Ravs Halloween Triplet Folge 1:

Es gibt geschätzte 10.000 verschiedene Mythen zum Ende der Welt, inklusive meines ganz persönlichen, dass irgendwie die wackelnden Kameras in diesen Filmen am Ende eine Kausalkette auslösen, die einen Raumzeitspalt zur Folge hat. Doch natürlich muss es hier wieder eine Variante des biblischen Endes sein, da jede andere Apokalypse total doof und einfach innovativ wäre, was ein Film nun auf keinen Fall sein darf.
Hier mixt man wild biblischen Nonsens hin und her, der dazu stellenweise völlig frei erfunden ist und daher noch weniger Sinn ergibt, als die Bibel schon an sich. Doch während Teo (Teo Teeeheeeo - wer erinnert sich nicht an den grandiosen Song) weiter versucht einen Sinn in der Story zu finden, den es kaum geben kann, beschäftige ich mich lieber mit der 70'er Jahre Deko wie den Blümchentapeten und den Telefonen mit Wählscheibe und der für mich wichtigsten Frage: Warum ist die Lampe in Giftgrün und passt farblich so gar nicht zur Tapete?
Als nun also unser kleiner Film langweilig vor sich hin plätschert und meine größte Sorge es ist, ob so ein Telefon zu meinem Telefontischen im Flur passen würde und wo ich diese Tapeten her kriege, stelle ich nebenbei auch noch fest, dass hier tatsächlich auch nichts passieren soll. Teo (Wir fahrn nach Lodz) humpelt durch die Gegend und sucht Menschen auf allen möglichen Wegen. (Ein Telefonbuch, mein erster Gedanke jemand zu suchen, dessen Namen ich kenne, ist eine Idee, die er zum Glück gar nicht erst hat) Erfahren tut er dabei nix und außer dem 10. Versuch ihn zu töten, was die gegnerische Seite ein wenig unfähig wirken lässt, passiert auch nichts. Das er nicht sofort stirbt, als einzige Hauptperson sorgt dazu auch noch dafür, dass selbst diese Angriffe zum Gähnen sind und als Effekt im Film auch nicht taugen. Ich fand dabei aber heraus, dass die später im Film vorkommende braune Mustertapete genau so in einem DDR Museum hier um die Ecke hängt und ich sie eigentlich gerne in meinem Keller haben würde. Da hinten links zwischen Regal und Fahrrad, wenn sie wissen was ich meine.
Abwechslungsreich ist lediglich Senor Santa Claus (Oder Captain Iglu - eins von beiden), der immer mal wieder auftaucht und spannende Sachen sagt wie: "ja" "Gut" "Nein" und dessen Rolle eigentlich bis zum Schluss nicht geklärt wird. Ich gehe ja von einem Sponsoring von Iglu aus.
Auch wenn der Film technisch zum Ende irgendwie besser wird, so fehlt der Spannungsbogen, der einen fesselt. Es passiert alles im gleichem Tempo, aber das meiste davon kann man bereits vorher erahnen.

Wenn sie also sich leidenschaftlich für Tapeten interessieren, dann ist dies ein charmanter Rückblick in die 70'er und wenn Tapeten nicht zu ihrem Lieblingsthemen gehören, dann gehen sie besser jetzt. Los! Gehen sie, sagte ich!

Community-Meinung zu Die Wächter der Apokalypse