Ben1912 - Kommentare
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Alle Kommentare von Ben1912
Athena ist kein schlechter Actionfilm, der uns in die Banlieues entführt und versucht die Geschichte um die Ermordung eines 13 jährigen Jungen durch 2 Polizisten zu erzählen.
Der Film zeigt viel Feuerwerk, groß angelegte und stimmige Inszenierungen wilder Jugendlicher im physischen Konflikt mit der Polizei und auch ein wenig von der Solidarität und Verbundenheit, die in so einer Welt der sozialen und wirtschaftlichen Probleme herrscht, die uns aber völlig fremd sein dürften.
Soweit so interessant, verliert der Film sich zunehmend in Geschrei und Gewalt, daher wirkt er dann ab der Hälfte nur noch repititiv.
Ein klarer Protagonist ist nicht auszumachen mit Worten kann fast kein Konflikt im Film gelöst werden, selbst die kleinste Meinungsverschiedenheit eskaliert zu einem Kampf auf Leben und Tod.
Alles etwas überdreht, ohne leugnen zu wollen, dass es in der Realität genügend Vorlagen gibt die das Gezeigte nicht abwegig erscheinen lassen.
Ich möchte nicht respektlos klingen und meine das nicht verächtlich. Bei pupertären Jungs, die noch den Aufstand proben wollen, schonmal ein paar Joints geraucht haben und Hip-Hop konsumieren, dürfte der Film mit Sicherheit etwas Anklang finden.
Nichts desto trotz...
Die Machart, die Bilder, eben das Chaos und das Feuerwerk machen Spaß, obwohl einiges kulissenhaft wirkt und das Schauspiel irgendwann nur noch aus Geschrei besteht.
Das reicht bei all den wenigen Schnitten und dem ganzen Bumm Bumm leider nicht. Ja, die Menschen haben ein anderes Gemeinschaftsgefühl und vieles läuft sozialstaatlich gesehen falsch. Alles zu zerstören wird aber leider nur die Positionen derer stärken, denen man mit diesem entfesselten Chaos eigentlich Schaden will. Die ganzen Rechtspopulisten wünschen diese Art Ausschreitungen herbei, um sie propagandistisch zu missbrauchen. Leider geht ihren Wählern das nicht auf und den abgehängten Ranadlierern ebenso.
Schwacher Film mit 2 großen Schauspielern, deren Talent hier völlig verschwendet wird.
Der Film kann keine Spannung erzeugen und ist relativ arm an actionlastigen Szenen. Das ist für einen Kriminalfilm natürlich eher kontraproduktiv.
Als Hommage an den Roman" Das Parfum" gedachter Film, indem eine Polizistin mit Hilfe eines von einem Serienkiller zusammengebrauten Duftes, ihren Arbeitskollegen in Liebe an sich binden will. Der Film scheitert fast schon spektakulär daran Spannung zu erzeugen und wirkt ziemlich verworren. Das Verhalten der Protagonistin wirkt trotz des Verliebtsseins äußerst unplausibel.
Ich fand das der Film nicht richtig wusste, was er sein will. Kriminalfilm, Drama oder Thrillromance ?
Nur das Schauspiel der Hauptdarstellerin hat stellenweise überzeugen können und das rettet den Film auch über die 2.5 Punkte.
Ansonsten kann ich euch nur abraten den Film zu gucken, denn er ist wirklich eine Zumutung, eine Frechheit. Das Bemühen besonders künstlerisch sein zu wollen, hat bei mir fast zum Fremdschämen geführt.
Ich fand den gar nicht schlecht. Bis zu der Enttarnung der Zeugin. Dann entgleist nicht nur der Zug sondern leider auch der Film. Das Statement am Ende des Films,für eine ehrbare Gesellschaft in der jeder bereit ist sich für den anderen in einem Anflug von selbstloser Solidarität zu opfern, wirkt etwas zu aufgesetzt.
Insgesamt ist der Film arg konstruiert, aber anfangs wirklich unterhaltsam.
Ich habe mir gestern und heute mal wieder eine Sichtung der Kill Bill Filme gegönnt und bin im Zuge dieses Erlebnisses zu dem Schluss gekommen, dass ich einen Kommentar zum zweiten Teil da lassen will.
" Bill hat Ihnen in den Kopf geschossen? Ich wäre da viel netter gewesen, ich hätte nur ihr Gesicht aufgeschnitten."
