James Franco dreht Gay-Sex-Material nach

26.08.2012 - 08:56 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
In Milk übte James Franco bereits für sein Cruising-Projekt: mit Sean Penn.
Focus Features
In Milk übte James Franco bereits für sein Cruising-Projekt: mit Sean Penn.
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James Franco’s Cruising heißt ein neues Kunstprojekt des Hollywoodstars. Gemeinsam mit einem Erotic-Art-Regisseur drehte er verlorene Szenen aus dem achtziger Jahre Skandalfilm Cruising über die homosexuelle Szene New Yorks nach.

James Franco ist sicher einer der schizophrensten Schauspieler der heutigen Zeit. Der Darsteller, der den meisten Menschen durch Blockbuster wie Spider-Man oder Planet der Affen: Prevolution bekannt sein dürfte, pflegt nämlich regelmäßig seine künstlerische und etwas extreme Seite. Meist spielt in seinen Independent-Arbeiten das Thema Homosexualität eine Rolle. So auch diesmal: In James Franco’s Cruising hat er, gemeinsam mit dem Erotic-Art-Regisseur Travis Mathews verlorene Szenen des achtziger Jahre Skandalfilms Cruising mit Al Pacino nachgedreht – inklusive echtem Sex.

In Cruising wird der Undercover-Agent Steve Burns (Al Pacino) in die New Yorker Gay-SM-Szene eingeschleust, um einen brutalen Serienkiller zur Strecke zu bringen. Die geheime und verpönte Welt fasziniert den Cop jedoch zunehmend und es erscheint ihm immer komplizierter, seine Ermittlungen fortzuführen. Anfang der Achtziger sorgte der Film gleich doppelt für Verärgerung. Einerseits zeigten sich Gay Rights-Aktivisten erbost: Cruising zeichne ein einseitiges und skandalisiertes Bild der Homosexuellen-Szene. Andererseits musste Regisseur William Friedkin den Film um 40 Minuten kürzen, um überhaupt ein R-Rating (Jugendliche unter 17 Jahren nur mit Eltern) zu erhalten.

Diese 40 Minuten sind mittlerweile leider verloren gegangen, was wiederum James Franco inspirierte. Ohne Erlaubnis Willian Friedkins heckte er den Plan aus, die verlorenen Szenen höchstpersönlich nachzudrehen. Da die Szenen echte homosexuelle Sexszenen enthalten sollten, musste in Travis Mathews ein Regisseur mit entsprechender Erfahrung gefunden werden. Das Material wurde bereits in zwei Drehtagen abgefilmt. Wie die Umsetzung genau funktioniert ist noch unklar. Travis Mathews verriet in einem Interview mit The Advocate, dass er und James Franco sich selbst spielen. Al Pacinos Rolle wird von Val Lauren verkörpert. Wer denn nun mit wem Sex hat, ist noch nicht bekannt.

Die Veröffentlichung wird für das Jahr 2013 erwartet. Über die Frage, ob die Szenen in den Originalfilm hineingeschnitten oder als 40-minütiger Kunstfilm für sich selbst stehen werden, können wir noch keine Auskunft geben.

Was haltet ihr von dem Projekt James Franco’s Cruising?

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