Taschentücher raus für Das Leuchten der Stille

06.05.2010 - 08:59 Uhr
Das Leuchten der Stille
Kinowelt
Das Leuchten der Stille
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Wie die Nicholas Sparks Verfilmung von das Leuchten der Stille in der deutschen Presse ankommt, verraten wir Euch hier.

In das Leuchten der Stille leuchten höchstens die Lampen am Set. So könnten wir grob die Meinungen über den Film in der Presse zusammenfassen. Erfahrt aber hier auch warum Das Leuchten der Stille eher was für Taschentuch-Abonnenten als für Romantiker ist.

Die Geschichte von das Leuchten der Stille
Für John und Savannah ist es Liebe auf den ersten Blick – einen unvergesslichen Sommer lang verbringen die beiden die schönste Zeit ihres Lebens. Nur noch einmal muss der Soldat John zu seiner Einheit zurück, dann kann ihn nichts mehr von seiner großen Liebe trennen. Doch das Schicksal meint es nicht gut: Der Lauf der Dinge bringt den beiden Verliebten weitere Jahre der Trennung. Ungezählte Briefe wandern um die Welt, in denen sich beide ewige Liebe schwören. Doch eines Tages erreicht John der Abschiedsbrief: Savannah hat sich mit einem anderen verlobt. Jetzt setzt John Himmel und Hölle in Bewegung – für die Liebe.

Das Leuchten der Stille im Pressespiegel
Mit mangelhaft schneidet Das Leuchten der Stille auf magnus.de ab: “Auch beim größten Willen, sich mitreißen zu lassen, erstickt dieses Drama jedes Mitgefühl im Keim. Selbst die Kriegsbilder werden genauso dragiert wie der Rest. Schon Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft, der letzte Film des Schweden, war grenzwertig in der Nähe zum Kitsch. Aber er berührte. Das bleibt diesmal aus. Der 63-Jährige braucht raue Charaktere, durch seine weiche Erzählweise werden eine tonnenschwere Mutter (”Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa (Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa)“:/movies/gilbert-grape-irgendwo-in-iowa) oder ein Verlierer mit dem unaussprechlichen Namen Quoyle (”Schiffsmeldungen (Schiffsmeldungen)“:/movies/die-schiffsmeldungen) zu Herzensangelegenheiten. Auf einer an sich schon gefühlsbetonten Vorlage aber rutscht er weg. Nicholas Sparks und Lasse Hallström zusammen sind zu viel des Guten.”

Das Leuchten der Stille ist für Robert Zimmermann von critic.de zu konservativ: “Lasse Hallström Konzept setzt sichtlich auf die Kraft der schönen Bilder. So schwelgt Terry Staceys Kamera in einer bürgerlichen Heile-Welt-Idylle mit viel lichter Natur, die zusammen mit den ästhetisch verklärten Bildern vom Kriegseinsatz in aller Welt am Ende einen ästhetisch wie politisch reaktionären Beigeschmack aufkommen lässt. Und hierüber kann auch die ergreifende Darstellung von Richard Jenkins […] als Johns autistischem Vater nicht hinweghelfen.”

Filmdienst-Autor Holger Römers meint, dass Jamie Linden und Lasse Hallström es nur auf die Tränen der Zuschauer abgesehen haben: “Der Film ist über weite Strecken in ein mildes, sommerliches Licht gehüllt, das Konturen weich zeichnet und Kontraste abschwächt; dazu passen ein Rhythmus und ein Erzählton, die große Schwankungen meiden. Aber genau das ist angesichts der Trivialität und der Konstruiertheit des Stoffes seltsam inkonsequent. Das Drehbuch hat es hemmungslos auf die Tränendrüsen des Publikums abgesehen, doch Lasse Hallström will nicht in die Vollen gehen. Deshalb muss man dieser Schmonzette einen schlimmeren Vorwurf machen als den, der sich bei diesem Genre fast von selbst verstünde, nämlich manipulativ zu sein: Das Leuchten der Stille ist schlicht langweilig.”

Dieter Oßwald lässt dem Film in seiner Kritik auf doppelpunkt.de nichts durchgehen: “Ohne Rücksicht auf dramaturgische Verluste ballert Lasse Hallström aus seiner Klischee-Kanone und zündet endlos emotionale Nebelkerzen im Telenovela-Kaliber. Vor lauter Botox sind hier nicht die Schauspieler, sondern bereits schon die Figuren zu glaubwürdigen Gefühlsregungen nicht mehr fähig. 12jährige Mädchen mögen hier noch auf ihre Kosten kommen, für alle anderen dürfte es eher die unfreiwillige Lachnummer sein.”

Actionstar Channing Tatum und die blonde Zicke Amanda Seyfried aus Girls Club – Vorsicht bissig! stehen für Lasse Hallström vor der Kamera von Terry Stacey und versuchen dem Zuschauer also fast schon krampfhaft die Tränen aus den Augen zu locken. Wer Das Leuchten der Stille trotzdem sehen möchte, kann ihn sich ab heute im Kino anschauen. Wo, das steht in unserem Kinoprogramm.

Sagt uns, was ihr von dem Film haltet.

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