Bandrix - Kommentare

Alle Kommentare von Bandrix

  • 5 .5

    Ich hoffe, die Specials retten noch etwas von dieser Season. Hektisch, mitunter wirr erzählt und nur ein paar wenige Momente, die in Erinnerung bleiben. Jodie Whittaker hätte bessere Drehbücher verdient. Besonders grausig: Der Schnitt - ein heilloses Durcheinander.

    • 7

      [...]Doch die Probleme abseits der Dreharbeiten scheinen durch. Der Tod des Drehbuchautors Robert Holmes lässt die letzte Folge ein wenig sprunghaft wirken. Sein nicht fertig gestelltes Skript, das in wenigen Tagen komplett umgeschrieben werden musste, weißt erzählerische Ungereimtheiten auf. Angesichts der Umstände und der Kündigung des Script Editors Eric Seward allerdings völlig verständlich. Letztlich ist „The Trial of the Time Lord“ eine solide Staffel, als Abschied Bakers allerdings zu wenig. Diesem Mimen wäre ein letzter, großer Auftritt vergönnt gewesen und es verwundert nicht, dass sich Baker auch jetzt noch ein wenig verraten fühlt. Das Potential für mehr wäre sicherlich vorhanden gewesen.

      • 8 .5

        Spoilerfrei.

        Nanu? War war denn das?
        Da quält man sich 16 lange Folgen durch unterdurchschnittliches Kiddie-Fernsehen in Staffel eins und plötzlich drehen die Macher auf. Die Figuren werden interessant, ihre Konflikte spannend. Die Story selbst wird in jeder der 22 Folgen von Staffel zwei vorangetrieben, keine einzige Fillerepisode ist dabei. Dass so etwas überhaupt möglich ist, hätte ich niemals gedacht. Der Spannungsgrad ist konstant hoch und kulminiert in einem Finale, das sich gewaschen hat. Darstellerisch ist "SHIELD" endlich über jeden Zweifel erhaben, selbst die nervigen Nerds zeigen plötzlich Tiefe und berühren den Zuschauer. Storytechnisch kann Staffel zwei beinahe schon als ein Gesamtkunstwerk bezeichnet werden, das geschickt seine Qualitäten ausspielt. Vordergründig angedacht als der Blockbuster unter den Serien, mit grandiosen Schauwerten, ist "SHIELD" im Grunde nichts weiter als eine Familientragödie. So macht man Fernsehen. Seit "Breaking Bad" gab es nicht mehr höheres Suchtpotential - der Whedon-Clan hat wieder zugeschlagen. Ob Staffel drei dieses unerhört großartige Niveau halten kann, sei mal dahingestellt.

        7
        • 7

          [...]Das Ergebnis ist 13 Folgen irritierender Wahnsinn, ständig in der Erwartung vor dem großen Knall, der doch ausbleibt. Ziellos in seiner Ausführung, hin und wieder haarscharf an unfreiwilliger Komik vorbei, jedoch fantastisch in Sachen Atmosphäre und Produktionsqualität. Eine Produktion, die fasziniert, aufgrund ihres Mutes, die Dinge einfach mal treiben zu lassen. Und am Ende tatsächlich versöhnt.

          3
          • 8

            [...]Gott sei Dank verabschieden sie sich sogleich vom nervigen Liebesgedöns aus Staffel zwei. Korra muss nicht einem nervigen Teenager gleich durch die Gegend sausen, nein, sie ist erwachsen und verantwortungsbewusst. Es macht Spaß mit Team Avatar auf Reisen zu gehen und generell fängt Staffel 3 wieder einiges von dem Flair der Ursprungsserie ein ohne zu kopieren. Gerade die neu eingeführten Nebencharaktere sorgen für ein hohes Maß an Interesse.
            [...]

            • 7

              [...]
              Für den ganz großen Wurf mag die erste Staffel nicht reichen, doch unterhaltsam und letzten Endes sehenswert ist „The Wrong Mans“ sicherlich. Wann darf sich schon ein kräftiger Schauspieler wie James Corden als Actiondarsteller profilieren? Eben. Für Fans des britischen Humors und der Genreparodien sicherlich einen Blick wert.