" Willst du sterben ?" - "Nein!" - "Dann bist du dumm, so dumm!" Pai Mei
Auch die Ausführungen des grandios von David Carradine gespielten Bill, über Supermans Kritik an der menschlichen Spezies, vernehme ich immer wieder gerne und mit Genuss. Doch irgendetwas hat mich heute gestört. Mir ist noch nie aufgefallen, dass der Film für mehr als 2 Stunden Laufzeit etwas zu wenig Action bietet. Nichts desto trotz ist er von den Bildern, der musikalischen Untermalung, den Dialogen und der ganzen Stimmung wirklich sehr stark komponiert.
Hatte ihn als guten Tarantino in Erinnerung und so bei 7.5 Punkten eingeordnet. Heute würde ich ihn etwas höher bewerten.
Das Schauspiel von Uma Thurman pendelt zwischen erstklassig und plump. Insbesondere der Part mit Pal Mei... Glücklicherweise fängt sie sich danach wieder.
Ich denke Carradine verleiht dem Film auch etwas ganz besonderes, weil er in seiner Rolle eben extrem charismatisch ist. Dennoch tritt der Film in Sachen Gewalttätigkeit etwas stark hinter seinem Vorgänger zurück. Als würde er sich auferlegt haben möglichst wenig Blut vergießen zu wollen. Das kann aber die atmosphärische Wirkung des Films in keiner Weise Schwächen.
Heute ist er für mich ganz schwierig zu bewerten, weil er Stärkere Bilder als der erste Teil liefert, aber auch seine Längen hat, die dem 1. Teil komplett fehlen.
Der bewegende Film über die Freundschaft zwischen einem äußerst wohlhabenden Querschnittsgelähmten Mann und seinem schonmal straffällig gewordenen Pfleger ist originell und oft sehr humorvoll aufgearbeitet.
Allerdings sind insbesondere amerikanische Kritiker mitunter vernichtend mit dem Film ins Gericht gegangen, indem sie ihm Rassismus oder zumindest das Abbilden von Stereotypen vorwerfen, welche die Figur des Omar Sy zum Abziehbild werden lassen.
Viele meinen dahinter stecke eine andere Sensibilität, ein anderes Bewusstsein in Amerika für rassistische Darstellung afrikanischer Lebensfreude.
Omar Sy hat doch afrikanische Wurzeln oder?
Kann ihm aufgrund seines künstlerischen Berufs unterstellt werden, dass er intelligent ist ? Kann er selber feststellen ob er sich rassistisch beleidigt fühlt oder verletzt wird ?
Schwierig zu beantworten, aber ich will es einmal versuchen.
Der Film zeigt Omar Sy natürlich - auch weil es eine Komödie ist - als Spaß machenden, das Leben nicht zu ernst nehmenden Menschen, dem es leichter fällt sich zu amüsieren, eben jemanden der das Leben liebt. Er vergisst aber nicht den Handlungsstrang, um seine schwierige familiäre Situation, um die Sorgen die ihn umtreiben auszubauen und ihn eben ernst und stark zu zeigen. Vor allem im Umgang mit den Schwierigkeiten seines Bruders beweist er echtes Verantwortungsbewusstsein und Ernsthaftigkeit.
Da kann ich beim besten Willen nicht verstehen, wo es da rassistische Darstellungen zu finden gibt. Das ist doch ein Geschenk, Menschen mit der eigenen Fröhlichkeit aus ihrem Regen aus Trübsal rauszuziehen und zu bereichern.
Omar Sy wird wohl ein ausgeprägtes Bewusstsein im Bezug auf Rassismus und Diskriminierung haben, auch leider Gottes Erfahrungen dieser Art gemacht haben.
Ich will davon ausgehen, dass die Arbeit an diesem Film zu keiner dieser schlechten Rassismus Erfahrungen gehört.
Selbstredend sieht man hier einen fröhlichen Mann, aber das ist eine Komödie. Vor dem Hintergrund dieses Umstandes fast lächerlich hier Rassismus erkennen zu wollen.
Insgesamt ein schöner Film, der mir gut gefällt, aber wenn man ihn zu oft sieht an Wirlung verliert. Lebensbejahend, lustig und natürlich in seiner Machart sehr französisch.
