Der BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware beschäftigt sich unter anderem mit dem durchschnittlichen deutschen Spieler. Über den gibt es jetzt eine ganze Menge neuer, interessanter Zahlen, die auf Daten des Marktforschungsunternehmens GfK beruhen. Dabei räumen GfK und BIU quasi im Vorbeigehen mit einigen Vorurteilen auf: Denn der deutsche Durchschnitts-Spieler ist kein 13-jähriger, wütender Junge, sondern im Schnitt eher 35 Jahre alt. Außerdem handelt es sich bei knapp der Hälfte aller Spieler in Deutschland um Frauen.
Insgesamt spielen in Deutschland 34,3 Millionen Menschen Videospiele, also fast jeder Zweite. Genauer: 46 Prozent der Bevölkerung. Davon sind 47 Prozent Frauen, insgesamt 16,2 Millionen. Innerhalb des letzten Jahres stieg das Durchschnittsalter von 34,5 auf 35 Jahre. Das heißt, dass es in der Bevölkerungsgruppe der über 50-jährigen den größten Anstieg der Spielerzahlen gab: um 500.000 auf 8,4 Millionen Menschen. Ein Viertel aller Spieler in Deutschland ist demnach älter als 50 Jahre. Die Pressemitteilung erklärt das folgendermaßen:
Das steigende Durchschnittsalter der Spieler geht auch auf die Spieler der ersten Generation zurück: Wer Mitte der 1980er Jahre als Teenager ein Nintendo Entertainment System (NES) oder einen Commodore 64 bekommen hat, ist heute bereits Mitte 40.
Die am häufigsten genutzte Spiele-Plattform stellt dabei der PC beziehungsweise Laptop dar, obwohl der PC innerhalb des letzten Jahres rund 1,4 Millionen Spieler verloren hat. Smartphones haben im selben Zeitraum rund 700.000 Spieler hinzugewonnen: Insgesamt spielen 17,2 Millionen Menschen in Deutschland auf ihrem Mobiltelefon. Dem gegenüber stehen 15,6 Millionen Gamer, die an stationären Heimkonsolen wie der PS4, der Xbox One oder der Wii U spielen, die ebenfalls einen Zuwachs von rund 700.000 Spielern verzeichnen konnten.
Tablets sind im Kommen: Eine Million mehr als im Vorjahr und insgesamt 11,5 Millionen Menschen spielen aktuell in Deutschland auf den flachen Touchscreen-Geräten. Die Zahl der Handheld-Nutzer bleibt bei 8,3 Millionen Menschen, die in Deutschland Nintendos New 3DS, Sonys PlayStation Vita oder ähnliche Geräte benutzen.
Grundlage der Zahlen und Daten ist unter anderem eine "repräsentative laufende Befragung von 25.000 Konsumenten zu ihren Einkaufs- und Nutzungsgewohnheiten bei digitalen Spielen, sowie ein Handelspanel":
Grundgesamtheit bei der Befragung sind deutsche Staatsbürger (rund 74 Millionen Menschen in Deutschland).
Seid ihr überrascht? Welche Zahlen hättet ihr anders eingeschätzt?