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              • 8

                [...]
                Doch bringt es nichts, über das „Was wäre wenn“ zu sprechen. „Doctor Who“ pausierte eine lange, lange Zeit und kehrte erst 2005 mit einem Paukenschlag auf die Bildschirme zurück. Der Erfolg ist so groß wie nie und ein Ende ist nicht in Sicht. Was bleibt, ist ein kleiner Stich der Wehmut, Sylvester McCoy und Sophie Aldred nicht den Abschied spendiert zu haben, den sie verdienten. Staffel 26 ist definitiv ein Highlight der Seriengeschichte. Wenigstens etwas.

                3
                • 6

                  [...]
                  Leider verstrickt sich Autor John Logan in vielen Nebensträngen, wodurch der Haupterzählstrang um Eva Green und der Hatz nach Vampiren schnell ins Hintertreffen gerät. Sämtliche Figuren sind ihm wichtig und so widmet er sich jedem Nebencharakter bis ins Detail. Doch statt dadurch Tiefe zu erzeugen, streckt sich die Handlung der acht Episoden ins schier Unermessliche. Das Tempo variiert stellenweise auf irritierende Weise und selbst Actionelemente wirken in dem von Dialogen fast zusammenbrechenden Horrorkonstrukt seltsam Fehl am Platz. Von Zeit zu Zeit ist auch nicht sicher, um was es in "Penny Dreadful" wirklich geht. Die Story schlingert vor sich her, veräußert sich in ziellosen Dialogen. Diese sind zwar elegant geschrieben, doch einen Spannungsbogen ergeben sie leider nicht.
                  [...]
                  Doch bietet „Penny Dreadful“ dank einer herausragenden Eva Green genug Material um am Ball zu bleiben. Green verausgabt sich hier völlig und ein jeder dürfte nach Ansicht der Serie anders über sie denken. Ihre Leistung ist schlicht angsteinflößend und grenzt schon an Wahnsinn. Man fragt sich als Zuschauer des öfteren, wie viel der verrückten Miss Ives auch in der realen Eva Green steckt. Das ist schon nicht mehr Overacting, sondern eine völlig neue Art des Schauspielens. Das, gepaart mit der visuellen Brillanz, reicht zumindest für eine sehenswerte erste Staffel.

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                  • 7 .5

                    [...]
                    Smith-Fans müssen sich allerdings auf Einiges gefasst machen. Aus dem jungen Schönling wird ein ergrauter Herr, der seine dunklen Seiten kaum mehr zu verbergen weiß. Zwar ist „Doctor Who“ auch in der neuesten Staffel witzig, doch die düsteren Momente kommen garantiert. Die Persönlichkeit des Doctors verändert sich hin zum Unberechenbaren. Oftmals kann der Zuschauer nicht sicher sein, wie er gerade denkt, oder was er als nächstes tun wird. Capaldis Doctor weiß nicht mehr, ob er gut oder böse ist, was ihn ausmacht, wer er eigentlich ist. Alles liegt im Dunkeln und so ist auch der Ton der Serie erwachsener geworden.
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                    • 8 .5

                      [...]
                      Die Autoren haben mit der ersten Staffel ein solides Fundament erschaffen und ernten nun ihre Früchte. Bryan Fuller wagt sich zudem noch weiter von den Büchern weg, als er es vorher getan hat. Zwar gibt es einige Schlüsselszenen aus „Roter Drache“ zu sehen, allerdings stehen diese meist in einem anderen Kontext. Dieser Mut wird belohnt durch eindrückliche Performances seitens der Stars Mads Mikkelsen und Hugh Dancy. Aber auch Gaststars der Marke Michael Pitt („Boardwalk Empire“) oder Gillian Anderson („Akte X“) sorgen für abgründige Unterhaltung. „Hannibal“ ist gleichzeitig ekelerregend und faszinierend, ungemein brutal und doch poetisch. Eine seltsame Mischung, die es so noch nie gegeben hat. Jedenfalls schürt das packende Finale große Hoffnungen auf Staffel drei. Hoffentlich können die Macher das Niveau halten.