Nicht besonders fesselnder Politthriller über Korruption und Machtmissbrauch, der das Vertrauen in die Politik nicht unbedingt zu bestärken vermag. Anfangs noch spannend gewinnt der Film -insbesondere ohne Pacino - keinen richtigen Schwung.
Besonders schwach empfand ich den Monolog Pacinos, bei der Beerdigung des zu Tode gekommenen Jungen, der einfach zu geschwollen war und auch die anwesenden Kirchenbesucher zu schnell auf seine Seite gezogen hat. Der erst ungeliebte Bürgermeister braucht keine 3 Minuten um die Ablehnung in Bewunderung zu verwandeln ? Das ist schlechtes Writing und völlig unplausibel.
Der Höhepunkt des Films stellt die Aussprache zwischen Cusack und Pacino dar, bei der Pacino brilliert, aber das kann den Film nicht retten. Ich sage nicht, dass er schlecht ist, aber wirklich beeindruckend oder gar spannend war er auch nicht.
Ein wirklich schwacher Thriller.. schwache Dialoge, hölzernes Schauspiel und schlecht in Szene gesetzte Kämpfe, lassen zu keinem Zeitpunkt Spannung aufkommen. Die Ausstattung wirkt immer sehr Kulissenhaft und auch genau in diesem Moment, in welchem ich die Bewertung verfasse, lässt seine narkotische Wirkung meine Augen immer schwerer werden.
Gute Nacht Blue Tiger
Ein fantastischer Film, den ich mir immer wieder gerne ansehe und ich denke zurecht als Meisterwerk bezeichnet wird. Trotzdem ist er für mich nicht der beste Film aller Zeiten, was nichts bedeuten muss, aber mich zu der Frage geführt hat: Warum ist es der Film mit der höchsten Durchschnittswertung?
Für mich zeigt der Film einfach was es bedeutet Mensch zu sein, ohne zu versuchen aus seinen Protagonisten fehlerfreie Figuren zu machen und ohne Schwarz-Weiss zu malen.
Jetzt ist der Mikrokosmos Gefängnis natürlich ein guter Ort um Menschen im Umgang miteinander zu zeigen. Die Wichtigkeit eines an Menschlichkeit orientierten Handelns, Freundschaft und Bigotterie stehen für mich im Mittelpunkt. Menschen sind fähig Fehler einzusehen , sich zu ändern, auch nach einem Mord noch nicht verloren. Andere hingegen meinen das Lesen der Bibel und die Verurteilung anderer Menschen durch das Gesetz, gibt ihnen das Recht diese wie Gegenstände zu missbrauchen oder zu quälen.
Der Film differenziert hier wirklich fantastisch.. Sicher sitzen in Gefängnissen Menschen die kaltherzig, machthungrig und böse sind, aber das bedeutet nicht, dass jeder Mensch der sich augenscheinlich als gesetzestreuer Bürger gibt, nicht auch ein absolut charackterlos-bigotter Typ sein kann, der über ein ausgeprägtes Machtgefühl verfügt.
Jetzt ist der böse Gefängnisdirektor oder - Wärter ein Klischee. Ob es vor diesem Film bereits so gewesen ist oder erst durch diesen Film, das kann ich nicht mit Gewissheit sagen, aber der Film appelliert doch an uns. Menschen sind zu komplex und jeder hat zumindest die Chance verdient angehört und verstanden zu werden.
Ich denke der Film erreicht so hohe Wertungen, weil es jedem irgendwie vergönnt ist eine positive Botschaft aus ihm zu extrahieren. Deshalb wird es schwer den Film zu hassen oder ihn schlecht zu bewerten.
Er ist ein Plädoyer dafür die Menschen zu mögen, zumindest steht er für mich dafür.
Die Dialoge und schauspielerischen Leistungen sind natürlich die große Stärke des Films, der beginnt sich gegen Ende etwas zu zu ziehen, aber auch ohne nervenzerfetzende Spannungsbögen oder viel Action wirkt der Film sehr stark.
Sich die Menschlichkeit im Angesicht von Gewalt und Hass zu bewahren bedeutet das letzte bisschen Freiheit.
Vor dem Hintergrund der Entstehungszeit als akzeptabel zu bezeichnender Bond, der aber streckenweise anstrengend aufgrund seiner Handlung und fehlenden Dialoge ist.
