7 Regiedebüts, die Matthias beeindruckt haben

02.08.2012 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Meine glorreichen Sieben Regiedebüts
Senator/MGM/Ascot
Meine glorreichen Sieben Regiedebüts
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Anlässlich des Live-Action-Regiedebüt Ted von Family Guy-Mastermind Seth MacFarlane präsentiere ich euch heute in meiner glorreichen Sieben eine Auswahl von Erstlingswerken, die mich besonders beeindruckt haben.

Dass Martin Scorsese (Taxi Driver, GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia) oder Francis Ford Coppola (Der Pate, Apocalypse Now) bedeutende Meilensteine in der Geschichte des Films geschaffen haben, steht außer Frage. Allerdings sind die meisten Filmographien nicht nur von Meisterwerken geprägt, sondern beinhalten oft sehr durchwachsene Titel. Ein klassisches Beispiel wäre Stanley Kubrick. Mit Werken wie 2001: Odyssee im Weltraum oder Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben hat der amerikanische Regisseur das Kino revolutioniert. Da kann sein Regiedebüt Fear and Desire im direkten Vergleich längst nicht mithalten. Heute präsentiere ich euch meine glorreichen Sieben der ersten abendfüllenden Spielfilme von Regisseuren, die mich besonders beeindruckt haben. Alle Debüts, die es nicht in die folgende Aufzählung geschafft haben (wie beispielsweise das brillante Werk Being John Malkovich von Spike Jonze, das mir leider erst im Nachhinein eingefallen ist), könnt ihr in meiner Liste Beeindruckende Regiedebüts anschauen, kommentieren sowie mit weiteren Vorschläge ergänzen.

500 Days of Summer – Rosen sind rot, Veilchen sind blau…
Regisseur Marc Webb, der zuletzt The Amazing Spider-Man durch die Häuserschluchten von New York hat schwingen lassen, begeisterte mich mit dem Independentfilm, der sich irgendwo zwischen traurigem Drama und leichtfüßiger Komödie befindet. Einfallsreich und detailverliebt inszeniert, haben mir besonders die Musical-Einlage und viele andere urkomische Ideen (als Stichworte: IKEA und Harrison Ford) gefallen. Dazu ein gut gewählter Soundtrack und zwei spielfreudige Hauptdarsteller (Zooey Deschanel und Joseph Gordon-Levitt). Anmerkung fürs Protokoll: 500 Days of Summer erzählt KEINE Liebesgeschichte!

Pi – Aronofsky mal 3,1415926535897932384626433832795028841971693
Selbst wenn in meinen Augen Requiem for a Dream das Opus Magnum von Darren Aronofsky ist, war ich auch von seinem Regiedebüt Pi sehr angetan. Der Science-Fiction-Thriller bietet eine faszinierende Charakterstudie, deren Mittelpunkt das Mathematik-Genie Max Cohen (Sean Gullette) ist, und offenbart darüber hinaus visuelle und stilistisch prägende Merkmale (Snorricam und Hip-Hop-Montage), die auch in späteren Filmen von Darren Aronofsky wiederzufinden sind. Ebenso begründet Pi die bis dato fruchtbare Zusammenarbeit des Black Swan – Regisseurs mit Komponist Clint Mansell.

Reservoir Dogs – Let me tell you what Like a Virgin is about
Schon alleine die in der Überschrift angesprochene Eröffnungssequenz offenbart vieles, was in den späteren (Meister)Werken von Quentin Tarantino wiederzuerkennen ist. Ausgeklügelte Dialoge, originelle Figuren und unendlich viele Querverweise auf die Kulturgeschichte – egal ob aus Film, Literatur oder Musik. Besonders letztgenanntes Kulturgut spielt sowohl in Reservoir Dogs sowie auch in den restlichen Filmen von Quentin Tarantino eine wichtige Rolle. Sowohl auf der diegetischen, wie auch auf der nicht-diegetischen Ebene, ergänzt die Musik jede Szenen zu einem detailreichen Gesamtkunstwerk. Und nein: Reservoir Dogs ist keine Metapher auf große Schwänze.

Brick – Indie-Film in Reinkultur
Noch ein Film mit Joseph Gordon-Levitt in meiner Debüt-Aufzählung. Dabei geht es hier um die erste Regiearbeit von Rian Johnson, der mit Brick eines der aufregendsten Erstlingswerke dieser Liste gedreht hat. Zwischen High-School, Krimi und Film noir entfacht der Film ein Feuer an perfekt abgestimmten Momenten, die ihn immer wieder sehenswert machen. Rian Johnson, der auch das Drehbuch schrieb und selbst den Schnitt verantwortete, inszeniert eine packend lakonische Atmosphäre und erzählt eine spannende Geschichte, die ebenso emotionsgeladen wie mitreißend ist.

Garden State – Einzigartig, ehrlich und unbeschwert
Wer hätte je gedacht, dass Scrubs – Die Anfänger – Star Zach Braff so ein Regiedebüt hinlegen würde? Garden State ist erfüllt von einem einmaligen Gefühl, das sich aus Kreativität und der Tragik des Lebens zusammensetzt. Mit einem perfekt harmonierendem Cast, bestehend aus Natalie Portman, Peter Sarsgaard, Ian Holm und natürlich Zach Braff, der neben Regie und Schauspiel auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, ist Garden State einer dieser Filme, die es nur einmal so gibt. Neben dem wundervollen Soundtrack ein unvergesslicher Moment: Zach Braff und Natalie Portman beerdigen zusammen einen Hamster im Garten.

Donnie Darko – The dreams in which I’m dying are the best I’ve ever had
Ich muss zugeben, dass Frank tatsächlich Gruselpotential besitzt, selbst wenn der erste abendfüllende Spielfilm von Richard Kelly meiner Meinung nach kein direkter Horror-Film ist. Doch dann ist der Zuschauer ganz schnell bei der Frage, in welches Genre sich Donnie Darko überhaupt einordnen lässt. Denn sowohl als Zeitreisefilm wie als berührendes Coming-of-Age-Drama funktioniert der Film, der gleichzeitig auch noch den Durchbruch für Jake Gyllenhaal markiert. Traurig, liebevoll und geheimnisvoll entwickelt der magische Genremix seinen ganz einen Sog.

This is Spinal Tap – Stonehenge und die beste Mockumentary der Filmgeschichte
Rob Reiner hat sich bei vielen Kinofans mit der Stephen King – Adaption Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers unsterblich gemacht. Doch auch sein Regiedebüt war ein wegweisender Film und hat für mich den Status eines zeitlosen Klassikers. Als Mockumentary konzipiert, entlarvt Rob Reiner und seine Crew mit einmaligem Humor sämtliche Klischees und Konventionen des Musikfilms und zieht dabei sowohl die Musik- sowie die Kinoindustrie durch den Kakao. This Is Spinal Tap ist originell, ideenreich und in seinem Genre unübertroffen.

Welche Regie-Debüts haben euch besonders beeindruckt?

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