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                      • 6 .5

                        Was sich in den 13 Episoden der ersten Staffel ankündigte, wird nunmehr traurige Gewissheit. „The Killing“ tritt auf der Stelle. Zwar konnten die Produzenten noch mit einem spannenden Cliffhanger für großes Interesse sorgen, doch die Auflösung und Weiterführung zerfasert immer weiter. Mit fortschreitender Laufzeit füllen die Autoren die bestellte Laufzeit mit allerlei Drama, das in vielen Fällen wenig zum Fall um den Mord an Rosie Parker beiträgt.
                        [...]Die Stärke der ersten Staffel, nämlich den Verlust eines geliebten Kindes anhand der Darstellung des Elternpaares aufzuzeigen, greift glücklicherweise noch immer. Das dramatische Potenzial der Serie erfüllt sich, sobald sich die Erzählung um Stan Larsen und seine Kinder dreht. Der weitere Kontrollverlust, die hilflose Suche nach dem Schuldigen, die Ohnmacht, die ihn häufig befällt. Hier ist „The Killing“ nach wie vor stark, was sich aber mit Blick auf weitere Subplots nicht aufrechterhält.
                        [...]Doch dank der hervorragenden Schauspieler bleibt der Zuschauer trotzdem am Ball. Selbst mit niedriger Spannungskurve und schneckenartigem Vorwärtstempo in Sachen Mordfall, schaffen es die Darsteller sogar die unwahrscheinlichsten Wendungen zu verkaufen. [...]Für die hohen Qualitätsstandards des amerikanischen Pay TVs vielleicht zu wenig, doch für Fans etwas düsterer Krimiunterhaltung nicht zu unterschätzen. Ein Glück, dass das auch den Produzenten klar geworden ist und Staffel 3 wieder als Rückbesinnung angesehen werden kann.

                        Komplette Kritik: http://cityofcinema.blogspot.de/2014/10/die-jagd-nach-dem-morder-geht-weiter.html

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                        • 7

                          Amerika und ihre Remakes. Nicht nur im Kino legen sie Altbewährtes neu auf, nein, auch das Fernsehen muss in regelmäßigen Abständen dran glauben. Dass die Dänen hervorragende Film- und Fernsehkost produzieren, hat sich inzwischen auch dort herumgesprochen. So kam es 2011, dass der Bezahlsender AMC („Breaking Bad“) die in 120 Länder verkaufte Krimiserie „Kommissarin Lund – Das Verbrechen“ für den amerikanisch-kanadischen Markt neu verfilmte. Glücklicherweise ist „The Killing“ keine 1zu1-Nacherzählung des gefeierten Originals geworden. Die Geschichte rund um den Mord an dem Teenager Rosie wurde sinnvoll nach Amerika übertragen. Seien es das Setting, die Charaktere oder die örtliche Politik. Der Zuschauer merkt, dass sich während des Schreibens Gedanken gemacht wurde und keine bloße Kopie entstanden ist.
                          Statt Dänemark steht nun das verregnete Seattle Pate für die aufreibende Suche nach dem Mord an Rosie Larsen. Im Mittelpunkt stehen die zwei ungleichen Detectives Sarah Linden (Mireille Enos) und Stephen Holder (Joel Kinnaman). Beide hatten Schwierigkeiten in der Vergangenheit. Während Linden sich zu sehr in ihren letzten Fall hinein steigerte, versucht Holder mit seiner ehemaligen Tätigkeit als Undercover-Polizist klarzukommen. Ohne Hauptfiguren mit persönlichen Komplexen geht im heutigen Krimi-Fernseh-Geschäft einfach nichts mehr. So werden Linden und Holder mehr als nur einmal von ihren Fehlern eingeholt, was sie zu mehr macht, als dem üblichen Cop-Klischee. Das sind Figuren mit Ecken und Kanten, Menschen, die auch mal nicht Herr der Lage sind. Die stimmende Chemie zwischen Linden und Holder macht einen großen Teil der Unterhaltsamkeit von „The Killing“ aus. Die größte Stärke besitzt sie allerdings im Hinblick auf die Familie des Opfers. Immer wieder brechen kraftvolle und bewegende Szenen aus der mit Mühe zur Schau gestellten Gefasstheit. Zu sehen, was der Verlust eines Kindes mit einer Familie anstellt, ist schmerzhaft. Noch schlimmer wird es aber, wenn das Gezeigte sich absolut realistisch anfühlt und zudem noch hervorragend gespielt ist. Vor allem in der ersten Hälfte von „The Killing“ wirkt die Figurenentwicklung der Eltern glaubhaft. Die unendliche Trauer der Mutter, der Vater, der sich Vorwürfe macht und die Geschwister, die es nicht wahrhaben wollen. Ein einst perfekt organisierter Mikrokosmos gerät ins Wanken und wird völlig aus der Bahn geworfen. Hier spielt die Serie auf einem extrem hohen Niveau und es ist schade, dass sie ihr Niveau nicht konstant hochhält.
                          Denn zwischen der hundertsten Falschaussage, dem nächsten Zeugen, der keiner ist und einem Lokalpolitiker, der zu glatt erscheint, verliert sich „The Killing“ ein wenig. Der hohe Spannungsgrad der ersten Hälfte folgt ein Knick, was gehörig irritiert. Statt im Fall weiter voran zu schreiten, widmet sich eine gesamte Folge dem Storystrang um Linden und ihrem rebellischen Kind. Natürlich sind die Darstellerleistungen über jeden Zweifel erhaben, doch es wirkt, als würde die Story unnötig gestreckt. Außerdem scheint es, dass Teenagerfiguren wohl die größte Herausforderung für einen Drehbuchautoren sind. Zu oft sind sie nur störender Ballast, die die Nerven des Zuschauers malträtieren und nicht anders verhält es sich mit „The Killing“. Gerade dann, wenn die Serie aufdrehen sollte, erhält sie einen Dämpfer – verstehe das, wer will.
                          Dennoch ist „The Killing“ für Krimi-Fans definitiv einen Blick wert. Wer von „CSI“ und Konsorten genug hat, wird in der dreckigen und regnerischen Stadt Seattle glücklich. Gebrochene Figuren, wohin das Auge sieht, Lügen und Intrigen in jedem Winkel und ein Fall, der mit der ersten Staffel noch lange nicht abgeschlossen scheint. Staffel zwei kommt und man darf gespannt sein, ob die Serie sich in ausufernden Subplots verliert, oder wieder anzieht. Die Qualitäten dafür hat sie in jedem Fall.