Die Action ist solide und auch die (unfreiwilligen) Gags können unterhalten.Auf der anderen Seite stehen ein eher uninteressanter Antagonist, ein jetzt schon nicht mehr dynamisch in seiner physischen Präsenz erscheinender Roger Moore und merkwürdige Taucheränzüge, die selbst vor 40 Jahren nicht sehr stylisch rübergekommen sein dürften.
Aber hey, die Locations sind typischerweise gut gewählt und kreieren schöne Bilder.
Habe aber noch nie einen Film gesehen, der als Stummfilm beinahe so gut funktionieren könnte wie mit Ton, aber hier haben wir ihn.
Für mich nicht viel schlechter als Moonraker.
Anfangs noch spannender Krimi, bei dem eine Vergewaligung an einer mit GBH bewegungsunfähig gemachten Frau mittleren Alters aufgeklärt werden soll, der jedoch ab der Mitte zu langweilen beginnt.
Woran es liegt kann ich gar nicht genau sagen.
Irgendwie kann der Film nicht überraschen und liefert die üblichen klischeehaften Drogen verkaufenden Verdächtigen, von denen man weiß, dass sie so oder so nicht der Täter sein können, weil der Film noch 60 min Laufzeit hat. Ansonsten aber nicht übel. Was mir gut gefiel war die schauspielerische Leistung der meisten Akteure. Das hat mit unter doch eine gute Atmosphäre geschaffen und war die einzige Quelle mäßiger Spannung in diesem Film.
Der wirklich überzeugende und von einem starken Schauspiel getragene Fernsehfilm "Weil du mir gehörst" zeigt den von der eigenen Mutter gesteuerten Entfremdungsprozess des Mädchens Anni von ihrem Vater, der in einer neuen Beziehung lebt.
Es ist sehr dramatisch zu sehen wie die Mutter(Julia Koschitz) mit niederträchtiger Manipulation versucht einen Keil zwischen Anni und ihren Vater zu treiben. Auch das juristische Vorgehen gegen die Mutter bleibt wirkungslos, da das Kind die Lügen der Mutter bereits verinnerlicht hat.
Alleine das Ende ist ein wenig abrupt, was aber der Beschränkung auf eine 90 minütige Laufzeit von Filmen, die vom Öffentlich rechtlichen produziert werden geschuldet ist.
Die Ohnmacht, die der Vater in seiner Situation erlebt und seinen Wunsch die geliebte Tochter wiederzusehen, wird wirklich greifbar. Entsetzlich ist zu sehen, dass die Mutter keine Skrupel hat ihre Tochter unglücklich zu machen.
Leider vergisst der Film aufzulösen, ob die Mutter aus Enttäuschung und Wut auf den Vater oder aufgrund einer psychischen Störung bereit ist das Glück und die Kindheit ihrer Tochter zu zerstören.
Guter Film und ein ausgezeichneter Film im Vergleich Mut den üblichen Fernsehproduktionen.
Furios und mit beeindruckenden Nahmkampfszenen beginnender, aber auch absurder Actionfilm und der 3. Auftritt von Frank Martin, dem diszipliniertesten Mann seiner Zunft.
Der Film ist nicht schlecht und Statham wie gewohnt in guter Form und doch fängt der Film ab der Hälfte der Handlung an zu langweilen. Aus heutiger Sicht ist dieser Actionstreifen einfach nicht actionreich genug und da der Plot zu dünn, die Dialoge meistens Schwach und überaus banal sind, einfach zu weit vom sehenswerten ersten Teil entfernt.
Das ist wirklich schade.
Nach dem Kampf in der Werkstatt folgen 30 min merkwürdigster Schwachsinn. Insbesondere die Tankstellenszene war wirklich zum fremdschämen und auch die ganze Romantik, die danach folgt nimmt zu viel Platz ein.
Darüber hinaus ist die Frank Martin zur Seite gestellte Valtentina ein einziges Klischee als vergnügungssüchtige, sexuell äußerst Freizügige und überdrehte Osteuropäerin.
Das sie das eigentlich zu transportierende Paket ist, könnte von dem ein oder anderen aufmerksamen Zuschauer bemerkt werden.
Hier hat wirklich ein ganz großer Geist das Drehbuch verfasst und abgesehen von der starken Kamera und den spärlichen Actionszenen ist dies ein wirklich enttäuschender Actionfilm.
