Über das Konzept von Remakes herrschen sehr geteilte Meinungen. Die einen haben Spaß daran, die alten Klassiker im neuen Grafikgewand zu sehen und empfinden einen zweiten Frühling, während andere Spieler zum Purismus neigen und nicht verstehen, warum Zeit und Energie in alte, liebgewonnene Spiele investiert wird. Schließlich könnten auch einfach neue Ideen geschaffen werden.
Aber nicht nur aus der Sichtweise der Konsumenten haben Remakes einen sehr ambivalenten Charakter, auch den Entwickler, die an den digitalen Comebacks arbeiten, ergeht es oftmals nicht anders. Im Falle von Nintendos Eiji Aonuma gilt dies sogar ganz besonders, denn Aonuma ist nicht nur Producer von The Legend of Zelda: Majora's Mask 3D , sondern war auch für das Original verantwortlich.
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Die eigene Arbeit nach so vielen Jahren wieder zu sichten und sich ständig die eigenen, damaligen Entscheidungen vor Augen halten, ist keine angenehme Aufgabe, so Aonuma gegenüber IGN . Ständig frage man sich selbst, wie gewisse Elemente zustande kamen und warum man damals der Ansicht war, es wäre eine gute Idee, den Spieler in dieser Situation eben diese Aufgabe bewältigen zu lassen.
Aber auch wenn Aonuma betont, dass diese Arbeit sehr schmerzen kann, ist er dennoch dankbar dafür. Denn es hat auch seine positiven Seiten, zumindest konnte ihm die Nintendo-Legende Shigeru Miyamoto die Augen öffen.
Er sagte zu mir, 'Du musst zurückblicken und mehr von der Arbeit lernen, die du bereits gemacht hast, bevor du etwas neuen schaffen kannst.' Ich muss sagen, dass es eine sehr unangenehme Erfahrung war, ich aber auch sehr viel gelernt habe. Ich bin eigentlich sogar sehr dankbar, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, so eine Erfahrung während der Arbeit zu machen.
Wie denkt ihr über Remakes?