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                          • 7

                            Robots: 06/10
                            The Arc in Space: 07/10
                            The Sontaran Experiment: 07/10
                            Genesis of the Daleks: 8,5/10
                            Revenge of the Cyberman: 06/10

                            Insgesamt: 07/10

                            • 8 .5

                              Joss Whedon hat es wirklich nicht leicht.
                              Da purzelt eine geniale Idee nach der anderen aus seinem Hirn und wie wird es ihm gedankt? Mit Absetzung.
                              Schon das allseits bekannte „Firefly“ ereilte dieses Schicksal, genau wie sein aktuellster Serienstreich „Dollhouse“.
                              Das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen, ist die Story doch schlichtweg genial.
                              Dollhouse. Das ist eine Organisation, die ihren reichen Kunden etwas Außergewöhnliches bietet. Sie buchen einen Menschen um mit ihnen ihre ganz persönliche Fantasie zu erleben. Das kann vom Sex bis hin zu Einbruch in eine Bank alles sein. Diese Menschen sind perfekt auf ihre Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten. Als hätten sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht. So weit, so noch nicht gänzlich ungewöhnlich.
                              Wenn jetzt noch der Umstand hinzukommt, dass diese Menschen programmiert wurden, ändert das die Sache gewaltig. Bei diesen Menschen handelt es sich um sogenannte Dolls. Leere Hüllen, die nicht weiter entwickelt sind als kleine Kinder. Sie haben keine Erinnerungen. Nichts. Bestellt nun ein Kunde beispielsweise eine Attentäterin, wird die geeignete Persönlichkeit ausgewählt und in eine „Puppe“ gepflanzt.
                              So weit, so simpel wie genial.
                              Daraus entspinnt sich eine teuflisch spannende erste Staffel, die den Spannungsbogen nach einer eher mauen ersten Folge konstant steigert.
                              Hauptdarstellerin Eliza Dushku schlüpft im Verlauf der Staffel in 17(!) verschiedene Rollen. Auch wenn sie im Filmbereich eher unbekannt ist, Talent besitzt sie und das nicht zu knapp.
                              Die Story wird in den 12 Episoden folgerichtig weitergesponnen und überrascht ein ums andere mal. Darstellerisch ganz stark besetzt, originell in Szene gesetzt, knallharte Action und die nötige Portion Humor – alles vorhanden.
                              Vor allem das Finale der Staffel krempelt alles um und wirft das Geschehen über den Haufen. Für meinen Geschmack etwas zu schnell, aber vielleicht wussten die Autoren da schon, dass „Dollhouse“ nicht mehr lange leben wird.
                              Immerhin – das ist wichtig – durfte Whedon eine zweite Staffel produzieren und so tatsächlich eine in sich geschlossene Geschichte erzählen. Und diese soll, darf man dem Tenor hier Glauben schenken, noch um ein vielfaches besser sein.
                              2. Staffel – du bist so gut wie importiert!