Ergänzung: Der Schnitt ist wirklich zu hektisch und die Schauspielerin eine Katastrophe.
Ein ziemlich unlogisches Drehbuch und ein Liam Neeson der routiniert den Actionhelden gibt , lassen diesen Film zu einer langwierigen Angelegenheit werden.
Warum hat Liam Neeson überhaupt noch 9 Millionen Dollar? Wieso klaut er soviel Geld, wenn er es nicht ausgibt?
Fragen, die der Film nicht beantworten kann und will, weil die Story ausgemachter Blödsinn ist.
Weniger Plausibilität und es ist ein Fantasyfilm und
Spannung sucht man auch vergebens.
Wirklich enttäuschendes Filmchen, welches auch mit seiner Action nicht so richtig überzeugen kann.
In dem Moment als sich die Agenten und Schurken in ihren Raumanzügen dann mit Laserwaffen beschossen haben, war der Film für mich gescheitert. Dachte erst jemand hätte mir irgendwelche berauschenden Substanzen verabreicht. Das ist soweit von einem vernünftigen Bond entfernt wie Tofu von einem köstlichen Rinderfilet. Weil ich den Film vor dem Hintergrund seiner Entstehungszeit bewerten muss, gebe ich etwas mehr als 3 Punkte.
Der 2. Tatort der neuen Staffel konnte mich deutlich mehr überzeugen, als die Episode letzter Woche und liefert gleichzeitig den stärksten Auftritt, des bei mir bisher eher wenig in Erinnerung gebliebenen Züricher Ermittlerduos.
Soweit so gut.... Der Krimi zeigt auf recht eindrückliche Art die Skrupellosigkeit und das rücksichtlose Gewinnstreben kapitalistischer Pharmakonzerne und trifft damit genau ins Schwarze. Menschenleben zählen nur solange man Medikamente an die Körper verkaufen kann, durch in der Erprobubgsphase befindliche Medikamente zu Schaden gekommen Menschen sind ärgerlich, echte Anteilnahme an den Schicksalen gibt es kaum.. Es zählt der Profit.
Die Characktere sind glaubwürdig und der Krimi bleibt spannend. Auch wenn ich der Meinung bin in letzter Zeit des öfteren Filme mit dieser Thematik im Ersten gesehen zu haben, ist der Film düster und mit einigen Überraschungen durchaus gelungen.
Mir fehlt ein wenig die Differenzierung bei der Schwarz-Weiß Malerei und nach ca. 50 Minuten, neigt der Film dazu die Augen etwas schwerer zu machen.
Insgesamt fühlte ich mich jedoch gut unterhalten.
Leider konnte dieser Western mich kaum begeistern. Kein absolutes Debakel, aber ich habe dann für mich entschieden, dass es vernünftiger wäre, wenn ich das Schlafen dem Weitergucken vorziehen würde :-)
Spannungssarmes Machwerk.
Obwohl ich mich selber als großen Tarantino-Freund bezeichnen möchte, jeden seiner Filme mindestens 3 Mal gesehen habe und auch nicht müde werde, hatte ich Jackie Brown bis vor 15 Minuten noch nie gesehen.
Hatte ihn einmal angebrochen und war dann kurz nach Inhaftierung Jackie Browns eingeschlafen...
Es bleibt nicht viel zu sagen, denn die Dialoglastigkeit und auch die Characktere sind sehr Tarantino typisch.Erzählt wird eine Geschichte aus dem amerikanischen Gangstermilieu, die von Vertrauen, Verrat und Mut handelt. Ein spannender Film, dem es aber, im Vergleich zu anderen Werke des Regisseurs, nicht wirklich gelingt mit seinen Figuren zu überzeugen.
De Niros Figur entwickelt nur in 2 Szenen ein echtes Eigenleben, in denen ich ihm dann auch den schwerkriminellen Bankräuber abnehme und auch der scheinbar auf eigene Faust arbeitende Samuel l. Jackson als Waffenhändler ist zwar cool, aber irgendwie zu autark in seinem ganzen "beruflichen" Treiben. Für 2 einhalb Stunden etwas zu wenig Gangstershit für einen Film, der im kriminellen Milieu spielt.
Cooler Film der auch sicher Nachwirkt, aber sicher schwächer als Kill Bill Vol.1 ist und ganz bestimmt meilenweit von Pulp Fiction entfernt ist.
