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Netflix Empfehlung der Woche: Haus des Geldes

19.10.2018 - 09:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Netflix
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Wie raubt man am besten eine Banknotendruckerei aus? In dieser Serie versuchen neun Kriminelle den größten und waghalsigsten Überfall der Geschichte durchzuführen.


Heutige Empfehlung: Haus des Geldes

Genre: Heist, Krimi, Drama

FSK: 16

2 Staffeln, 22 Episoden à durchschnittlich 45 Minuten

Für Fans von: Narcos, Prison Break


Um was geht's?

In der spanischen Serie Haus des Geldes (La casa de papel) geht es um den Raubüberfall auf eine Banknotendruckerei, der von dem "Professor" (Álvaro Morte) jahrelang geplant wurde. Er selbst beobachtet den Raub sicher von außerhalb während die anderen Acht den Heist ausführen. Ihre wahren Namen werden niemals ausgesprochen und deshalb gaben sie sich Städtenamen wie Tokio und Berlin. Zum einen muss man sich in der Druckerei mit den Geiseln herumschlagen und zum anderen hat es die leitende Inspektora Raquel (Itziar Ituño) mit ihrem wohl größten Fall zu tun und steht unter immensem Druck...


Warum muss man die Serie schauen?

Haus des Geldes ist in allen Belangen eine extrem mitreisende, nervenaufreibende und unterhaltsame Serie. Die acht Räuber versuchen einerseits 2,4 Milliarden Euro zu drucken, andererseits müssen sie die Geiseln unter Kontrolle behalten und die Polizei so lange wie möglich aufhalten. Für den narzistischen Berlin oder den jungen Rio führt dies oftmals zu hitzigen Auseinandersetzungen untereinander und des öfteren droht alles schiefzugehen. Diese anhaltende Spannung hält den Zuschauer durchgehend bei Laune und die 22 Folgen sind durchaus in drei Tagen zu schaffen (...).


Hope is kind of like dominos. Once one falls - the rest follow.

- Tokio


Die Serie lebt von den Beziehungen der Charaktere zueinander und den Komplikationen die unter ihnen entfacht werden. Man hat das Gefühl die ganze Zeit auf einer Dynamitstange zu sitzen die jeden Moment hochgehen könnte, so angespannt ist jede einzelne Folge! Zu unterhalten weiß die Krimiserie auch, denn sie wurde mit reichlich Actionszenen bestückt, die von der Kamera gut eingefangen werden und die hohe Altersfreigabe durchaus rechtfertigen. Inszenatorisch gesehen ist das hier auf allerhöchstem Niveau und man braucht sich vor den amerikanischen high-budget Produktionen nicht zu verstecken.

Musikalisch wird hier auf "Bella Ciao" von italienischen Partisanen aus dem Zweiten Weltkrieg gesetzt, das der Serie einen patriotischen aber auch emotionalen Subtext verleiht. Zu erwähnen sei auch das sensationelle Intro mit dem Song "My Life Is Going On" von Cecilia Krull.

Aber was mich vor allem an der Serie begeistert hat, war die Genialität des "Professors". Er schmiedet seit seinem halben Leben an diesem Plan, bildete fünf Monate lang seine Gefolgsleute aus und hat so gut wie jede Situation vorausgesagt und ein Mittel zu ihrer Lösung parat. Die Rolle wird sehr überzeugend verkörpert und sticht am meisten von den Darstellern hervor. Eine Hauptfigur gibt es nicht wirklich - es ist eher eine Ensembleleistung - aber dennoch wird die Handlung von Tokio aus dem Off erzählerisch untermalt. Generell erhält jede Figur seine Momente und seinen ganz eigenen Hintergrund samt einer Motivation für den Heist.

Der Zuschauer wird mit beiden Seiten konfrontiert. Sowohl die Verbrecher als auch die Polizei in Form von der Inspektora und die Geiseln bekommen ihre Handlungsstränge. Auf welcher Seite man schlussendlich stehen will überlassen die Macher einem eigentlich selbst. Interessant wird es vor allem dann, wenn Berlin, Denver und Co. sich mit ihren Geiseln auseinandersetzen müssen und dabei ungeahnte Gefühle entstehen. Es kann auch witzig werden wenn der "Professor" mit der Inspektora am Telefon spielt und ihr vor allen anwesenden Polizisten unangenehme Fragen stellt.

Das spanische Netflix Original ist mit seinen vielschichtigen und sehr unterschiedlichen Charakteren eine äußerst unterhaltsame sowie fesselnde Serie, die schneller zuende ist als einem lieb ist. Andererseits fragt man sich durchgehend, wann und wie endet der Überfall?

Trivia

  • Haus des Geldes erhält eine dritte Staffel (voraussichtlich 2019)
  • Die berühmte Masken der Verbrecher sollen den Maler Salvador Dalí darstellen
  • Ursprünglich hatten die Episoden eine Laufzeit von 70 Minuten und liefen im spanischen Fernsehen, wurden für Netflix jedoch gekürzt und in mehrere Folgen unterteilt.


https://www.youtube.com/watch?v=6sK8f7Vnjq8


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