Die besten Filme aus Türkei - Berlinale 2014

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TürkeiBerlinale 2014
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Beste
  1. TR (2013) | Coming of Age-Film
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    6.5
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    Coming of Age-Film von Zeynep Dadak und Merve Kayan mit Baris Hacihan und Ayris Alptekin.

    Wenn Deniz und ihre Freundinnen zusammen sind, kann nichts ihre Welt erschüttern. Sie reden über Klamotten, über Jungs, über Musik und wer wen getroffen hat. Ihren Schulfreund Kaya findet Deniz sehr nett, aber viel aufregender ist der Gedanke an Fırat, einen ihrer Lehrer, der deutlich älter ist. Dass er ihre Gefühle nicht zu erwidern scheint, stürzt Deniz in Verwirrung. Bald schon müssen die Mädchen entscheiden, was sie studieren wollen, und an welcher Uni. Deniz strebt ein besonderes Fach an, nicht Betriebswirtschaft, viel mehr zieht es sie zur Philosophie. Doch auch für Praktisches wie die Wiederaufforstung von Wäldern interessiert sie sich. Während die meisten nach Istanbul gehen wollen, möchte sie lieber nach Ankara. Hauptsache weg von zu Hause, wo sie mit ihrer Mutter im Clinch liegt.

    Mit einem starken Ensemble junger Frauen vermittelt der Film facettenreich das widersprüchliche Gefühl zwischen dem Ende der Jugend und dem Aufbruch in eine noch ungewisse Zukunft. Wiederkehrende Gas- und Stromausfälle wirken wie bedrohliche Vorboten, dass nun nichts mehr sicher ist. Wie wohltuend ist es da für Deniz, sich noch einmal am Strand mit den Freundinnen gehen zu lassen. (Berlinale)

  2. TR (2014) | Drama
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    4.7
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    Drama von Melisa Önel mit Mira Furlan und Ahmet Rifat Sungar.

    Eine winterlich raue Szenerie an der türkischen Schwarzmeerküste. Denise, eine Botanikerin aus dem Ausland, hat es zu Forschungszwecken hierher verschlagen. Stoisch stapft sie durch kniehohes Wasser zu dem abgelegenen Ort, an dem sie lokale Pflanzen züchtet. Genauso unbeirrt und furchtlos sucht sie nachts die einsam gelegene Hütte auf, in der sie sich mit ihrem Liebhaber Hamit trifft. Der ist ein Habenichts, den lediglich ein gescheiterter Versuch, eine Existenz im Ausland aufzubauen, in dieser desolaten Gegend hält. Und die Beziehung zu Denise. Ein Dilemma – denn Hamit muss vor ihr verbergen, dass er als Menschenschmuggler davon lebt, anderen zur Flucht nach Europa zu verhelfen; Denise jedoch ist sein rätselhaftes Verhalten leid. Als sie in ihre Heimat zurückbeordert wird und ein Auftrag Hamits aus dem Ruder läuft, trifft er eine Entscheidung, die in einer Katastrophe endet.
    Elliptisch und nicht linear erzählt, belässt Melisa Önels eindringliches Debüt vieles im Dunklen – im wahrsten Sinne des Wortes. Den beeindruckenden, düsteren Bildern entspricht eine wenig hoffnungsvolle und solidarische Welt, in der ein innerer Zustand der Unbehaustheit vorherrscht.

    (Berlinale)