen. Der Smartphone-Bildschirm wird auf die Leinwand gebracht. Zwei Musikclips von Seiko Oomori – im Film Shioris Lieblingsmusikerin – aufgreifend, endet der Film wie ein Comictraum. (Text: Berlinale)