Jackie ist mir trotzdem wegen ihrer toughness und ihres Mutes in Erinnerung geblieben und eine gut geschriebene Figur. Es ist halt nur etwas zu wenig, obwohl die Dialoge spannend sind, fehlt doch das gewisse Etwas.. Der Charme von stumpfsinniger Überheblichkeit, Die scharfsinnige Eloquenz eines Sadisten oder eben nur ein bisschen Salz.
Was ich sagen will: Unter Tarantinos anderen Werken wirkt der Film für mich nicht so bunt, so leuchtend.
Obwohl "Stirb an einem anderen Tag" für viele als der schwächste Pierce Brosnan Bond gilt, unterhält er mich vor allem in der ersten Hälfte ziemlich gut und deutlich besser als der für mich äußerst blasse Vorgängerfilm "Die Welt ist nicht genug". Insbesondere der actionlastige Anfang und das Treiben auf Kuba machen viel Spaß und lassen nach dem Ende des Films einen
Gedanken aufkommen: Was wäre das für ein Bond geworden, wenn es gelungen wäre das hohe Niveau der ersten 45 min zu halten?
Bis zu der Präsentation des unsichtbaren Autos ist das hier- in meinen Augen- ein hervorragender Bond, der mit starken Bildern, Action und einem nicht unspannenden Plot recht zügig nach vorne geht.
Danach verliert der Film sich irgendwie in der Lebensfeindlichkeit der Kälte Islands und in einem halben Scify Plot. Es ist kein unspektakuläres Kino, auch nicht langweilig, aber irgendwie zu viel von allem. Manchmal ist weniger mehr.
Dennoch ist es ein viel besserer Bond als gemeinhin behauptet wird .Besonders amüsant ist es zu sehen, wie Bond sich fast selbst durch seinen ungezügelten Sexualtrieb zu Fall bringt.
Insgesamt wirkt Bond, der unter Brosnan doch sehr perfekt erschien, hier etwas menschlicher als in den Vorgängern.
Was nicht bedeuten soll, daß unser kein Risiko scheuender Lieblingsagent nicht auch hier wieder in absoluter Topform auftritt.
Das Schauspiel von Brosnan scheint auch motivierter als im Vorgänger und auch Rosamund Pike als antagonistische Überläuferin spielt glaubwürdig.
Guter Bond und deutlich besser als sein Ruf.
Ein auf wahren Begebenheiten beruhender Film, über einen sogenannten "Todesengel"- Krankenpfleger, welcher jahrelang seine eigenen Patienten ermordet hat.
Julia Jentsch(Der Pass) spielt nicht schlecht, aber nach der 1. Hälfte des Films baut sich ein wenig Langeweile auf.
Interessant ist zu sehen, dass niemand von der Krankenhausleitung oder den Ärzten Willens gewesen ist das mörderische Treiben aufzudecken, nur um selber nicht als inkompetent zu erscheinen.
Dann werden noch gute Arbeitszeugnisse ausgestellt..
Erschreckende und kurzweilige Abendunterhamtung.
Habe ihn gestern mal wieder gesehen und er ist ein unbestrittenes Meisterwerk. Von der Musik, über dir Bilder, Dialoge und schauspielerischen Darbietungen einfach wunderbar stimmig.
Obwohl der Film insbesondere im letzten Drittel sehr dialoglastig wird, langweilt er mich keine Sekunde.
Ein wunderbarer Western über den Wert der Freiheit, Selbstbestimmung und die verheerende Wirkung von Rassismus und Menschenhass. Besonders hervorzuheben gilt das Schauspiel von Waltz und DiCaprio, die ihren Figuren bemerkenswert viel Leben einhauchen. Auch Foxx, Washington und L.Jackson wissen zu überzeugen.
Tarantino gelingt es die Verfehlungen und das rassistische Weltbild vieler Amerikaner anzuprangern, ohne der Selbstgefälligkeit zu erliegen.
Ein wirklich beeindruckendes Machwerk.
Dani Archer(Leonardo DiCaprio) ist ein- mal mehr und mal weniger- erfolgreicher Diamantenschmuggler, der in Sierra Leonne auf den aus seinem Dorf vertriebenen Solomon Vandy trifft.
