Opfer verklagen Kino wegen Dark Knight Rises-Massaker

24.09.2012 - 15:00 Uhr
Soviel negativer Trubel um seine Person gefällt auch Batman nicht wirklich...
Warner Bros.
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Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit. Jetzt haben drei der Opfer des Amoklaufs von Aurora, Colorado das dortige Kino verklagt. Angeblich sorgte das Lichtspielhaus bei der Premiere von The Dark Knight Rises nicht für die nötige Sicherheit.

Der Amoklauf von Aurora, Colorado war eines der tragischsten Ereignisse dieses Sommers und sogar des ganzen Jahres. Dass die Aufarbeitung des grausamen Tages längere Zeit in Anspruch nehmen würde, konnte sich jeder denken – ebenso wie dass die Überlebenden das Ganze nicht einfach so auf sich ruhen lassen würden. Nun wollen laut Reuters drei der Opfer, die bei der Schießorgie im Century 16-Kino der Kleinstadt verwundet wurden, vor Gericht ziehen. In einer am Freitag zugestellten Zivilklage fordern sie Schadensersatz und bemängeln, dass das Lichtspielhaus nicht für die nötige Sicherheit gesorgt hätte und es dem Amokläufer deshalb ermöglicht hätte, dort sein blutrünstiges Unwesen zu treiben.

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Am 20. Juli 2012 war es anläßlich der Premiere des Blockbusters The Dark Knight Rises zu dem Zwischenfall gekommen, bei dem 12 Menschen starben und weitere 58 verletzt wurden. Der Täter James Holmes war am Tag der Uraufführung in einer schußsicheren Weste und schwer bewaffnet in dem Kino aufgetaucht und eröffnete das Feuer auf das anwesende Publikum. Danach kam es zu einer ganzen Diskussionswelle über den Film und seine angeblich gewaltverherrlichenden Bilder. Die drei Kläger jedenfalls erlitten Schußwunden durch Holmes und pochen nun darauf, dass das Lichtspielhaus nun wegen zu geringen Sicherheitsmaßnahmen und angeblich unterlassener Hilfeleistung während der Evakuierung des Saales für den ihnen zugefügten Schaden Rechnung tragen muss.

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Zeitgleich jedoch hat sich die restliche Bevölkerung von Aurora, Colorado mehrheitlich für die Wiedereröffnung des Century 16 ausgesprochen. Der Huffington Post zufolge ist noch keine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Gebäudes getroffen worden. Es wird aber darüber diskutiert, das Kino umzubauen und zu modernisieren, während Saal 9, in dem sich die Tragödie ereignete, in einen Verkaufsstand umfunktioniert werden soll. Pünktlich zum zweiten Monatstag des Amoklaufs wurde letzte Woche auch damit begonnen, die provisorischen Gedenkstücke, die dort seit dem 20. Juli hinterlassen wurden, zu entfernen. Ab sofort können sie stattdessen im Gemeindezentrum der Stadt begutachtet werden.

Wie lautet eure Meinung zu den Konseqenzen aus dem Amoklauf von Aurora, Colorado?

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