                              7
                              • 7

                                Hach ja. Selten hat mich eine Serie nach ihrem Finale derart zwiegespalten zurückgelassen, wie „The Legend of Korra“.
                                Auf der einen Seite wird die Geschichte der Avatare folgerichtig fortgeführt. 70 Jahre nach Aangs Tod erlebt die Welt der Bändiger die industrielle Revolution. Die Technik ist auf dem Vormarsch, es gibt Autos, Elektrizität und sogar Luftschiffe.
                                Bei Nichtbändigern macht sich Unmut breit. Bändiger sind ihnen nicht mehr weit überlegen.
                                Ganz klar, das neue Setting ist wahnsinnig gut getroffen. Ein bisschen Steam Punk, ein bisschen 19. – 20. Jahrhundert und schon bin ich wieder mittendrin in einer fiktionalen Welt. Da passt auch der veränderte Zeichenstil.
                                All diese Veränderungen sorgen jedoch nicht dafür, dass der Geist der originalen Avatar- Serie nicht mehr vorhanden ist – ganz im Gegenteil.
                                Konsequent wird der Werdegang Korras, des neuen Avatars, gezeichnet. Um das Element Luft zu beherrschen, wird sie nach Republic City verlegt. Dort wird sie von Aangs Sohn Tenzen unterrichtet. Dieser ist sogleich auch die vielschichtigste und interessanteste Figur im Avatar- Ableger. Intelligent, witzig und trotzdem zu allem entschlossen. Auch Chief Lin Beifong, Torfs Tochter, ist nicht von schlechten Eltern und sorgt für einige atemberaubende Szenen.
                                Hinzu kommt, dass die Macher nun auch politische Elemente in die Story einpflegen. So muss der Avatar sich nun erstmals in politischen Ränkespielchen verantworten, bzw. diese aufdecken. Das macht Spaß und sorgt dafür, dass die Welt der Serie um einiges komplexer wirkt.
                                Der Schritt weg vom Stempel „Kinderserie“ erfolgt allerdings durch das Auftreten der „Equalisten“. Diese setzen sich dafür ein, dass alle Menschen gleich sind. Bändiger sind somit als feindlich einzustufen. Neben dieser auch in unserer Zeit aktuellen Komponente ist es deren Anführer Amon, der die Serie gehörig aufwertet. Schon lange nicht mehr gab es einen derart coolen und auch undurchsichtigen Antagonist. Auch sein Sidekick (einfach nur Leutnant genannt) darf einige wunderbare Aktionen für sich verbuchen. Dazu gibt es in den fulminanten Actionszenen nette Slow – Mos. Generell wirken die Kämpfe etwas brutaler. Nicht, weil Blut zu sehen ist, einfach die Art, wie gekämpft wird.
                                So weit, so atemberaubend gut.

                                SPOILER – ALARM
                                Was allerdings dem Sehgenuss einen gehörigen Strich durch die Rechnung macht, sind die finalen zwei Folgen. In ihnen wird jeder Storystrang so unglaublich schnell und plötzlich abgeschlossen, dass es weh tut. Verlorenes Potenzial bleibt sekündlich auf der Strecke, da hilft es auch nicht, dass gehörig Bezug auf meine Lieblingsfolge im Original genommen wird. Geradezu grausam trifft es Amon, der komplett entmystifziert wird, während sein Sidekick keinen Funken an Hintergrundstory bekommt. Auch das Phänomen rund um die Kraft, Bändiger ihre Fähigkeiten zu nehmen, wird allzu schnell aufgeklärt. Korra findet ihre Macht mit Leichtigkeit wieder, am Ende ist Friede, Freude, Eierkuchen.

                                SPOILER ENDE
                                Hier hätte es so unglaublich viel mehr Material für weitere Staffeln gegeben, es ist unheimlich schade.
                                Da kann man sich nur beim Sender Nickelodeon bedanken, der eine in sich abgeschlossene Miniserie haben wollte und sich gegen Ende auf weitere Staffeln umentschied. Es bleibt abzuwarten, wie die Macher das alles wieder auf das Niveau vor dem Finale biegen wollen.
                                Insgesamt ist „Die Legende von Korra“ trotzdem mehr als sehenswert. Die gezeigte Welt, die Figuren, die Bezüge auf die alte Serie – all das atmet den Geist der Ursprungsserie. Und obwohl ich mich während des Finales teilweise richtiggehend ärgerte – mich mitgenommen, begeistert und auch gerührt hat es dann irgendwie doch.

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