Dieser wurde durch die kriegstreibenden Rebellen von seiner Familie getrennt, musste Diamnten schürfen und entdeckte dabei den riesigen Diamanten, der auch später Dani Archers Aufmerksamkeit erregen wird.
Es entfaltet sich eine äußerst bewegende Geschichte über Krieg, Ignoranz der westlichen Welt und das eigene afrikanische Gefühl für Schmerz, im Angesicht von Verwüstung, Vertreibung und Armut.
Der Film zeigt nicht nur Gewalt, er fügt sie auch dem Zuschauer zu.
Rebellen töten, missbrauchen Kinder für sexuelle und Militärische Zwecke, das Militär verfolgt nur eigene Finanz- und Machtinteressen und der Westen sieht nicht nur weg, er sucht auch noch seine Vorteile.
" Blood Diamond" beschönigt nichts und will uns auch keine Heldenfiguren zeigen.
Einzig Solomon Vandy als liebender Vater, auf der Suche nach seiner Familie und die idealistische Journalistin Maddy Bowen taugen vielleicht als solche. Einzig die Entwicklung der Figur DiCaprios zum Ende hin wirkt etwas klischeehaft und tut dem Film nicht gut. Geläutert durch die Liebe und nicht die Grausamkeiten, die er durchleben musste.Schade!
Sehr eindrucksvolle Bilder, bedrückende Momente und gnadenloseste Gewalt. Es ist Ziemlich verstörend zu sehen wozu Menschen fähig sind.
Alleine um das Leid Afrikas nur ansatzweise verstehen zu können, ist der Film sehenswert. Auch weil unsere Medien zu selten die Zeit finden uns zwischen Windsors, Fußballern und Lügen verbreitenden Politikerinnen über dieses Unheil zu berichten.
Der Film hält dem unkritischen Konsumismus unserer Wohlstandsgesellschaften den Spiegel vor.
DiCaprio überzeugt durch sein starkes Schauspiel, für das er für den Oskar als bester Hauptdarsteller nominiert wurde.
Ein Film der zum Nachdenken animiert und auch heute noch Aktualität besitzt.
TIA "This is Africa"
Hoffen wir das es nicht so bleiben muss...
Ein bisher nicht unspannendes Drama, dass zumindest hinsichtlich der Frage "Wer Schnitt das Tau durch", nach den ersten 3 Episoden interessant bleibt. Das hier noch eine Ehekrise eingearbeitet wird empfand ich unnötig.
Ich gehe aber davon aus, dass die Serie 6 Episoden nicht gebraucht hätte.
Die Themen Seenotrettung und Flucht werden aber doch mit nötigem Respekt vorgetragen, so dass man zumindest einen mitfühlenden Blick, auf die harte Situation auf diesen Schiffen werfen kann. Bedrückend.
Ansonsten machen alle Darsteller ihren Job eigentlich ganz anständig.
Mir fehlen bei dem Vater Jan und der Mutter aber die Emotionen. Recht lustlose Gesichter, da erwarte ich etwas mehr Leidenschaft.
Eine zum Schmunzeln und Kopfschütteln bewegende Gesellschaftskritik, die, wie ich vermute, leider niemanden zu einem grundlegenden Umdenken bewegen wird.
" Dont Look Up" beweist mitunter eine sehr gute Beobachtungsgabe, im Bezug auf die Ignoranz unserer Politiker und ihr blindes Vertrauen in den Kapitalismus mit allen seinen Begleiterscheinungen.
Aber auch wir als Gesellschaft werden nicht geschont, insbesondere das ganze Treiben in den sozialen Medien und den Schwachsinn, den wir tagtäglich medial konsumieren, werden kritisch beäugt. Leider vergisst der Film zu erwähnen, dass wir uns vielleicht auch weniger von Streamingdiensten die Zeit stehlen lassen sollten.... Das wirkt dann auf mich etwas unglaubwürdig.
Trotzdem hat der Film mich irgendwie gut unterhalten und zum Denken ermuntert.
Seine größte Schwäche sind aber seine Figuren, die allesamt zwar von großen Schauspielern verkörpert werden, aber kaum erinnerungswürdig sind.
Selbst DiCaprio, welchen ich für einen fantastischen Schauspieler halte, gelingt es nicht seine Figur richtig interessant werden zu lassen.
