Noch warten die meisten auf Schnee, doch es wird dekoriert, gebacken und gewichtelt. Weihnachten steht vor der Tür und da kommen unsere Streaming-Tipps natürlich nicht ohne saisonal passende Empfehlungen aus. Die erste und eindeutigste Wahl musste dabei auf diesen Film bei Netflix fallen. Eine Liebeserklärung von der Redaktion – und der Community – für die Community.
Der Film trägt den schlichten, aber schönen Namen Klaus. Bei den Moviepilot:nnen setzt er sich mit einer Durchschnittswertung von 7,9 von 10 Punkten an die Spitze der Netflix-Weihnachtsfilme. Und was soll man sagen? Die Wertung ist verdient. Hier beweist die Schwarmintelligenz fantastischen Geschmack. Klaus ist ein oft übersehenes Weihnachtsmeisterwerk, das den Geist des Festes nicht besser einfangen könnte.
In Klaus kämpfen zwei ungleiche Freunde gegen Hass, Kälte und die Dunkelheit des Winters
Jesper (Originalstimme Jason Schwartzman) ist unbeliebteste und vor allem unbegabteste Postbote an der ehrwürdigen Postakademie. Zur Strafe für seine miserablen Leistungen wird er strafversetzt. An den scheinbaren Rand der Welt, wo selbst Fuchs und Hase nicht mehr aus ihren Löchern kriechen, um sich gute Nacht zu sagen.
Hier ist alles unter ewigem Schnee bedeckt und die ständige Dunkelheit und Kälte haben die Bewohner:innen des Ortes hart wie Eis werden lassen. Sie stehen ständig auf Kriegsfuß miteinander. Dementsprechend schickt hier auch niemand Post an jemand anderen. Laut Lehrerin Alva (Rashida Jones) lebt Jesper jetzt am unglücklichsten Ort der Welt. Er ist kurz davor, einfach aufzugeben.
Da begegnet er unverhofft dem zurückgezogen lebenden Klaus (J.K. Simmons), der wahrlich wundervolle Dinge aus Holz zaubern kann. Gemeinsam beschließen sie, dass man vor allem den Kindern endlich mal eine Freude machen sollte. Und so beginnen sie eine ganz neue Wintertradition, die alles für immer verändern soll.
Klaus bei Netflix ist der perfekte Weihnachtsfilm – und noch so viel mehr
Klaus zieht von der ersten Sekunde an in seinen Bann. Schließlich sieht der zauberhaft animierte, handgezeichnete Film aus wie ein zum Leben erwachtes Bilderbuch. Allein das birgt schon einen Feiertagszauber, an den man sich auch als Erwachsene:r immer mal wieder erinnern sollte. Gerade das Spiel mit dem im Winter so kostbaren Licht ist wahrlich magisch. Doch das ist noch nicht Klaus’ größte Stärke.
Besonders berührend ist der Film vor allem, weil er so zeitlos und universal die menschliche Grundlage hinter dem Fest anspricht – völlig unabhängig davon, ob man es im klassischen Sinne feiert. Klaus zeigt, was wir in der Dunkelheit und in harten Zeiten wirklich brauchen: Nächstenliebe, Zusammenhalt, eine Schulter zum Anlehnen und vor allem Hoffnung.
Klaus geht aber noch weiter. Er predigt nicht. Er verspricht keine Wunder. Er zeigt mit Humor und Einfühlungsvermögen, wie wir unser eigenes kleines Wunder sein können. Dass die alltäglichen, kleinen Momente und Gesten alle Magie bergen, die wir brauchen. Er ist eine bescheidenere und dennoch zutiefst berührende Version eines Weihnachtsmärchens, die wir alle gebrauchen können, wenn es hart auf hart kommt.
Wer sich von Klaus in Weihnachtsstimmung versetzen lassen will, kann das im Streaming-Abo bei Netflix.