Die letzten Wochen standen ganz im Zeichen von Call Of Duty: Einerseits erschien der neue Trailer zum Havoc-DLC , der zeigte, wer in dem Shooter eigentlich für die berüchtigte Killcam verantwortlich ist. Viel wichtiger waren andererseits allerdings die Gerüchte, die im Zusammenhang mit dem nächsten Ableger des Franchises auftauchten.
Nachdem das Entwicklerstudio Treyarch im Dezember bereits einen Hinweis auf einen möglichen Nachfolger zu Call of Duty: World at War gegeben hat, tauchte kürzlich ein Poster auf, das diese Vermutung bestärkte . Ein Insider erklärte dann jedoch , dass wir nicht mit World at War 2 , sondern eher mit Black Ops 3 rechnen sollten.
Diese Spekulationen haben natürlich auch die gamespilot-Redaktion angeregt, über den nächsten Teil des Ego-Shooters nachzudenken. Hier sind unsere Wünsche für den nächsten Ableger und natürlich rufen wir euch dazu auf, euch in den Kommentaren zum Thema auszutoben.
Phil ist eigentlich zufrieden
Ich begleite Call Of Duty schon seit dem ersten Teil, die frühen Schritte der Reihe im Zweiten Weltkrieg hängen bei mir noch sehr gut im Gedächtnis. Die modernen Ableger, allen voran die zwei Nachfolger zu Modern Warfare , haben für mich allerdings schnell ihren Reiz verloren. Darum war die Meldung eines möglichen Sequels zu World at War in meinen Augen eine sehr positive, gerade der Pazifikkrieg ist ein Kapitel in der Geschichte, das bislang kaum behandelt wurde.
Gleichzeitig könnte jedoch auch ein Black Ops 3 sehr interessant sein, vor allem die Vietnam-Segmente im ersten Teil haben mir gut gefallen. Wenn der dritte Teil es schafft, erneut ein interessantes Szenario mit einer etwas unkonventionellen Story zu vereinen, gebe ich mich auch damit zufrieden, obwohl ich mir tief im Herzen eine Rückkehr zu den Wurzeln wünsche.
Rae wünscht sich etwas mehr Zukunft
Zugegeben: Ein großer Fan der Reihe war ich nie. Das hat vor allem damit zu tun, dass ich passionierte Singleplayer-Spielerin bin und Call of Duty schon immer einen stärkeren Fokus auf den Online-Multiplayer hatte, der mich schlicht nie fesseln konnte. Was bräuchte es also, um mich vom Gegenteil zu überzeugen? Eine spannende Kampagne, die den Fokus nicht nur auf Gameplay legt, und ein cooles Setting.
Als Science-Fiction-Fan würde ich ein Setting bevorzugen, das uns in die Zukunft wuchtet, ohne allerdings in Call of Duty: Ghosts - oder Advanced Warfare-Gefilde abzudriften, die ich beide nicht sonderlich spannend fand und noch vor dem Ende verlassen habe. Vielleicht wären ein paar Zeit-Schritte weiter spannend und könnten mich überzeugen, Call of Duty tatsächlich mal wieder durchzuspielen.
Hannes wünscht sich den Russlandfeldzug von Napoleon
Ein derartiges Setting wäre sehr experimentell, immerhin fielen die USA vollständig aus der Darstellung heraus und die Luft für angloamerikanische Patrioten würde dünn. Dennoch könnte Call of Duty aber dadurch wieder zu einem historischen Hintergrund zurückkehren, schließlich hat sich die Reihe ihre ersten Sporen im zweiten Weltkrieg verdient. Aber es ist nicht nur Napoleon oder die Tatsache, dass sein Russlandfeldzug als größte militärische Katastrophe der Geschichte gilt, die dieses Ansatz spannend machen.
Auch in Sachen Gameplay könnte das Konzept von stehenden Heeren, die in klar definierten Uniformen mit einfachsten Schusswaffen gegeneinander antreten, für spannende Gefechte sorgen. Wie sähe ein Shooter mit diesen Restriktionen aus? Übersicht und Bewegung auf offenem Gelände würden Geschwindigkeit und "vertikales" Gameplay ablösen. Vielleicht sind wir aber auch in kleinen Trupps hinter den feindlichen Linien unterwegs und kämpfen mit der harschen Witterung. Es wird ein Wunsch bleiben, aber wenn Call of Duty diesen Mut beweisen würde, gäbe ich dem Franchise wohl eine zweite und dritte Chance.
Dom erträgt den Helikopter-Pathos nicht mehr
Ähnlich wie Phil begleite ich Call of Duty seit dem ersten Teil quer durch die Videospielgeschichte und hielt jedes Mal die Hände hoch zum Himmel, wenn die Action-Achterbahn zu einem neuen Ableger anrollte. Doch über die Jahre sind meine Arme müde und das Grinsen falsch geworden, wenn ich immer und immer wieder die gleichen Szenen in neuem Texturkostüm durchleben muss, nur um in letzter Minute den unendlich lang gedehnten Sprung in einen rettenden Helikopter absolvieren muss.
Zugegeben, die Helikopter sind zuletzt seltener geworden, dennoch bin ich mehr als satt vom Ego-Einheitsbrei. Also (ver-)wünsche ich das nächste Call of Duty direkt in die Steinzeit, an den Beginn der Menschheitsgeschichte. Gegen unsere wild aussehenden Vorfahren kämpfen, später Pfeil und Bogen erfinden, auf Mammuts reiten und den Urmenschen vielleicht sogar die Demokratie bringen — das wäre ganz nach meinem Geschmack. Zumindest bin ich mir dann sicher, während der üblichen vier Stunden Kampagnenzeit kein einziges Mal zum Sprung in einen Helikopter aufgefordert zu werden. Das würde mir schon reichen.
Tim pflichtet Dom bei
Der letzte Call of Duty-Ableger, der noch eine gewisse Faszination auf mich ausübte, war Call of Duty 4: Modern Warfare , das die Art, wie Militär-Shooter wahrgenommen werden, bis heute beeinflusst. Die nachfolgenden Teile halten fast sklavisch an dessen Erfolgsformel fest, machen sich nicht einmal die Mühe, die ikonischen Momente eines Modern Warfare wenigstens zu variieren, sondern kopieren sie schlicht. Daher muss mit dem Schauplatzwechsel auch eine Neuinterpretation des CoD-Spieldesigns einhergehen.
Im besten Fall entfernt sich das neue Szenario so weit vom bisherigen Serienkosmos, dass die Entwickler gezwungen sind, die altgedienten Versatzstücke ruhen zu lassen. Die Vorschläge von Hannes und Dom zeigen in eine interessante Richtung und auch die X-Men wissen: Zukunft ist Vergangenheit.
Jetzt seid ihr dran: Wo sollte der nächste Call of Duty-Teil eurer Meinung nach spielen?