Was dem Film aber gelingt ist: Unsere Ignoranz im Umgang mit dem Klimawandel und unsere Selbstsucht aufzuzeigen.
Das der Vertreter der kapitalistischen Wirtschaftsordnung dann auch daran scheitert die drohende Katastrophe abzuwenden, erscheint da nur konsequent pessimistisch.
Wären die Rollen besser ausgearbeitet würde ich mehr Punkte vergeben, so bleibt es aber bei 7 Punkten. Es braucht mehr Filme wie diesen, der uns ein bisschen ermutigt uns zu hinterfragen.
Für mich mit vielleicht der beste Netflix Film.
Eine am Rande eines Nervenzusammenbruchs stehende Komissarin Odenthal(Ulrike Volkerts) und ein leidenschaftlich Frauen hassender Bundeswehr Hauptmann(Götz Otto) liefern sich ein Duell in einem mäßigen Kammerspiel, dass zwar nicht gänzlich daran Scheitert ein gesellschaftlich brisantes Thema zu behandeln, aber eben als Krimi nicht besonders viel hergibt.
So karg der Raum des Verhörs auch ist, die Dialoge sind noch trostloser. Wo Hauptmann Kessler als aufrichtiger, von Hass zerfressener Frauenfeind doch erinnerungswürdig spielt, lässt Volkerts eigentlich nicht viel Gespür für ihre Rolle, der sich gegen streotype Geschlechterrolle auflehnenden Feministin erkennen.
Das ist schade, denn grade hier hätte man doch ansetzen können..
Sie hat doch die Erfahrubg im Umgang mit derlei Unterstellungen; Frauen könnten gewissen Berufen nicht gerecht werden. Absolut ungenutztes Potenzial!
Hier wird nichts ausdiskutiert, keine Parolie geboten Nur schnöde Tricks, wie das Herumschleppen mehrerer Aktenordner, um dem Verdächtigen vorzugaukeln man habe Indizien, werden präsentiert. Der Film stellt sich dem Thema respektive Konflikt, mit seiner emanzipierten Frauenfigur eigentlich gar nicht. Verweigert ein spannendes verbales Kräftemessen. Stattdessen darf der Frauenhasser munter hetzen.
Volkerts emotionale schauspielerische Darstellung von Verzweiflung gegen Ende des Verhör, war aber überraschend überzeugend.
Vielleicht ist mir aber etwas entgangen.
Der Film läuft leider Gefahr Männer und Frauen, die vom Genderwahn sprechen als rückschrittliche gefährliche Verrückte zu klassifizieren.
Selbstredend ist Gleichstellung wichtig und ein Gebot der Gerechtigkeit, aber eine Frau ist nicht nur kompetent weil sie eine Frau ist. Das schneidet der Film auch an. Politisch gewollt ist derzeit erstmal die Beförderung von Frauen sagt der Verdächtige da.( selbst Volkerts Figur dementiert die Behauptung des Hauptmannes nicht, stellt aber fest es gäbe Nachholbedarf) . Ist das nicht aber ein Problem ? Sollte Kompetenz nicht über die Besetzung von Posten entscheiden. Lena Odenthal ist genau richtig für ihren Job als Kriminaloberkomissarin, aber nicht weil sie eine Frau ist, sondern als Mensch die richtigen Fähigkeiten mitbringt, um den Anforderungen gerecht zu werden. Schade, dass ihre Figur da nicht reagiert.
Es stellt sich dann doch die Frage:
Wie ideologisch geht es bei der Beförderung von Frauen in staatlichen Institutionen zu ?
Alles hätte wunderbar in dem Film besprochen werden können, viel Potenzial das ungenutzt bleibt.
Der Hauptmann Kessler ist selbstredend und ohne Einschränkungen ein absoluter Dreckssack, der Frauen hasst, um sich männlicher, ja stärker zu fühlen. Er kann Frauen nicht ertragen, nicht als eigenständig handelnde Wesen.
Das ist grausam und falsch, aber ich will hier auch nicht unterschlagen, dass Frauenquoten bei der Bundeswehr absolut nicht meinen Zuspruch finden.
Das ist kein Frauenhass, sondern kann von mir mit genügend Argumenten fundiert werden.
Der Film sieht mich da aber schon nahe bei den Frauenhassern und das nehme ich ihm ziemlich übel und entlarvt ihn auch als etwas zu ideologisch.