7 Schreie, die Christoph bis ins Mark erschüttern

07.09.2012 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
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Universal/MGM/UA/Studiocanal
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Die heutigen glorreichen Sieben befassen sich mit einer Ausdrucksform, die von den verschiedensten Filmcharakteren oft und gerne benutzt wird: dem Schrei. Ob aus Panik, als Warnung oder zur Nachrichtenübermittlung: Ein knackiger Schrei bietet sich in vielen Situationen an.

Möglichkeiten, unsere Empfindungen auszudrücken, gibt es ja viele: Wir können heiße Liebesschwüre murmeln, Geheimnisse flüstern, Lebensfreude in die Welt hinauslachen, vor Schmerz weinen oder Verwünschungen mit vor Hass bebender Stimme ausstoßen. Die simpelste Art, unsere Emotionen mitzuteilen, beherrschen wir alle jedoch schon, seitdem wir diese Welt betreten haben: das Schreien. Sieben besonders schöne Exemplare dieser Gattung finden sich in dieser glorreichen Sieben. Wer einen der Filme nicht kennt, sei hiermit vor möglichen SPOILERN gewarnt, da Filmfiguren ja gerne in Situationen zu schreien pflegen, in denen es um Leben und Tod geht.

Fay Wray in King Kong
Die als Scream-Queen berühmt gewordene Fay Wray stößt in King Kong und die weiße Frau gleich mehrere Schreie aus, die zur Legende geworden sind: Der erste hallt über das Deck des Schiffes, das Ann Darrow (Wray) und das Filmteam zur Totenkopfinsel bringt. Regisseur Denham (Robert Armstrong) bittet sie bei Probeaufnahmen, sich vorzustellen, aus vollkommener Hilflosigkeit um ihr Leben zu schreien. Noch ahnt sie nicht, dass sich genau diese Szene wenig später in der Realität abspielen wird, und die Wahrheit noch viel grauenvoller ist, als sie es sich jemals vorstellen könnte. Die zweite Schreikaskade entfährt nämlich ihrer Kehle, als sie als Opfergabe angebunden unfreiwillig Bekanntschaft mit König Kong macht.

Donald Sutherland in Die Körperfresser kommen
Der Schrei von Donald Sutherland in Die Körperfresser kommen ist von gleich doppelter Scheußlichkeit: Einmal geht einem der offensichtlich künstlich erzeugte Schrei schon für sich genommen durch Mark und Bein, wozu Sutherlands verzerrte Fratze das ihre beiträgt. Zusätzlich ist er auch das grauenerregende Zeichen dafür, dass nun auch sein Charakter Matthew Bennell von den Invasoren assimiliert wurde: Seine Weggefährtin im Kampf gegen die Invasion, Nancy Bellicec (Veronica Cartwright), trifft Matthew zum Ende des Films nach längerer Zeit wieder und kurz regt sich in ihr die Hoffnung, einen Verbündeten wiedergefunden zu haben. Doch dann öffnet Bennell seinen Mund, ihm entfährt der Schrei, und Nancy und der Zuschauer erkennen, dass auch für sie das letzte Stündlein geschlagen hat.

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Ein Soldat in Die Teufelsbrigade
Der Schrei des Soldaten in Die Teufelsbrigade kommt im Gegensatz zu den Vorherigen eher ulkig daher, sowohl Kraft seiner selbst als auch durch die drollige Brutalität der Szene: Zusammen mit anderen watet er durch einen Sumpf, nur um plötzlich von einem Krokodil angefallen und unter die Wasseroberfläche gezerrt zu werden. Berühmt wurde der Schrei dadurch, dass er im Laufe der Jahrzehnte wieder und wieder benutzt wurde, wenn einen Charakter in einem Film der vorzeitige Tod ereilte. Bekannt wurde er als Wilhelm-Scream, da er im 3D-Film the-charge-at-feather-river einem Soldaten namens Wilhelm in den Mund gelegt wurde. Bewunderer wie George Lucas, Quentin Tarantino oder Peter Jackson verwendeten ihn in unzähligen ihrer Werke. Beim Schreier handelte es sich wohl um Schauspieler und Sänger Sheb Wooley, bekannt für sein Lied “Purple People Eater”.

Jamie Lee Curtis in Halloween
Wenn Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) in Halloween – Die Nacht des Grauens von Michael Myers durchs Haus gejagt wird, hat sie gleich mehrmals Gelegenheit, aus voller Kehle zu schreien: Seien es die diversen Leichen im Bett und in Wandschränken oder die nicht enden wollenden Angriffe des maskierten Serienmörders, Jamie Lee Curtis beweist wieder und wieder, dass sie als Scream-Queen die legitime Erbin von Fray Wray ist. Auch beim verzweifelten Flehen um Hilfe außerhalb des Hauses lassen ihre Schreikünste nichts zu wünschen übrig, sondern nehmen an Intensität sogar noch zu.

Mia Farrow in Rosemary’s Baby
Rosemary (Mia Farrow) schreit nicht, als sie ihren titelgebenden Säugling am Ende von Rosemaries Baby erblickt. Wie könnte sie auch, ist dessen Anblick, und vor allen Dingen die Schlussfolgerung, die sein Aussehen nahe legt, doch zu grauenvoll, um überhaupt irgend etwas zu äußern. Und doch sehen wir ihr an, dass sie nichts lieber tun würde, als den lautesten Schrei, den je eine Mutter geschrien hat, auszustoßen. Als sie sich wieder gefangen hat, entfährt ihrer Kehle schließlich eine Reihe von ungläubig-anklagenden Fragen, die mit der ganzen Energie des nicht-geschrienen Schreis herausgeschleudert werden.

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Johnny Weissmuller in Tarzan
Nun gut, markerschütternd ist Tarzans Schrei in Tarzan, der Affenmensch und vielen weiteren seiner Leinwandabenteuer nicht unbedingt, kündet er doch nicht den nahenden Tod seines Äußerers oder sein Erschrecken an, sondern dient ganz prosaisch zu Mitteilungszwecken: “Hier bin ich, kommt her!”; oder auch: “Sieg!”. Unverwechselbar ist er auf jeden Fall. Der Legende nach wurde Tarzan-Darsteller Johnny Weissmuller zum Schrei dadurch inspiriert, dass er regelmäßiger Gast bei den Sonntagspicknicken Chicagoer Exildeutscher war, auf denen immer freudig gejodelt wurde.

Janet Leigh in Psycho
Abgesehen vom unbekannten Soldaten in Die Teufelsbrigade ist Marion Crane (Janet Leigh) in Psycho die einzige Person in dieser Liste, deren Kehle ein echter Todesschrei entfährt. Wobei die duschende Blondine nicht nur einen Schrei von sich gibt, sondern gleich mehr als ein Dutzend. Kein Wunder, wird sie doch splitterfasernackt durch unzählige Messerstiche vom Leben zum Tode befördert. Noch geschockter als sie dürften wohl ob der Brutalität der Szene die damaligen Zuschauer gewesen sein, von denen bestimmt auch dem einen oder anderen ein Entsetzensschrei entfahren sein dürfte.

Welche sind eure liebsten Filmschreie?

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